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2000 - ES

Titel: 2000 - ES
Autoren: Unbekannt
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Entscheidungen zu treffen, beinhaltete auch das Risiko, entscheidende Fehler zu begehen.
    Rhodan reichte Maurenzi Curtiz die Hand, in einem Augenblick kurz nach der Wahl, und er wußte, daß die Trivideo-Sender der Milchstraße die Geste bis ins ferne Arkon verbreiten würden.
    Rhodan sah sich von Trubel umgeben, der ihm nicht angemessen schien.
    Er schaute Monkey an, den Oxtorner, nickte ihm unmerklich zu, dann suchte er Blickkontakt zu Homer G. Adams. Mit den beiden höchst unterschiedlichen Männern im Gefolge setzte sich Rhodan unauffällig aus dem Treiben ab und betrat ein Hinterzimmer.
    Der Lärm verstummte wie abgeschnitten.
    Rhodan schloß eine Sekunde lang die Augen und atmete tief durch „Glückwunsch, Perry", hörte er Adams sarkastisch reden. „Jetzt bist du also zurück auf der Erde. - Hast du schon vergessen, daß du auch Camelot gegenüber eine Verantwortung trägst? Wie gedenkst du eigentlich beides in Einklang zu bringen?"
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er öffnete die Augen und blickte den kleinen Mann mit dem schütteren Haarkranz gerade an.
    Adams hatte ein Gesicht aufgesetzt wie zur eigenen Beerdigung. Der kleine Mann ballte unbewußt die Fäuste, doch er konnte Rhodans Blick nicht standhalten und senkte den Kopf.
    „Gar nicht, Homer", erklärte Rhodan sanft. „Ich bin sicher, du weißt gut über meine Pläne Bescheid.
    Wir werden den Stützpunkt Camelot auflösen. Die Wissenschaftler und Techniker von Camelot müssen nun heimkehren. Die Phase der Isolation ist vorbei. Wir müssen uns darauf besinnen, daß wir alle Menschen sind."
    „Denkst du wirklich, die Terraner sind schon wieder soweit?"
    „Ja. Die Menschen glauben an Frieden und Verständigung."
    „Und wennschon!" brach es aus Adams hervor. „Du hast doch Bostich beim Kampf gegen MATERIA persönlich erlebt. Du weißt, wie er denkt. Arkon und das Kristallimperium glauben an die Aggression. Sie wollen ein Sternenreich, das so groß ist wie die Galaxis. Wie willst du dich gegen Imperator Bostich wehren, wenn Camelot nicht mehr ist?"
    Rhodan bekundete: „Das weiß ich noch nicht. Ich hoffe, es wird nicht notwendig sein."
    „Narr!"
    „Warte ab, Homer! Ich hoffe, daß auch Bostich nun Vernunft annimmt. Thoregon ist gekommen. Es gibt keine äußere Bedrohung mehr, die Fabriken der Kosmokraten sind abgezogen. Camelot war einst ein Beweis unseres Argwohns. Was wir aber benötigen, das ist Vertrauen. Wir werden Camelot auflösen. Homer, das ist mein letztes Wort."
    Rhodan wußte, daß er über Camelot und die fünfhunderttausend Spezialisten, die dort lebten, nicht wie ein Fürst gebieten konnte. Er glaubte jedoch daran, daß sie seiner neuen Strategie folgen würden, und er hielt es für richtig, sich auf ihre Einsicht zu verlassen.
    Adams wandte sich ruckartig um.
    „Monkey! Ich erwarte, daß du dich dazu äußerst!"
    Der Oxtorner sagte mit ausdrucksloser Stimme: „Bevor ich mich äußere, möchte ich zunächst erfahren, aus welchem Grund ich mich in diesem Raum befinde."
    Rhodan sah die Kameraobjektive aus unzerstörbarem SAC auf sich gerichtet.
    „Jemand muß die Auflösung Camelots in die Wege leiten. Ich denke an dich und an Homer. Du, Monkey, sollst auf Camelot die Organisation übernehmen. Sorge dafür, daß möglichst viele unserer Wissenschaftler zur LFT übersiedeln! - Und Homer fällt eine Aufgabe zu, die damit zusammenhängt. Ich möchte keine Raumschiffe der Liga in dieser sensiblen Angelegenheit einsetzen. Besser, wenn eine außenstehende Organisation die Umsiedlungen und die Demontage der Anlagen von Camelot übernimmt. Das wäre eine Aufgabe für Homers Organisation Taxit. - Homer, über wie viele Raumschiffe verfügst du derzeit?"
    Rhodan blickte den kleinen Mann forschend an, doch Adams wich seinem Blick aus, ohne daß er den Grund verstehen konnte.
    Taxit bestand offiziell aus einem Konsortium unabhängiger Händler, das auf dem galaktischen Markt astronomische Gewinnspannen und enorme Zuwachsraten erzielte. In Wahrheit hatte die Taxit seit ihrer Gründung nichts anderes getan, als Camelot die gewaltigen Finanzmittel bereitzustellen, die ein Stützpunkt dieser Art zum Unterhalt erforderte.
    „Also, Homer...? Wie viele Schiffe sind es?"
    „Mittlerweile 250 eigene, Perry."
    Rhodan blickte überrascht auf. „Das ist eine nicht ganz unerhebliche Menge für eine Privatorganisation."
    „Wir haben lediglich die ökonomischen Chancen ausgenutzt, die der galaktische Markt uns bot", versetzte der kleine Mann
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