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2096 - Kraschyns Ultimatum

Titel: 2096 - Kraschyns Ultimatum
Autoren: Unbekannt
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habt mich... befreit", stellte er fassungslos fest. „Der Bann ist gebrochen. Ich bin nicht länger ein Sklave SEELENQUELLS." Die beiden nahmen ihm das KrIso-Netz ab und ersetzten es durch ein PsIso-Pendant. Der Tausch verursachte keinerlei Beeinträchtigung. „Du bist wieder du selbst", bestätigte der Karr. „Willkommen in der Wirklichkeit!"
    Erster Admiral Ziiyani straffte seinen Körper. Er wandte sich an die Besatzung der Zentrale. „Ihr habt meine Worte richtig verstanden. Bisher war ich eine Hand der negativen Superintelligenz. Diese beiden Männer haben mich erlöst." Er wandte sich an den Steuerautomaten seines Flaggschiffs. „Ich wünsche eine Funkverbindung mit allen Einheiten meiner Flotte. Jeder in diesen Schiffen soll hören, was ich zu sagen habe."
    Die Völker der Jülziish wussten nichts Konkretes über SEELENQUELL. Die meisten Bewohner der Eastside hatten keine Ahnung, dass ihre Regierungen und die wichtigsten Köpfe der Raumflotten unter der Kontrolle dieses Wesens standen. Aufgrund der kulturellen Differenzen zu den humanoiden Völkern interessierten sich die meisten Jülziish - oder Blues, wie sie von den Menschen genannt wurden - ohnehin nicht sehr für das Geschehen zwischen Arkon und Terra. Die offizielle Lesart besagte zudem, dass es seit der Geheimkonferenz auf Santanz eine andere, geschlossenere Politik gegenüber den übrigen Milchstraßenvölkern gab. Mehr drang nicht an die Öffentlichkeit, die sich eher für die Politik der Jülziish-Nationen interessierte.
    Dass hinter allem erst das Machtstreben Morkheros und später von SEELENQUELL steckte, das ahnten die meisten Bewohner der Eastside nicht.
    Ziiyani ging davon aus, dass dies ähnlich auch für die Westside galt. Das Bereitschaftszeichen der Funkanlage leuchtete auf. Es signalisierte ihm, dass der Sender und die Empfänger in den Schiffen seiner Flotte das Synchronisationsmoment beendet hatten. „Dies ist der Augenblick der Wahrheit", hörte der Erste Admiral sich sagen. „Was ihr jetzt erfahrt, wird euer Leben verändern. SEELENQUELL ist keine Erfindung der Terraner oder Arkoniden. Die Superintelligenz existiert wirklich. Bis vor wenigen Augenblicken war ich einer ihrer Sklaven..."
    Ziiyani musterte die beiden Karr. Er kannte weder ihre Namen noch ihre Herkunft. Er wusste nicht einmal, wie sie in sein Flaggschiff gekommen waren. Etwas anderes jedoch war ihm seit wenigen Minuten klar: Ihr Eingreifen stellte keinen Einzelfall dar. In mindestens drei weiteren Fällen hatten Jülziish Zutritt zu Schiffen genommen und ihre seltsamen Schussapparate auf verantwortliche Admirale der Flotte gerichtet. Der Erfolg zeigte sich wenig später ähnlich wie in der HÜRRIETT. Die befreiten Offiziere wandten sich an ihre Flottenverbände. Sie öffneten ihnen die Augen. „Die Operation ist damit noch lange nicht abgeschlossen", sagten die beiden Karr zum Ersten Admiral. „In den Hangars deiner Flotte lagern ohne dein Wissen eine Million PsIso-Netze. Nach unseren Unterlagen reicht diese Menge für alle deine Offiziere und einen Teil der Mannschaften aus.
    SEELENQUELL wird keinen Verantwortlichen deiner Flotte mehr übernehmen können. Trage Sorge dafür, dass die Verteilung so schnell wie möglich geschieht."
    „Selbstverständlich. Ich werde das sofort veranlassen."
    Es bekümmerte Ziiyani nicht, dass er Anweisungen von Fremden entgegennahm. Seine Gedanken besaßen eine Klarheit wie schon lange nicht mehr.
    Und wenn er an den guten Absichten der Karr gezweifelt hätte, wären seine Bedenken schnell verflogen. Die Eindringlinge hatten ihm das Leben gerettet. Unter dem Bann SEELENQUELLS hätte er es hingegen bald verloren. Der Admiral fragte sich, in wessen Auftrag die beiden Karr und die Angreifer in, den anderen Schiffen handelten. Der Terranische Liga-Dienst kam nicht in Frage, ebensowenig die von SEELENQUELL kontrollierten Celista-Geheimdienste Arkons. Bostichs Kralasenen beschäftigten keine Blues in ihren Reihen.
    Blieb als einzige Möglichkeit die USO. Den Spezialisten des Oxtorners Monkey traute er diesen Coup am ehesten zu. Die weiteren Informationen der Karr festigten seine Vermutung. „Gleichzeitig mit unserem Vorgehen finden auf Gatas und allen anderen wichtigen Welten ähnliche Kommandounternehmen gegen die Regierungen und ihre Minister statt", fuhr der Sprecher der beiden Agenten fort. „In ein paar Stunden oder höchstens Tagen wird es in der Eastside keine Hände SEELENQUELLS mehr geben."
    „Dann kann ich meinen Einheiten
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