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2045 - Aufruhr im INSHARAM

Titel: 2045 - Aufruhr im INSHARAM
Autoren: Unbekannt
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Kerima Bassa, konnte nicht mehr tun als zuschauen und mit ihren Vordergliedmaßen die seinen halten. Ihr Verzweiflungsschrei raste zum zweitenmal in das INSHARAM hinaus.
    Karja gab nun nichts mehr von sich, aber sie spürte, dass er immer noch lebte. Sie berührte ihn an verschiedenen Körperstellen, ohne dass sein Leib oder sein Geist eine Reaktion zeigten. Ruyde, die immer Besonnene, hatte Mühe, nicht in Panik zu geraten, als er langsam, sehr langsam, von ihr forttrieb. Karja! schrie sie hoch im Ultraschallbereich. Sie erhielt keine Antwort, sah nur den reglosen Körper abdriften. Das war der Augenblick ihrer höchsten Verzweiflung, weil sie wusste, dass das Ende nun Wirklichkeit wurde. Die Verzweiflung riss den Schleier von ihren teilweise verschütteten Erinnerungen, und sie sah wieder, wie alles begonnen hatte. Es stürmte wie eine Flut auf sie ein ...
     
    2.
     
    SOL
     
    „Sollten wir ihn nicht anfunken?" fragte Ronald Tekener die Kommandantin der SOL, Fee Kellind. „Er ist als letzter noch draußen und seit einigen Stunden überfällig."
    „Du meinst Atlan." Die junge, blondhaarige Frau richtete sich von ihren Kontrollen auf, dann sah sie den Smiler an. „Es stimmt, seine Space-Jet ist als einzige noch draußen, aber wir hatten keine Frist zur Rückkehr vereinbart. Atlan würde sich über Funk melden, wenn er in Bedrängnis geraten wäre." Tekener lächelte sein berüchtigtes Lächeln. „Du hast natürlich recht, Fee. Trotzdem wäre es mir lieber, wenn wir alle zusammen wären."
    „Und warum?" Tek zuckte mit den Achseln. „Es ist vielleicht nur eine Ahnung, mehr nicht. Dieser mit Psi-Materie gefüllte Kosmos ist absolut fremd für uns - so fremd wie der Baolin-Deltaraum, in dem nach Perry Rhodans Aussage ähnliche Verhältnisse geherrscht haben müssen."
    „Dieser Raum hier, das sogenannte INSHARAM, ist - wie wir nach den Erkundungen und Vermessungen der Space-Jets wissen - rund 1160 mal 840 Kilometer groß und hat die ungefähre Form eines menschlichen Herzens. Er muss in den Hyperraum oder eine zwischen ihm und der unseren liegenden Dimension eingebettet sein, denn an seinen Grenzen, den Aussenwandungen, ist der Hyperraum mit seinen quallenförmigen, in ein rotes Medium eingebetteten Universen zu sehen."
    „Dennoch", sagte der Unsterbliche mit den Lashat-Narben, „wäre mir wohler, wenn wir wieder alle zusammen wären. ES hat uns nicht umsonst hierhin geschickt. Etwas wartet hier auf uns. Mir wäre es lieber, wenn wir wüssten, was es ist." Fee atmete tief ein und sah ihn kopfschüttelnd an. Sie hielten sich in der Zentrale des SOL-Mittelteils auf. Neben und hinter ihnen waren alle Plätze besetzt. Alle Stationen befanden sich in bedingter Alarmbereitschaft. „Tek, deine Phantasie geht mit dir durch. Seitdem wir unter größten Schwierigkeiten diese Sphäre, das INSHARAM, erreicht haben, herrscht rings um uns Stille. Der Ozean aus Psi-Materie liegt ruhig vor uns."
    „Scheinbar ruhig", wandte Tekener ein. „Meinetwegen scheinbar", sagte Fee. „Aber was willst du tun? Atlan aus reiner Nervosität oder wegen irgendwelcher Ahnungen zurückrufen? Wer weiß, warum sich die Rückkehr seiner Jet verzögert. Vielleicht hat er etwas Wichtiges entdeckt und arbeitet gerade in diesem Augenblick daran."
    „Wie du meinst", sagte Tekener und ließ seine Blicke über die Anzeigen der vielen Bild- und Holoschirme gleiten. „Nun sei nicht eingeschnappt", seufzte Fee. „Ich bin sicher, dass sich Atlan innerhalb der nächsten Stunde zurückmelden wird. Ist er bis dahin nicht zurück, rufen wir ihn an. Ist das ein Kompromiss?"
    Ronald Tekener nickte nur. Die SOL stand ohne Fahrt etliche Kilometer abseits von der diesseitigen Mündung des Auroch-Maxo-Dimensionstunnels.
    Wechselnde Strömungen wurden von SENECA sofort erkannt und mittels der Atmosphärentriebwerke ausgeglichen. Es war, als wäre das acht Kilometer lange Hantelschiff in dem seltsamen Raum fest verankert. „Diese Stille ist es, was mich stört", sagte Tekener. Fee Kellind lächelte ihn spöttisch an. Wie unbeabsichtigt fuhr sie mit der Hand über ihre perfekt frisierten Haare. „Das geht wahrscheinlich den meisten von uns so", meinte sie. „Wir haben in den letzten Tagen und Wochen nur Krieg und Kampf erlebt - eigentlich seitdem wir in der NACHT aus dem Pilzdom kamen. Überall die schrecklichen Mundänen. Wir können uns schon gar nichts anderes mehr vorstellen."
    „Nein", antwortete der Smiler. „Es fällt schwer." Dann schwiegen sie. Jeder
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