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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus
Autoren: Unbekannt
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gedrungener Gestalt. Die braunschwarze Hornschicht der Oberhaut schien von Hornplättchen und kleinen Hornschuppen durchsetzt zu sein, während der nur rudimentär vorhandene Halskragen zusammengefaltet angelegt war. Von strahlig gestelltem Knorpel gestützt, konnte er offensichtlich ausgebreitet werden; ein fein beschupptes Gebilde, mosaikartig orangefarben, rot, stahlblau und braun gezeichnet.
    Der Dron Qertan, dachte der Emotionaut, der Leibwächter der Admiralin. Er hatte ihn einige Male an Bord der LEIF ERIKSSON gesehen. Eine unheimliche, vielleicht sogar Furcht einflößende Gestalt, aber nichts im Vergleich zu dem, was danach aus dem Torbogen kam ... Ein Ding, bei dessen Anblick Zims Herzschlag kurz aussetzte. Es war ein schwarzer, kompakter, tonnenförmiger Bolide von 3,5 Metern Höhe und 2,5 Metern Durchmesser auf Prallfeldkufen, verziert mit dem hell erleuchteten Symbol des Reichs Tradom. An den leicht nach außen gewölbten Seiten waren insgesamt vier bewegliche überschwere Strahlkanonen angebracht; hinzu kam ein Zwillingsgeschütz in einer Kuppel auf dem Dach des Gebildes.
    Ein Standard-Kampfroboter des Reichs Tradom! „USO-Katsugo TOMCAT einsatzbereit, Sir!"-, dröhnte das Gebilde. Drei blaue Sensorbänder zogen sich im oberen Drittel rings um den Tonnenkörper, auf dem „Rücken" war ein voluminöser schwarzer Plastikbehälter befestigt. Natürlich, dachte Zim. Die neuen, in der LEIF ERIKSSON hergestellten Exo-Panzer! Die USO-Katsugos waren modular aufgebaut, konnten also äußerlich verändert werden.
    So unheimlich der Katsugo in seiner neuen Verkleidung wirkte, solche Ehrfurcht löste die nächste Gestalt, die durch den Transmitter trat, bei Zim aus. Eine Ehrfurcht, die sich nach ihrem gemeinsamen Einsatz auf der WUUSTA und der KELTAMMER trotz gewisser... Vorkommnisse eher noch gesteigert hatte. Mausbiber Gucky blinzelte ihm kurz zu. Irgendwie müde, dachte Zim, er ist zwar noch nicht ganz wiederhergestellt, muss angesichts der Bedeutung dieses Einsatzes aber wohl mit von der Partie sein. Dann beförderte sich der Ilt telekinetisch zum Dach TOMCATS und ließ die Beine baumeln.
    Wie die übrigen Teilnehmer des Einsatzkommandos trug er einen auf Positronikbetrieb umgerüsteten SERUN. Trerok und Qertan hatten überdies TRUV-Tornister umgeschnallt - das arkonidische Transport- und Verteidigungssystem in Form rückenlanger, dickbauchiger Halbfässer war mit Halteklammern in Fixierlaschen am Kombigürtel und den Anzug-Schultersegmenten eingerastet. Zim räusperte sich. „Willkommen an Bord."- Irgendwo hatte er einmal gelesen, dass ein Kommandant so etwas sagte, wenn er Gäste begrüßte. Dann fragte er sich unwillkürlich, was es mit der gesamten Operation wohl auf sich hatte. Er wusste, dass Rhodan von den Aarus die Konstruktionsunterlagen des Paradim-Panzerbrechers erhalten hatte, der bislang einzig wirksamen Waffe gegen Katamare.
    Und die einzige bislang bekannte Möglichkeit, mit den Truppen auf der anderen Seite des Sternenfensters zu kommunizieren, waren Überlicht-Torpedos, die man gegen das Fenster schoss, um mit den Explosionen einen Morsekode zu generieren. Wenn Rhodan tatsächlich den Bauplan des Panzerbrechers per Explosionskode übermitteln wollte, benötigte er dazu Zigmilliarden Sonden. Eine solche Menge könnten ihm wohl nicht einmal die Aarus liefern, denn jede Sonde benötigte einen eigenen Überlicht-Antrieb.
    Auf jeden Fall brauchte es dazu mehr als die sechzehn Sonden, die Zim vor kurzem auf den Weg geschickt hatte. Was also hatte Perry Rhodan genau vor? Die Mitglieder des Einsatzkommandos dankten für die Begrüßung. Alle Augen richteten sich gespannt auf die Displays des zweiten Transmitters. Einer der Techniker hatte den Arm halb erhoben, bereit, das Signal zu geben, sobald wieder ein 1,5-Sekunden-Zeitfenster für den Durchgang bestand. Zim kam sich etwas überflüssig vor, niemand schenkte ihm Aufmerksamkeit. Er sah ja ein, dass Rhodan nicht persönlich an dem Einsatz teilnahm. Der Resident hatte ein fachlich hoch qualifiziertes Team ausgeschickt, das imstande war, seine Aufgabe zu erfüllen. Aber es erstaunte ihn, dass weder Rhodan noch Ascari da Vivo den Einsatz persönlich überwachten.
    Aus welchem Grund? Fragen über Fragen. Antworten würde er so schnell wohl nicht bekommen. Plötzlich senkte der Techniker den Arm und rief: „Jetzt!" Die Wissenschaftler und der Dron betraten das auf Abstrahlen eingestellte Transportfeld des zweiten Excalibur-Transmitters und wurden in
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