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2035 - Exodus der Herzen

Titel: 2035 - Exodus der Herzen
Autoren: Unbekannt
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Onda werden kann, werden noch einige tausend Jahre vergehen, schlug Clojeng in dieselbe Kerbe.
    Inzaila Onda, dachte Paumyr. Die nächsthöhere Stufe in der Evolution der Inzaila, die ihnen zwar verhießen worden war, über die sie aber eigentlich nichts Genaues wußten.
    Und bis alle Inzaila durch das Alshma Ventor nach INSHARAM verschwunden sind, braucht es noch etliche Jahrzehntausende oder mehr, bekräftigte Atakon.
    So viel Zeit bleibt uns jedoch nicht mehr! Uttuale. Denn die Mundänen, die die Dunkelwolke nach uns durchsuchen, werden unsere Heimat früher oder später ausfindig machen. Dann werden sie uns mit ihrer fürchterlichen Militärmacht vernichten.
    Gegen einige wenige Gegner könnten wir uns mit unseren mentalen Kräften durchaus wehren, räumte Paumyr ein, aber nicht gegen die zu erwartende Anzahl. Wir verfügen jedoch über wirksame Instrumente, um uns selbst und unsere Heimat in der Wolke zu tarnen.
    Sie bezog sich auf das Flimmernetz, das immaterielle Wurzelwerk, das die Inzaila durch den kosmischen Staub der Wolke gewoben hatten. Sie hatten die Dunkelwolke im Lauf der Jahrhunderttausende in eine fünfdimensionale Wirbelzone verwandelt.
    Die Flimmernetze ermöglichen uns mannigfache Wahrnehmungen, mehr aber auch nicht. Siglib. Wir haben unsere Feinde mittlerweile mit unseren psionischen Sinnen bis ins letzte Detail durchleuchtet und analysiert und wissen genau, was uns erwartet. Aber wir können nicht gegen das blaue Schiff vorgehen. Wir können uns nicht wehren. Wir brauchen Hilfe!
    Wer sollte uns diese Hilfe gewähren? Glono. Wir kennen die Geschichte ESTARTUS und die der Mundänen. ESTARTU ist im Sektor Cours durch den Einsatz des Mentaldepots bis auf eine Rest-Entität vernichtet worden, und nun wollen die Mundänen an Auroch-Maxo-55 ihr Werk vollenden.
    Anfangs war diese Absicht ihnen ein Rätsel gewesen. Was haftete ihnen so Besonderes an, das einen solchen Aufwand rechtfertigte, wie die Mundänen ihn betrieben?
    Nirro hatte sie auf die richtige Spur gebracht. Die Antwort war eigentlich ganz einfach. In Wahrheit suchten die Mundänen nicht die Inzaila, sondern den Schatz, den Paumyr hütete.
    Paumyr riß sich zusammen, sonst hätte sie eine Trauer in den telepathischen Äther ausgeströmt, die die anderen Inzaila in nur noch tiefere Niedergeschlagenheit gestürzt hätte.
    Wären sie doch nur imstande, schon jetzt den Schritt zu Inzaila Ondas zu tun ... sie würden sich durch das Schlafende Licht, das Alshma Ventor, nach INSHARAM und damit in Sicherheit begeben. Aber dieser Weg stand ihnen noch nicht offen. Sie besaßen nicht die notwendige Reife und Kraft, um in INSHARAM eingelassen zu werden.
    Wir haben einen Plan ausgearbeitet, der zumindest einen Teil von uns in Sicherheit und Freiheit bringen wird, versuchte sie die anderen zu beruhigen.
    Den Exodus der Herzen! Enudru. Einen Verzweiflungsplan, der schon zu scheitern droht, bevor er auch nur in die Wege geleitet wird! Habt ihr die blaue Walze vergessen? Selbst wenn wir bereit sind, uns zu opfern ...
    Enudru projizierte das Bild des Raumschiffs, das unverhofft eine nicht gerade förderliche Dynamik in die Vorgänge gebracht hatte, unter den Silberschirm.
    Es war ein völlig neuartiges Schiff, das die Mundänen erstmals eingesetzt hatten, ein den Inzaila bislang unbekanntes Modell, das offenbar einem S-Zentranten als Führer durch die Dunkelwolke diente.
    Wir können dieses Schiff nicht von seinem Weg abbringen, so wie alle anderen Mundänenraumer, wir können keine mentale Beeinflussung vornehmen, auch nicht in einem geringen Maß. Damit stellt dieses Schiff eine tödliche Bedrohungfür uns dar. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die Mundänen Auroch-Maxo-55 aufgestöbert haben werden. Eine Frage von für uns unvorstellbar kurzer Zeit!
    Paumyr suchte nach einer zuversichtlichen Antwort, fand aber keine. Sie mußte sich eingestehen, daß das fremde Schiff den Exodus der Herzen ernsthaft in Frage stellte.
    Im nächsten Augenblick durchdrang ein vielstimmiges Raunen der Überraschung und Verstörung den telepathischen Äther unter dem Silberschirm.
     
    *
     
    Ein weiteres Objekt drang in den Staub ein, der die Dunkelwolke bildete.
    Wreut hatte es zuerst bemerkt und die anderen Inzaila darauf aufmerksam gemacht.
    Es war ein Raumschiff, ebenso fremdartig und ihnen unvertraut wie die blaue Walze, die den S-Zentranten leitete und ihre gesamte Existenz gefährdete. Es war gerade erst in die äußeren Bereiche der Wolke eingeflogen und noch
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