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2078 - Die Pforten von Zentapher

Titel: 2078 - Die Pforten von Zentapher
Autoren: Unbekannt
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blickte zu der Stelle, wo sich vor dem Durchdringen der Barriere noch die fünf entwendeten Folianten befunden hatten. Davon war nur noch ein Häufchen Staub übriggeblieben. „Anscheinend wirklich ein Strangeness-Schock", grollte Icha Tolot. „Und der zerstört diese Art von Materie."
     
    EPILOG
     
    Dao'Lin-H'ay, Mondra Diamond, Myles Kantor und Trim Marath zeigten große Erleichterung, als ihre drei Kameraden unversehrt aus der Gondel stiegen und zur Entree-Station herübergeschwebt kamen. Die leere Gondel schwenkte selbständig in eine Umlaufbahn, 30 Meter von der Station entfernt, ein und paßte sich der Geschwindigkeit der anderen Gondeln an. „Alles in Ordnung bei euch?" erkundigte sich Atlan gutgelaunt bei den Zurückgebliebenen, nachdem ihn der Zugstrahl in die Station geholt hatte.
    „Willst du dich über uns lustig machen?" reagierte Dao-Lin-H'ay gereizt. „Wir sind hier vor Langeweile und Sorge um euch fast umgekommen. Wo wart ihr denn? Habt ihr die Fraktalwolken erreicht?"
    „Wir waren sogar im Bereich dahinter", sprudelte es aus Startac Schroeder heraus.. „Dabei mußten wir eine Art Strangeness-Barriere überwinden. Hinter den Fraktalen landete die Gondel auf einer Landparzelle von zwölf Kilometern Seitenlänge. Dabei handelte es sich um eine riesige Bibliothek mit Millionen und aber Millionen von Büchern, in denen alles Wissen festgehalten wird, das der Herrscher von ZENTAPHER bei seinen Reisen durch Raum und Zeit gesammelt hat. Die sechs Stunden sind für uns wie im Flug vergangen und ..."
    „Moment mal", schaltete sich da Myles Kantor ein. „Irrst du dich da nicht mit der Zeitangabe, Startac?"
    „Was stimmt damit nicht?" erkundigte sich Atlan ahnungsvoll.
    „Für uns waren es nicht nur sechs Stunden, die ihr weg wart", behauptete Myles Kantor.
    „Sondern deren sieben! Da kann irgend etwas nicht stimmen."
    „Für uns sind nicht mehr als sechs Stunden vergangen", bekräftigte Atlan. „Das bedeutet, daß es in ZENTAPHER unterschiedliche Zeitabläufe gibt. Damit werden wir leben müssen."
    „Eigentlich darf, es nicht verwundern", meinte Myles Kantor, „daß in einem Gebäude wie diesem, in dem einige Naturgesetze auf den Kopf gestellt werden, die Zeit Kapriolen schlägt.
    Man kann sich im Innern der Dunklen Null nicht auf die klassischen Dimensionen der Raumzeit verlassen. Das muß uns spätestens ab jetzt klar sein."
    „Und was kann das für Auswirkungen auf unsere Unternehmungen haben?" erkundigte sich Mondra Diamond. „Ich meine, wenn wir uns trennen, bedeutet das, daß wir unterschiedlich altern. Das gilt natürlich nicht für die Zellaktivatorträger ... Und was für negative Auswirkungen könnten sich noch für uns ergeben? Auch was diese Strangeness-Dinge angeht?"
    „Die Strangeness ist nach meinen Bemessungen nicht so stark abweichend, daß wir beim Wechsel von einer Seite der Wolkenhülle auf die andere spürbare Schäden erleiden könnten", erklärte Icho Tolot. „Aber etwas anderes ist bemerkenswert. Das Kabinett Saraogh, wie die Parzelle mit der Bibliothek heißt, hat eine Grundfläche von zwölf mal zwölf Kilometern. Und diese ist absolut plan. Sie weist nicht die geringste Krümmung auf. Wie soll eine so große plane Fläche aber in der Krümmung einer Kugel von lediglich 38 Kilometern Durchmesser unterzubringen sein? Das ist unmöglich. Da aber das Kabinett Saraogh tatsächlich nicht die geringste Krümmung aufweist, kann das nur bedeuten, daß die Wolkenschicht eine viel größere Dicke hat und ZENTAPHER insgesamt somit eine viel größere Ausdehnung - als angenommen."
    „Ich hoffe doch, daß auch dies keine besonderen nachteiligen Auswirkungen auf uns hat?" erkundigte sich Mondra Diamond. Als niemand reagierte, lächelte sie und forderte die anderen auf: „Dann erzählt lieber, was ihr in diesem Bücherkabinett erlebt habt."
     
    ENDE
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