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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus
Autoren: Unbekannt
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selbstverständlich darauf geachtet, dir eine erfahrene Besatzung mitzugeben." Zim schluckte. Und dann ...
    Dann, als Mozun sich schon halbwegs abgewandt hatte, drehte er sich noch einmal zu ihm um. „Ach ja", fügte der Ertruser hinzu, kramte in einer Tasche seiner Kombination und holte einen Holoprojektor hervor. Den Projektor. „Das sollte ich dir geben. Etwa zu dieser Zeit. Wenn wir nach zehn Wochen noch nicht in die Milchstraße zurückgekehrt sind." Mehr hatte der Erste Pilot nicht gesagt. Weder von wem er den Projektor erhalten hatte noch von wem die Nachricht darauf stammte. Und das nahm Zim ihm übel.
    Dass er ihn diesem Holo völlig unvorbereitet ausgesetzt hatte. Und das unmittelbar vor Zims erstem Flug als Kommandant eines Schiffes - wenn auch nur eines Kreuzers. Lieber Zim ...
    Der junge Emotionaut fragte sich, ob das vielleicht Rock Mozuns Revanche dafür gewesen war, dass Zim ihn als Ersten Piloten einfach übergangen hatte, als er sich damals, vor über zehn Wochen, direkt an die Kommandantin gewandt hatte, um zu erreichen, dass er den Flug der LEIF ERIKSSON mitmachen durfte - entgegen Mozuns Rat und Entscheidung. Zim hörte ein leises Räuspern und schreckte aus seinen Gedanken hoch. Eine Minute!
    Der Katamar war längst wieder im Hyperraum. „Energie auf alle Systeme!", befahl er. „Etwaige Kurskorrekturen mit voller Beschleunigung, beide Transmitter aktivieren!" Sie hatten es gerade eben noch geschafft. Die Operation konnte planmäßig fortgesetzt werden. Eine Operation, über deren Sinn und Ziel ihm allerdings nicht das Geringste bekannt war.
    Als Kommandant oblag es Zim, die Personen, die den Raumer betraten, an Bord zu begrüßen. Er war durch den Antigravschacht vom Kommandodeck zum Transmittersaal auf Deck fünfzehn genau über der Zentrale hinausgeschwebt. Die Techniker hatten zwei Excalibur-Transmitter aktiviert. Die eine Verbindung bestand zur LEIF ERIKSSON, die, wie auch die KARRIBO, drei Lichtjahre von dem Kreuzer entfernt im Ortungsschatten einer Sonne wartete. Die andere in den Wurm Aarus-Kaart; Zim wusste nicht, wie sie zustande gekommen war. Der Kontakt zu Cheplin, dem Schwarmer von Aarus-Jima, wurde hergestellt. Allerdings blieben immer nur wenige Augenblicke; jeweils beim Ein- und Ausschleusen von Scoutschiffen standen Zeitfenster von etwa 1,5 Sekunden für die Transmitterverbindung zur Verfügung.
    Der Austausch von Informationen war Vorbedingung jedes Transmittertransports. In ihrer normalen „einpoligen" Version, die auf der einen Seite den Sender und auf der anderen den Empfänger erforderlich machte, wurden die Feinjustierung, Sende- und Empfangsfrequenzen und Tausende weiterer Parameter mit einem Protokoll ausgetauscht, verglichen und gegebenenfalls synchronisiert. Dies geschah im Bruchteil einer Sekunde, so dass weitere Informationen, wie etwa in diesem Fall ein voraussichtlicher Empfangszeitpunkt, ebenfalls mit übermittelt werden konnten.
    Die Excalibur-Transmitter aus den Beständen der USO hatten den großen Vorteil, dass sie gegen Ortungen weitestgehend abgeschirmt waren. Ihr großer Nachteil war die geringe Reichweite von drei Lichtjahren. Deshalb war auch die LORD ZWIEBUS als Relaisstation vonnöten. Die sechs Lichtjahre zwischen der Sonne, in deren Korona sich die beiden Schiffe der Galaktiker verbargen, und dem Wurm ließen sich mit diesen Spezialkonstruktionen nicht bewältigen. Zim stieß leise die Luft aus, als er sah, wer aus dem auf Empfang geschalteten Transmitter trat.
    Ein wahrhaft prominentes Erkundungskommando ... Humphrey „Blue" Parrot und Sackx Prakma, der Chefwissenschaftler der LEIF ERIKSSON und sein Assistent. Der eine groß, hager und dürr, eine asketisch wirkende, fast ausgezehrte Gestalt; der andere kleiner, untersetzt, im ganzen Habitus lebensfroher und zweifellos den leiblichen Genüssen nicht abgeneigt. Parrots dünnlippiger Mund wirkte verkniffen, das schmale Gesicht wurde von tiefen Falten bestimmt, die bläulichen Bartschatten hatten ihm seinen Spitznamen beschert. In Prakmas wasserklaren graublauen Augen schimmerte ein freundliches Glitzern.
    Trerok, der zalitische Wissenschaftler von der KARRIBO Ascari da Vivos Schiff. Groß und athletisch, die Haut rotbraun, das Haar kupferfarben und zum Zopf gerafft. Auffallend die im Licht der Deckenbeleuchtung schimmernde goldene Tätowierung in Form einer zweiköpfigen Raubkatze auf der bis zur Schädelmitte reichenden Stirnglatze... Dann ... eine Echse, ein reptiloides Wesen mit breiter und
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