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2124 - In der Zwielichtzone

Titel: 2124 - In der Zwielichtzone
Autoren: Unbekannt
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das halutische Volk sozialen Sprengstoff dar; er würde sein Volk irgendwann einmal vor eine Zerreißprobe stellen.
    Bislang war es nicht dazu gekommen. Ganz im Gegenteil. Rakane galt sowohl bei den meisten Völkern der Galaxis als auch bei den Halutern selbst als deren herausragendster Wissenschaftler.
    Doch Rakane war kein kurzfristig lästiges Phänomen, er hatte noch zwei- bis dreitausend Lebensjahre vor sich ...
    Endlich meldete sich die Flugleitstelle des Solsystems. Die Verzögerung ließ sich dadurch erklären, dass sämtliche Funksprüche sorgfältigst zerhackt, kodiert, verschlüsselt und gerafft wurden, damit sie von womöglich in der Nähe lauernden und lauschenden feindlichen Schiffen nicht empfangen werden konnten., Anschließend musste das Ergebnis zur Sicherheit noch einmal von einem völlig unabhängigen Rechnersystem kontrolliert werden, manchmal schauten zusätzlich noch Menschen auf die Ergebnisse, und diese Überprüfung kostete nun einmal. Zeit.
    Die Lage in der Milchstraße war überaus gespannt. Auf der anderen Seite des Sternenfensters im Sektor Hayok wartete eine Flotte von über 22.000 Katamaren des Reichs Tradom darauf, das Fenster endlich benutzen und in die Milchstraße einfallen zu können. Und wenn sich in den letzten paar Tagen nichts Entscheidendes getan hatte, wovon Bre ausging, gab es in einem solchen Fall so gut wie keine Rettung vor der überlegenen Technologie der Angreifer.
    Außerdem hielt sich der Konquestor Trah Rogue mit seinen sieben Katamaren irgendwo in der Galaxis versteckt. Vielleicht auf einem der Schiffe mitten im Raum, vielleicht auf einem Planeten irgendwo in den Weiten der Milchstraße. Und kein Verantwortlicher ging davon aus, dass Rogue untätig blieb und lediglich auf die erneute Inbetriebnahme des Sternenfensters wartete.
    Nein, er würde versuchen, in der Milchstraße etwas zu bewirken, und das Hauptaugenmerk seines Interesses galt sicher dem Solsystem.
    Vor Rakane leuchtete das Hologramm eines Terraners auf. „Identifikation bestätigt.
    Die Tot-Frequenz wird überspielt, Rakane. Das Ziel der ZHAURITTER im Sonnensystem?"
    „per Merkur, genauer gesagt das Forschungszentrum Merkur-Alpha." Überrascht sah Bre den weißen Haluter an. „Merkur?", flüsterte sie so leise, dass Blo Rakane sie nicht hören konnte.
    Sie war davon ausgegangen, dass der Haluter auf Terra landen würde, und er hatte es nicht für nötig gehalten, ihr etwas anderes mitzuteilen.
    Es war zwar kein Problem, mit Hilfe eines Transmitters vom ersten auf den dritten Planeten des Sonnensystems zu wechseln, doch es kam Bre bezeichnend vor, dass Rakane sie nicht einmal über sein tatsächliches Flugziel informiert hatte. Dieser Mangel an Kommunikation war typisch für die Spannungen, unter denen ihr Verhältnis litt.
    Die ZHAURITTER ging wieder in den Überlichtflug, nur um fast augenblicklich erneut in den Normalraum zurückzufallen.
    Die Ortungsholos leuchteten auf. Bre entnahm ihnen, dass der innerste Planet des Solsystems von einer Wachflotte aus 500 Einheiten umkreist wurde. „Ich hatte angenommen", sagte Bre bedächtig, „Ihr Ziel sei die Erde." Erneut drehte der weiße Haluter sich nicht zu ihr um, sondern behielt dic Kontrollen des Schiffes im Blick der drei rot glühenden Augen. „Wäre cs nur darum gegangen, Sie von Halut nach Terra zurückzubringen, hätten Sie auch ein LFT-Schiff oder eine Transmitterstrecke nehmen können, oder einer meiner Artgenossen hätte Sie nach Hause geflogen. Meine Absicht war von Anfang an, MerkurAlpha zu besuchen."
    Merkur-Alpha ... Bre wusste, dass es sich dabei um eines der derzeit wichtigsten Forschungszentren der LFT Thandelte, das sich nur 25 Kilometer von einer Aagenfelt-Festung entfernt befand. Aber ihr war nicht genau bekannt, woran dort geforscht wurde. „Merkur-Alpha?", fragte sie laut. „Dort werden die wenigen Messergebnisse ausgewertet, die über die Waffensysteme der Katamare und ihre Wirkungsweise vorliegen. Die Forschung läuft auf höchsten Touren."
    Bre ging um die Zentralkonsole herum, so dass sie Blo Rakane ins Gesicht sehen konnte. „Und Sie wollen Ihr Scherflein dazu beitragen?"
    Der Haluter wandte den Blick nicht von den Kontrollfeldern und Hologrammen. „Ich bin mir darüber im Klaren, dass die wenigen verfügbaren Daten alles andere als raschen Erfolg versprechen", sagte er, als belehre ein lästiges Kind. „Dennoch glaube ich, den Wissenschaftlern der LFT wichtige Impulse geben zu können." Aus den Ortungsholos wurde
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