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2011 - Das Fluut von Yuna

Titel: 2011 - Das Fluut von Yuna
Autoren: Unbekannt
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Er war über die ziehende Karawane hinweggezogen, war dann aber wieder verschwunden.
    War es derselbe Stern? Kellmi hatte in der Nacht schon geglaubt, der Sternfall würde seinen Stamm endgültig auslöschen, aber dies war nicht geschehen.
    Jedenfalls zeigte sich dieser Gigant nun am hellichten Tag. Ohne Zweifel beabsichtigte er damit, die Kraverker in Angst und Schrecken zu versetzen.
    Wahrscheinlich lebte dieser Stern, war auch ein Gott wie Morkhero, nur sehr viel finsterer und größer, und brachte nun endgültig Tod und Verderben über die Jäger. Kellmi spürte, daß er zitterte. „Das ist das Ende, nicht wahr?", schnaufte der Kraverker neben Kellmi.
    Es war deutlich zu hören, daß er jeglicher Hoffnung beraubt war. Es fehlte nicht mehr viel, und der Stammesgenosse würde tot umfallen.
    Der schwarze Stern schob sich langsam vor YunaCum und brachte ihn endgültig zum Erlöschen. Es wurde aber nicht richtig dunkel wie in der Nacht; es herrschte eine eigenartige, geisterhafte Düsternis, in der man noch Konturen und Schemen und ganz schwach verwaschene, kalt wirkende Farben erkennen konnte.
    Das Unvorstellbare war geschehen. Der lebenspendende blaue Feuerball verschwand, erstickt von dem riesigen schwarzen Stern. Nur ein finsteres Loch blieb zurück. „Der Himmel stürzt auf uns herab", schnorchelte ein junger Jäger. „Morkheros Zorn kennt keine Grenzen. Nun wird er uns endgültig vernichten."
    Kellmi glaubte nicht, daß der Riesenstern herabfiel, dazu wirkte er zu mächtig, sein Auftritt zu imposant. Er war deutlich größer als jener Stern, der in den Sumpf gefallen war und in der Nacht war er ebensowenig heruntergestürzt.
    Aber vielleicht stimmte es, daß es doch Morkhero war nachdem er sich das gesamte Fluut einverleibt hatte. Wer wußte schon, wieviel Macht ein Gott besitzen konnte?
    Ein paar Augenblicke angehaltenen Atems vergingen.
    Dann flog der schwarze Stern weiter und gab YunaCum wieder frei. Es wurde heller.
    Die Kravven seufzten, als die ersten wärmenden Strahlen auf sie trafen. Wenigstens wurde ihnen das Licht nicht endgültig genommen. Doch die finstere Himmelserscheinung verschwand nicht ganz, und ihr riesiger Schatten fiel weiterhin auf die Welt. „Was sollen wir jetzt nur tun?" brandete ein verzweifelter Ruf auf.
    Und Kellmi begriff, daß wieder einmal alles an ihm hängenblieb. „Nichts", sagte er. „Wir warten ab."
     
    *
     
    Die Zentrale des 1800 Meter durchmessenden Raumschiffes LEIF ERIKSSON war eine halbkreisförmige Halle mit einem Radius von 18 und einer Höhe von zehn Metern. Das ebenfalls halbkreisförmige Kommandopodest war über fünf Stufen erreichbar. Von hier aus konnte man gut die gesamte Zentrale überschauen, egal ob man stand oder sich in einem der sechs Kontursessel niedergelassen hatte.
    Pearl TenWafer wurde hinter vorgehaltener Hand die Statue genannt. Die 55 Jahre alte Epsalerin schien die gesamte Dienstzeit stehend vor ihrem Spezialsessel zu verbringen, ohne eine Regung und nur selten mit einem Wort. Auf Grund ihrer umweltangepaßten Kompaktkonstitution war sie eine unübersehbare Erscheinung; trotz oder gerade wegen ihrer Art, sich meistens als Standbild zu geben, strahlte sie Autorität aus.
    Niemandem wäre es eingefallen, ihre Kompetenz und Führungsfähigkeiten in Frage zu stellen.
    Nicht einmal dem lebhaften Ersten Piloten Claudio Rminios, dem erst 36jährigen Terraner, der andere gern herumkommandierte. Der Kommandantin gegenüber zeigte er sich von Anfang an erstaunlich zahm.
    Er war meistens in der Zentrale unterwegs, weil er nicht still sitzen konnte. Der Besatzung ging das natürlich auf den Wecker, weil jeder sich unnötig überwacht fühlte. Sie waren alle Fachleute auf ihrem Gebiet und verstanden ihr Handwerk. Zweifellos auch Claudio Rminios, nur an seiner sozialen Kompetenz haperte es.
    Der Erste Pilot war noch hektischer geworden, seit Perry Rhodan und Bré Tsinga die Zentrale betreten hatten.
    Am 27. Mai 1303 NGZ hatte der Terranische Resident um null Uhr Bordzeit den Befehl erteilt, nun endgültig Morbienne III anzufliegen. Er vermutete, dort Morkhero Seelenquell zu finden.
    Bei den gatasischen Blues galt dieser eigentlich lebensfreundliche Dschungelplanet in der Eastside der Galaxis als „Zerhüüynen", als „Verbotener Planet".
    Die Mutanten Gucky, Trim Marath und Startac Schroeder hatten leidvoll erfahren müssen, was dieser Name bedeutete: Sonne und Planet besaßen eine superstarke PsiStrahlung, die alle Meßbereiche sprengte. Das Maximum
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