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2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer

Titel: 2 Die Rinucci Brüder: Mein zärtlicher Verrführer
Autoren: Lucy Gordon
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komme damit zurecht“, antwortete er vorsichtig. Dasselbe System benutzten sie im Hauptsitz in Neapel und in den anderen Firmen von Leonate Europe. Auf seine Empfehlung war es kürzlich auch bei Curtis eingeführt worden.
    „Es geht mir auf die Nerven. Unser altes System war wesentlich besser, aber die neuen Besitzer haben darauf bestanden, dass wir dasselbe haben müssten wie sie, um mit den anderen
    Unternehmen der Firmengruppe Daten austauschen zu können.“
    „Ist es wirklich schlechter als das andere System, oder hassen Sie es nur, weil die neuen Besitzer es eingeführt haben?“, fragte er lächelnd.
    „Ich kann mir nicht erlauben, etwas oder jemanden zu hassen. Ich erkläre Ihnen rasch alles, was Sie wissen müssen.“

In groben Zügen stellte sie ihm die Zusammenhänge dar, und er war beeindruckt, wie gut sie informiert war. Nachdem er mehrmals vergebens versucht hatte, sie aus dem Konzept zu bringen und bei einer Ungenauigkeit oder Wissenslücke zu ertappen, gab er es auf.
    Außerdem fiel es ihm immer schwerer, sich zu konzentrieren, denn der dezente und seltsam geheimnisvolle Duft ihres Parfüms lenkte ihn viel zu sehr ab. Er kannte es nicht, und es irritierte ihn. Plötzlich läutete das Telefon. „Sara? Was gibt es Neues?“, fragte Olympia.
    „Ich bin im Krankenhaus, und es wird länger dauern, bis ich wieder arbeiten kann. Es tut mir so leid, Olympia.“
    „Mach dir deswegen keine Gedanken. Wichtig ist nur, dass mit dem Baby alles in Ordnung ist.“ „Danke, Olympia.“
    Nachdenklich legte sie den Hörer wieder auf.
    „War das Ihre Sekretärin? Kommt sie bald zurück?“, fragte Primo.
    „Nein, vorerst offenbar nicht. In dem Fall …“
    Die Tür wurde geöffnet, und eine hübsche junge Frau erschien. „Miss Lincoln? Entschuldigen Sie, dass es so lange gedauert hat …“
    „Haben wir einen Termin?“, unterbrach Olympia sie.
    „Die Personalabteilung schickt mich. Ich soll Ihre Sekretärin vertreten.“
    „Aber …“ Olympia sah Primo an. „Dann sind Sie …?“
    „Die Sache ist ziemlich kompliziert.“ Er fühlte sich unbehaglich.
    „Würden Sie bitte einen Moment draußen warten?“, bat sie die junge Frau freundlich. Als sie die Tür hinter sich zugemacht hatte, wandte Olympia sich an Primo. „Wer sind Sie wirklich?“
    „Jack Cayman, wie ich schon sagte.“
    „Und wer ist Jack Cayman? Warum haben Sie behauptet, die Aushilfskraft zu sein?“
    „Das habe ich nie behauptet. Sie haben es nur angenommen.“
    „Sie haben mich nicht korrigiert.“
    „Dazu haben Sie mir gar keine Gelegenheit gegeben. Sie haben mich für die Aushilfskraft gehalten und mich nicht mehr zu Wort kommen lassen. Ich habe Ihnen nur noch zustimmen können. Etwas anderes wollten Sie auch gar nicht hören, das müssen Sie zugeben.“
    Ihm war klar, dass er die Sache verzerrt darstellte. Doch er stand mit dem Rücken zur Wand, und Olympia sollte noch nicht wissen, wer er war. Oder wäre es besser, endlich die Wahrheit zu sagen? Es war vielleicht die letzte Chance, einigermaßen glimpflich aus allem herauszukommen. Die Entscheidung wurde ihm jedoch abgenommen, denn in dem Augenblick kam Cedric Tandy herein. „Jack, mein Lieber, wie schön, Sie zu sehen.“ Lächelnd ging er auf Primo zu. „Ich sehe, Sie haben sich schon mit Olympia bekannt gemacht. Gut, ausgezeichnet.“
    „Ja“, mischte Olympia sich ein. „Wir waren gerade dabei herauszufinden, wer er ist.“
    „Ich konnte Miss Lincoln noch nicht erklären, was ich hier mache und in welcher Funktion ich hier bin.“ Primo warf Cedric einen strengen Blick zu, um den Mann zum Schweigen zu bringen. „Man könnte mich als Abgesandten der Geschäftsleitung bezeichnen. Ich soll das Terrain sondieren, ehe die Besitzer selbst eintreffen.“
    „Gehört dazu auch, ein Gespräch mit mir zu führen?“, fragte Olympia betont liebenswürdig. „Ihr Name wurde im Zusammenhang mit den wichtigsten Mitarbeitern der Firma erwähnt“, antwortete er. „Nachdem wir uns unterhalten haben, weiß ich, dass ich von Ihnen zuverlässige Informationen erhalten kann. Wir drei sollten zusammen essen gehen, dann können wir ungestörter reden.“
    „Gute Idee“, stimmte Cedric sogleich zu.
    „Das ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich esse heute Mittag nur einen Apfel“, erwiderte Olympia kühl. „Ich habe zu viel Arbeit und muss auch noch die neue Sekretärin in ihre Aufgaben einweisen.“ Cedric war entsetzt. Wie konnte sie es wagen, Primo Rinucci, den sie für einen
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