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2074 - Neun Tage des Zitterns

Titel: 2074 - Neun Tage des Zitterns
Autoren: Unbekannt
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Durrenter-Uchat, meine charmante rechte Hand, hilft Euch, die Wartezeit zu überbrücken. Sobald ich genügend Informationen eingeholt habe und weiß, was zu tun ist, melde ich mich bei Euch." Bostich nickte lächelnd und verließ den Felsenraum. Die Nachbildung einer reich beschnitzten Holztür aus Verbundstahl glitt hinter ihm in die verborgenen Zuhaltungen. Die Beleuchtung veränderte die Helligkeit. Champac sagte in den Raum hinein: „Bitte alle in einer halben Stunde ins Büro. Ich trinke mit Pergader noch einen Schluck, bis sich unsere Nerven beruhigt haben. Der Imperator macht's gründlich - ausgerechnet Arkon Drei."
    Leutnant Pergader Lav holte sich ein Glas, füllte beide Gläser aus der Karaffe und setzte sich zu Kelterom Champac. Regungslos standen die Katsugos da und richteten ihre Linsen und Sensoren auf die Männer am Tisch. Einige Sekunden lang verkörperte ihre schwarze Yncon-SAC-Wuchtigkeit die Gefährlichkeit dieser begonnenen Mission, dann schalteten sie synchron auf Standard-Orterprofil 1 um und wurden für Pergaders und Champacs Augen unsichtbar.
    In der Beleuchtung, die von den Bildern der Holoprojektoren, überdimensionierten Monitoren und zahlreichen beleuchteten Schaltern und Reglern ausging, schien der matte Oxydationsschimmer in Kelterom Champacs Haar seine Farbe in stechendes Grün zu ändern. Das Büro des USO-Stützpunkts war ebenso in den Tiefen des Shulukai-Ringwalls versteckt wie viele andere Teile der Anlage. Ein Dutzend Spezialisten saßen schweigend im Halbkreis vor den Anlagen. Sie schärften sich hoch konzentriert die Informationen ein, die Kelterom aus allgemein zugänglichen und geheimen Speichern abrief. Bilder, Gestalten, Pläne, Landkarten und Ziffernreihen erschienen vor den Zuschauern und ergänzten sich zu ganzheitlichen Wissensblöcken. Sichelbinnenmeer Sha'Shuluk ...
    Insel der Dienenden, Topographie, Küsten und Häfen... Dryhanen, Dryhanenkultur, Dryhanenfest, Hanische Zeremonie ... Die Vollkommene Dienerin...
    Wissenswertes über die Insel, Verkehrsverbindungen, Statue Yobilyns I. und der khygische Kristall ... „Ich bin fast sicher", sagte Kelterom, „dass der Einsatz alle unsere Kräfte erfordert und dass wir alle mitarbeiten müssen, also drei Dutzend Frauen und Männer."
    „Und wer bleibt für Weinhandlung und Restaurant?" Deerez Cutch erlaubte sich ein kurzes Grinsen. Kelterom sagte kurz: „Die üblichen Hilfskräfte." Sha'Shuluk, das Sichelbinnenmeer am Strom Druncen, nördlich des arkonidischen Äquators und fast mitten im Kontinent Laktranor, trug seinen Namen zu Recht. Zwischen den Landkaps der Südhorn-Spitze und der Nordhorn-Spitze erstreckten sich fast zweitausend Kilometer Natur; Berge, Savannen, Dschungel und Wüstenflachen, in denen nur wenige Siedlungen zu finden waren. Die breiteste Stelle des Binnenmeeres, elf Grad nördlich des Äquators, betrug rund 780 Kilometer in Ost-West-Ausdehnung. Die hügelige, bewaldete Insel der Dienenden lag im südlichen Horn, rund 230 Kilometer nördlich des Zoltral-Stammsitzes. Ihre historische Bedeutung war groß, denn seit Urzeiten waren ihre Buchten ebenso berühmt wie die dryhanischen Kultstätten. Der Berg Dryhan'tzoor, stolze 813 Meter hoch, hatte nicht nur für Segler und Motorschiffer die Bedeutung einer unverwechselbaren Landmarke. „Es bietet sich also an, den Yachthafen an der nördlichen Küste zum Ausgangspunkt zu machen", murmelte Pergader. Kelterom nickte. „Ich und Durren, wir kümmern uns um ein geeignetes Boot." Die Insel der Dienenden glich einem Faustkeil, dessen Spitze nach Süden wies; bis zu den nördlichen Kalksteinsteilküsten und den weiß sandigen Buchten betrug die Länge etwa 27 Kilometer. 11 Kilometer maß das Eiland an der größten Breite. Die Tempel und Kultstätten der Dryhanen, durch ein uraltes Straßennetz miteinander und mit den einzelnen Siedlungen verbunden, konzentrierten sich im Norden. Sämtliche Dienstleistungen wurden angeboten, aber die Preise waren höher als an anderen Orten von touristischer Bedeutung; von den Einkünften der Festpragos einer Periode mussten die etwa 5000 Dryhanen ein Jahr lang leben. Dieses Jahr rechneten sie mit mehr als 400.000 Besuchern, von deren Ausgaben - unter anderem - die Fertigstellung des Khasurn des Gaumarol abhängig gemacht wurde. „Wir brauchen Hotelzimmer, in denen wir unsere Infrastruktur unterbringen können." Kelterom hob die Hand. „Viele unserer Gäste haben Strandvillen und Ferienhäuser an den schönsten Punkten der
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