Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
welche Last der Verantwortung Rock Mozun, Pearl Ten Wafer oder auch Perry Rhodan ständig auf ihren Schultern spürten. Der Resident hatte ihm das Kommando übertragen. Er musste eine Entscheidung treffen. Ein Katamar näherte sich der LEKR-04.
    Noch war er weit genug entfernt. Noch konnte der mit knapp vierzig Prozent Lichtgeschwindigkeit treibende Kreuzer beschleunigen und den Metagrav-Vortex aufbauen, bevor das Doppelrumpfschiff auf Schussweite herankommen konnte. Dann aber würde Zim seinen zweiten Auftrag auf keinen Fall planmäßig erledigen können. Andererseits stand noch gar nicht fest, ob der Katamar den Kreuzer überhaupt entdecken würde. Er näherte sich ihm zwar, aber auf einem Kursvektor, der in einiger Entfernung an ihm vorbeiführen würde. In hoffentlich ausreichender Entfernung.
    Zim hatte die Wahl: entweder die sofortige Flucht - oder sämtliche Systeme herunterfahren und sich tot stellen! Du wirst es schaffen. Er wog die Chancen und Risiken ab. Dann dachte er an die Besatzungsmitglieder des Raumers, deren Leben vielleicht von seiner Entscheidung abhing, und hätte sie fast noch revidiert. Aber nein. Er war überzeugt, Perry Rhodan hätte genauso gehandelt. Aber ... er war nicht Perry Rhodan. Trotzdem...
    In sieben Minuten sollte die zweite Phase seines Auftrags beginnen. Wenn die LORD ZWIEBUS jetzt floh und den Katamar damit auf sich aufmerksam machte und zur Verfolgung einlud, konnte sie in sieben Minuten unmöglich wieder hier an Ort und Stelle sein. Sein Erster Offizier - ihm wollte in diesem Augenblick einfach nicht einfallen, wie die Ertruserin hieß - sah ihn fragend an. „Energiequellen ausschalten." Zim bildete sich nicht nur ein, dass seine Stimme zitterte. „Lediglich die SERT-Haube bleibt funktionsbereit. Auf mein Kommando Alarmstart!"
    Es wurde dunkel in der Zentrale, doch Zim bemerkte es gar nicht. Sein Geist tastete über die wenigen noch aktiven Systeme konzentriert ins All. Der Katamar wurde in der Darstellung der Ortung fast unmerklich größer. Ansonsten änderte sich nichts. Unbeeindruckt behielt das riesige Schiff den Kurs bei, kam der LE-KR-04 immer näher. Sechs Minuten ...
    Wir können den Feind nur orten, weil er viel größer ist als wir und sämtliche Systeme hochgefahren hat, überlegte Zim und erkannte selbst die verzweifelte Hoffnung in diesem Gedankengang. Wir sind im Vergleich zu ihm winzig und emittieren so gut wie keine Energie. Er nimmt uns gar nicht wahr. Nur, so recht daran glauben konnte er nicht. Fünf Minuten.
    Einen Moment lang schien der Katamar seine Fahrt zu unterbrechen, doch dann stellte Zim fest, dass seine Sinne ihm einen Streich gespielt hatten.
    Das Doppelrumpfschiff hatte weder die Geschwindigkeit noch den Kurs verändert. Der Augenblick der größten Annäherung ...
    Vier Minuten. Zims Augen brannten. Er blinzelte. Mehr konnte er nicht tun. Er wischte nicht einmal den Schweiß weg, der von der Stirn getropft war.
    Der Katamar flog weiter. Zim atmete deutlich hörbar auf und flüsterte heiser: „Warten." Drei Minuten.
    Das Feindschiff entfernte sich weiterhin, wurde zusehends kleiner. Der .junge Emotionaut ließ es nicht aus den Sinnen. Erst nach einer schieren Ewigkeit sah er wieder zu dem kleinen Holoprojektor, den er nur mit Hilfe der SERT-Haube ausfindig machen konnte. Während der Katamar seine Bahn durch die schwarze Unendlichkeit zog, dachte Zim daran, wie Rock Mozun, der Erste Pilot der LEIF ERIKSSON, ihn am Morgen zu sich bestellt hatte. „Ich habe ein Gespräch mit Perry Rhodan geführt", war der 41 Jahre alte Ertruser direkt zur Sache gekommen. „Zumindest in einer Hinsicht waren wir uns einig. Du sollst mehr Einsatzpraxis erhalten. Als Emotionaut wirst du früher oder später Pilot eines ENTDECKERS sein, und du brauchst dringend jede Erfahrung, die du bekommen kannst."
    Zim hatte sich gefragt, was die seltsame Bemerkung bezüglich der Einigkeit zu bedeuten hatte, erhielt jedoch keine Gelegenheit, sich danach zu erkundigen. Mozun drückte ihm einen Datenträger in die Hand. „Darin findest du alle Einzelheiten. Du erhältst das Kommando über die LE-KR-04, Eigenname LORD ZWIEBUS. Start in zwei Stunden." Dieser VESTA-Kreuzer war einer der wenigen, die bereits mit SERT-Hauben ausgestattet waren. „Das ... Kommando?", echote Zim. „Du meinst, ich werde nicht nur als Pilot eingesetzt, sondern bekomme tatsächlich ..."
    „... das Kommando", bestätigte der Ertruser. „Keine große Sache, aber immerhin. Und wir haben
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher