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2016 - Die Einsamen der Zeit

Titel: 2016 - Die Einsamen der Zeit
Autoren: Unbekannt
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einen dämonischen Zug verlieh. „Der mundänische Heerführer Cugarittmo hat etwas von einem SZentranten KOMOKO erwähnt. Das scheint eine Art Basisschiff zu sein. Gut möglich, daß das Oberkommando der Janusköpfe inzwischen neue Pläne mit uns hat."
    „Aber weshalb?" fragte ich.
    Das Carit, Narrenprinz! meldete sich im selben Moment mein vorlauter Logiksektor.
    Die SOL ist nicht nur goldfarben, sie ist wahrscheinlich mit allem Gold dieser Galaxis nicht aufzuwiegen. „Ich sehe, du hast begriffen", sagte der Smiler, der meine Miene richtig gedeutet hatte. „Oder war's dein Lästersektor? Also ich würde wer weiß was anstellen, um ein Material in die Hände zu bekommen, das dem konzentrierten Punktbeschuß Tausender Schiffsgeschütze und den geballten Ladungen dieser... dieser Hyperkatapulte standhält."
    „MunKatapulte", korrigierte ich automatisch und spielte, den Blick auf die Außenholos gerichtet, fieberhaft unsere Optionen durch.
    Es stimmte. Wir waren bei unserem zweiten Austritt aus der Stromschnelle oder dem „Feuer von Hesp Graken", wie die Mundänen den 1099 Lichtjahre entfernten HyperdimTunnel in die NACHT nannten nur durch die Carit Ummantelung der SOL unserer sicheren Vernichtung entgangen. Das goldglänzende Material aus den Arsenalen der Kosmischen Fabrik MATERIA hatte selbst dann noch standgehalten, als unsere Paratron und HÜSchirme unter dem Salvengewitter der mundänischen Wachflotte bereits zusammengebrochen waren.
    Wie es aussah, hatten wir es tatsächlich dem mit winzigen Mengen des Ultimaten Stoffes angereicherten Carit zu verdanken, daß wir Halblicht erreicht hatten und in den Hypertaktflug entkommen waren.
    Nach allem, was wir wußten, war diese „Pulsatorschwelle" von 50 Prozent Lichtgeschwindigkeit für den Eintritt in den Hypertakt unumstößlich.
    Aber was wissen wir schon wirklich über Shabazzas Umbauten in der SOL? meldete sich mein Extrasinn. Denk nur an die psionische Aufladung beim Transfer durch den MegaDom.
    Ich schob den mentalen Einwand meiner „besseren Hälfte" beiseite. Im Augenblick hielt ich ihn für wenig relevant.
    Jedenfalls konnte eine scheinbar! so überlegene Materialtechnik, wie sie die Carithülle eindrucksvoll demonstriert hatte, für die Mundänen durchaus ein Grund gewesen sein, ihre Taktik zu ändern.
    Die schwarzen Zylinderschiffe zogen ihre tief gestaffelte Kesselschale um die beinahe antriebslos auf das ausgedehnte Feld der Raumschiffswracks zutreibende SOL zwar laufend enger, hatten aber noch immer nicht das Feuer eröffnet.
    Laut SENECA zählte die mundänische Feindflotte exakt 7509 Schiffe hauptsächlich schwerstbewaffnete Kriegsleichter mit einem Durchmesser von 200 und einer Höhe von 120 Metern sowie die gewaltigen Kriegstürme, die es bei einer Höhe von 1800 Metern auf einen Durchmesser von drei Kilometern brachten. Ein größerer Durchmesser also, als ihn die beiden kugelförmigen SOLZellen erreichten, die immerhin auf den größten je von Terranern in Serie gefertigten Schiffsriesen basierten, den Trägerschlachtschiffen der GALAXISKlasse.
    Und da draußen standen Hunderte dieser schrundigen schwarzen Riesenraumer mit den je sechzehn wie Sägeblattzähne herausragenden Triebwerkszacken auf ihren oberen und unteren Zylinderflächen.
    Und sie warteten auf eine Antwort. Auf die bedingungslose Kapitulation der SOL.
    Nach SENECAS vorläufiger Auswertung ihrer energetischen Signaturen waren es nicht nur die gleichen Schiffe, mit denen wir es vor Hesp Graken zu tun gehabt hatten, sondern dieselben. Die minimalen Schwankungsbreiten und charakteristischen „Ausreißer" der Energieemissionen eines Raumschiffs waren für die Nahortung der SOL so unverkennbar wie Hirnwellenmuster oder Zellmembranschwingungen für einen Individualtaster. Offenbar hatte das mundänische Oberkommando seine Wachflotte vor Hesp Graken, der wir so knapp entkommen waren, der SOL hinterhergeschickt.
    Wir hatten uns zu lange im Orbit von Pragaend, der Hauptwelt des TormKaraend-Systems, aufgehalten auf der Suche nach Hinweisen auf einen ominösen Ort namens Auroch Maxo55 und ein noch viel ominöseres Ding namens KymJorier.
    Wir saßen in der Falle. Und die Schlinge zog sich immer enger zu.
    Wir konnten das System der blaßgelben Sonne Torm nicht mehr verlassen. Im Rücken und an den Flanken lauerten die mundänischen Kriegszylinder, die jederzeit bereit waren, auf Rammkurs zu gehen, und „bugwärts" erstreckte sich ein chaotisches Trümmerfeld aus Zehntausenden
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