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2000 - ES

Titel: 2000 - ES
Autoren: Unbekannt
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Katastrophe war ausgeblieben, und es schien, als habe man die Kosmokraten und ihre Vasallen in die Knie gezwungen. Enttäuschend nur, daß zum Ende des Konstituierenden Jahrs kein Heliote erschienen war. ES wollte nun ruhen, den PULS stabilisieren, die für sterbliche Wesen unbegreiflichen Verrichtungen der Superintelligenzen vorantreiben.
    Der müde Wanderer hoffte, daß Thoregon die Jahrhunderte der Gründerzeit heil überstehen würde. Perry Rhodan, Lotho Keraete, Monkey und die anderen, sie alle trugen die Hoffnungen von ES. Den sechs Galaxien stand eine glorreiche Zukunft bevor. Es sei denn - und dies schien der allerwichtigste Unsicherheitsfaktor von allen zu sein -, die Mission des Raumschiffs SOL mißlang.
    Dann wäre dies das Ende von Thoregon.
    Delorian, rief der Wanderer lockend in die Unendlichkeit. Delorian Rhodan an Bord der SOL, kannst du mich hören, kleines Kind?
    (Die Geschichte der Superintelligenz ES, vorgetragen von Lotho Keraete, im Mai 1303 NGZ) Perry Rhodan traf mit einem Kurzstrecken-Transmitter auf Luna ein, in den tiefer gelegenen Kavernen der Theophilus-Werft, die sich Hunderte Kilometer durch die Gesteinsschichten des Erdtrabanten zogen.
    Seine Hände und seine Stirn schmerzten. Tautmo Aagenfelts Angriff würde bald vergessen sein, jedenfalls was die Schmerzen anging; nicht aber die Tatsache, daß ein Mitarbeiter aus seinem engsten Umfeld versucht hatte, ihn umzubringen.
    Rhodan ließ sich die bohrende Ungewißheit nicht anmerken, als er über eine Galerie einen Hohlraum von drei Kilometern Höhe betrat.
    Zu allen Seiten dehnte der Raum sich bis in eine Entfernung aus, die er nicht mehr überschaute. Das Auge weigerte sich, die Existenz einer unterirdischen Ausdehnung dieser Art zur Kenntnis zu nehmen, und versuchte permanent, ihm einen metallisch grauen Himmel vorzugaukeln.
    In den Kavernen von Luna entstanden die Kugelriesen der ENTDECKER-Klasse.
    Ein halb vollendetes Spantengerüst, das sich zu kaum beschreiblicher Größe aufschwang, ließ ein gut Teil der technischen Wunderwerke erkennen, die das Innere einmal erfüllen würden.
    Doch wenige hundert Meter weiter ragte die vollendete Kugelhülle eines fertigen ENTDECKERS auf.
    1800 Meter Durchmesser.
    Das größte Schiff, das die Liga Freier Terraner jemals in Serie erbaut hatte, übertroffen nur noch von den Ultraschlachtschiffen des Solaren Imperiums, vor mehr als tausend Jahren. Arkons schierer Masse hatte Terra nichts entgegenzusetzen, doch die mächtigsten Schiffe besaßen nun sie, wenngleich in geringer Zahl.
    Die LEIF ERIKSSON sollte sein neues Flaggschiff sein, fliegendes Gegenstück zur Solaren Residenz, ein Botschafter menschlicher Willensstärke.
    Rhodan beschirmte die Augen mit einer flachen Hand, der weniger verletzten Linken, und dimmte das blendend grelle Licht. Bis an den unterirdischen Horizont zog sich die Reihe der Baustellen. Eine weitere Einheit geriet in sein Blickfeld, die fertiggestellt war, in mehreren Kilometern Entfernung. Weit dahinter noch weitere Schiffe, von metallisch glänzenden Bauskeletten verdeckt.
    Und dann ereignete sich das, was ihn trotz der Schmerzen auf den Mond getrieben hatte.
    In der gleißend hellen Decke, drei Kilometer über dem Hallenboden, taten sich riesenhafte dunkle Löcher auf. Er drehte sich um seine eigene Achse und zählte bis acht.
    Die majestätischen Kugelriesen stiegen sacht wie Federn in einem Luftstrom aus ihren mächtigen Werftgerüsten, sie beschleunigten mit großer Achtsamkeit und stießen durch die geöffneten Hangarklappen in den freien Weltraum hinaus. Die ENTDECKER verschwanden plötzlich mit Werten, die zu glauben das menschliche Auge nicht bereit war. Rhodan konnte nur ein Flackern sehen.
    „...rufen Perry Rhodan!" schrie eine hysterisch klingende Stimme. „Rhodan, bitte melden...!"
    Diesen einen Augenblick noch, dachte er wie betäubt. Gebt mir diese zehn Sekunden!
    Die Hangarklappen glitten in ihre gigantischen Futterale zurück, und sein Blick wanderte über die im Bau befindlichen Einheiten. Es waren nicht sehr viele, verteilt über eine riesige Werftfläche, und es würde lange Zeit dauern, bis ein weiterer Stapelflug erfolgen konnte.
    „...rufe Perry Rhodan! Es ist wirklich dringend!"
    Er hob widerwillig das Armbandfunkgerät an die Lippen. „Rhodan hier. Bist du das, Maurenzi?"
    Die Stimme am anderen Ende gehörte Maurenzi Curtiz, dem Ersten Terraner. Curtiz war keiner, der leicht in Panik geriet. Aber genauso hörten sich sein Worte an: „Rhodan, ich
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