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2105 - Zuflucht auf Jankar

Titel: 2105 - Zuflucht auf Jankar
Autoren: Unbekannt
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baute sich zwischen den Sesseln von COMMAND auf. Rhodan hatte schon darauf gewartet.
    „Sieh an, hoher Besuch", sagte er verhalten. „Was kann ich für dich tun, Admiralin?"
    „Du wirst nicht zulassen, dass sie die KARRIBO angreifen. Ich fordere dich auf, das Feuer auf die Angreifer zu eröffnen, sobald sie die Schussdistanz unterschreiten."
    „Du kannst beruhigt sein. Diese Schiffe sind nahezu unbewaffnet."
    „Du willst es nicht anders. Ich schleuse Beiboote aus."
    Perry Rhodan verzog das Gesicht. „Machst du Anstalten, die wehrlosen Einheiten der Jankaron anzugreifen, werde ich eingreifen. Das garantiere ich dir."
    Perry trat zu Roxo Quatron und zeigte ihm die Position des Akustikfelds vor seinem Schnabel, in das er sprechen konnte. Der Jankaron warf sich in Positur.
    „Roxo Quatron ruft den Ghadbuul." Er sprach in seiner Heimatsprache, die Translatoren übersetzten sofort. „Die Kommandocrew der KELTAMMER kehrt zurück. Es besteht keine Gefahr. Ich wiederhole, es besteht keine Gefahr. Die Insassen der beiden Kugelschiffe sind mit uns befreundet.
    Quatron an Leitstelle Kischario. Wir bitten um Einflugerlaubnis."
    „Deine Stimme ist identifiziert, Roxo Quatron", verkündete eine hektische, sich teilweise überschlagende Stimme. „Du hast Fremden die Position Jankars verraten! Was hast du zur Rechtfertigung zu sagen?"
    „Das möchte ich dem Hohen Rat persönlich mitteilen. Wie steht es mit der Einflugerlaubnis?"
    „Dein Ansehen stimmt mich nachsichtig", fuhr dieselbe Stimme fort, diesmal etwas gefasster. „Du bekommst die Anflugerlaubnis für den Orbit. Eine Landung auf Jankar kommt nicht in Frage. Unsere Kanonen sind auf die fremden Schiffe gerichtet. Beim geringsten Anzeichen eines Angriffs setzen wir uns zur Wehr. Schutz allen Nestern!"
    „Schutz allen Nestern!"
    Die Station auf Jankar schaltete ab.
    Quatrons Gestalt streckte sich. Den Kopf nach oben gereckt, ließ er seinen Blick durch die Kommandozentrale schweifen.
    „Wir werden uns dafür einsetzen, dass ihr auf Jankaron Asyl erhaltet." Er schüttelte sich. „Es ist nicht zu fassen. Da kommen technisch uns nesthoch überlegene Wesen an und fragen, ob wir ihr Schiff reparieren."
    Die Jankaron brachen in heftiges Schnattern aus, das kein Translator übersetzen konnte.
    Perry Rhodan wechselte einen kurzen Blick mit der Epsalerin. Wie gewohnt stand Pearl TenWafer hinter dem Kommandosessel. Ihre Hände umklammerten die Rückenlehne, als wollten sie diese abreißen.
    Die Kommandantin gab einen kurzen Befehl. Die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO vollführten synchron eine kurze Überlichtetappe, die sie bis dreißig Millionen Kilometer an Jankar heranbrachte.
    Kurz darauf schwenkten sie in einen Tausend-Kilometer-Orbit über dem Planeten ein.
    Von der Oberfläche drohten Impulskanonen herauf ins All. Während Ascari da Vivo angesichts dieses Affronts über eine schnelle Vergeltung nachsann, blieb Perry gelassen.
    Den Jankaron blieb in ihrer Situation nichts anderes übrig, als so zu reagieren. Sie fühlten sich bedroht und mussten sich schützen.
     
    3.
     
    Unter den acht Großen Sippen zählten die Melchya zu den drei bedeutendsten. Sie verfügten über drei eigene Handelsschiffe mit militärischer Ausstattung.
    Für Kattisch stellte das nicht mehr als einen Anfang dar. Seine Gedanken, soweit er ihrer im Augenblick überhaupt fähig war, kreisten um ein Kontingent von mindestens zehn Schiffen. Das hätte bedeutet, dass die Gesamtflotte der Jankaron auf hundert Einheiten wuchs. Derzeit betrug sie ganze 23 Schiffe. Die wenigstens davon besaßen ausreichende Waffen- und Verteidigungssysteme.
    Das musste sich ändern. Deshalb trat der Ghadbuul zu seiner heutigen Sitzung zusammen. Die Entwicklung der vergangenen tausend Jankar-Tage wies deutlich darauf hin, dass sie die Geheimhaltung ihres Heimatsystems nicht ewig aufrechterhalten konnten. Irgendwann gelang es den Shuftarr, Maschiten oder anderen Völkern, den Spuren der Schiffe bis zu deren Heimathafen zu folgen.
    Von den Red-Chy-Piraten ganz zu schweigen. Dieses widerwärtige Gesindel versuchte durch Gewalt und Hinterlist, die eigene Machtposition auszubauen. Sie strebten unter anderem ein Handelsmonopol an mit dem Ziel, alle Völker des Kugelhaufens von sich abhängig zu machen.
    Die Jankaron hingegen arbeiteten für eine offene Ordnung in Virginox. Die Aufbruchsstimmung erfasste sie in einer Weise, die dem Sem der Melchya nicht ungelegen kam. Er und die meisten Handelsherren des zweiten Planeten
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