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1971 - Rätselhaftes Sarkamanth

Titel: 1971 - Rätselhaftes Sarkamanth
Autoren: Unbekannt
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Gebiet von außerordentlich intensiver Hyperaktivität. Es -war für die Kesselbeben verantwortlich, die beide Sterneninseln bedrohten, und es war auch Ausgangspunkt für das bevorstehende Superbeben, das beide Galaxien in den Abgrund reißen würde. „Der Flug nach Kurryan dauert theoretisch weniger als eine Stunde, praktisch brauchen unsere Leute natürlich mehr", stellte er fest. „Leider ist keine Hyperfunk-Verbindung möglich, so dass wir nicht erfahren, wie die Expedition der beiden Raumer verläuft, aber das spielt keine Rolle. Fast ein Tag ist seit dem Start vergangen. Meinst du nicht, dass ich allen Grund habe, mir Gedanken zu machen?"
    „Ich werde allmählich nervös", gab sie gereizt zu. „Warum lässt du mich nicht in Ruhe? Wir können nichts tun als warten."
    Die ALVAREZ war mit 1500 TLD-Agenten an Bord aufgebrochen, um der Besatzung der GOOD HOPE III im Kurryan-System dabei zu helfen, zwei Korrago-Schlachtschiffe zu bergen. Diese beiden Raumer wurden benötigt, um die 200.000 Einwohner von Alashan zu retten. „Was ist eigentlich mit den Thorrimern?" fragte die TLD-Chefin scharf. „Die Korrago-Raumer sind unsere einzige Chance. Hast du die Thorrimer schon wieder komplett informiert?" Navajo setzte sich in einen Sessel, nahm den schwarzen Zylinder vom Kopf und legte ihn auf den Arbeitstisch der marsgeborenen Frau. Dann streckte er die langen Beine aus, bis er sich mit den Hacken an der Tischkante abstützen konnte. „Ich habe den König und seinen Hof längst verständigt und gewarnt", entgegnete er. „Sie wissen natürlich, dass ein Superbeben innerhalb eines Jahres bevorsteht, und sie bereiten sich entsprechend ihren Möglichkeiten darauf vor. Jedder Colusha hält die Verbindung zwischen uns und den Thorrimern ständig aufrecht."
    „Wir werden genügend Probleme haben, unsere Leute auf den Korrago-Raumern unterzubringen", erinnerte ihn Gia de Moleon. „Wir dürfen den Thorrimern keine Hoffnung machen."
    „Wir haben die Korrago-Schiffe noch gar nicht", warf er ein. „Vielleicht ist es völlig falsch, sich an diese Chance zu klammern, die möglicherweise gar keine ist."
    „Wir können dennoch nicht auch noch Thorrimer einkalkulieren", fügte sie hinzu. „Das ist so gut wie ausgeschlossen."
    „Dennoch werden wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen müssen", betonte der Bürgermeister so bestimmt, dass er ihren Widerspruch herausforderte. „Wenn die Thorrimer uns bitten, einige hundert von ihnen in Sicherheit zu bringen, werden wir uns diesem Wunsch nicht verschließen können. Vorausgesetzt, wir können die Korrago-Chance nutzen."
    Die TLD-Chefin wollte zu einer scharfen Entgegnung ansetzen, presste dann jedoch die Lippen aufeinander und wandte sich ab. Sie wollte keine erneute Auseinandersetzung mit dem Bürgermeister von Alashan, zumal in der Tat offen war, ob es gelingen würde, die bei den Korrago-Raumer zu bergen. Vorläufig sah es nicht danach aus, als bekämen die Bewohner von Alashan eine Chance, dem Superbeben zu entkommen.
    Gia de Moleon konnte ihre Nervosität nicht mehr verbergen. Allzu viele Fragen beschäftigten sie. Absolut ungewiss war, ob es den Besatzungen der ALVAREZ und der GOOD HOPE III gelingen würde, mit den beiden Korrago-Raumschiffen zu starten. Offen war auch die Situation bei Kurryan, wo jederzeit mit einem Angriff der Hamaraden zu rechnen war; immerhin lag das Kurryan-System in direkter Nähe des Hamarad-Systems. „Hast du die Großsyntronik konsultiert?" erkundigte sich der Bürgermeister, nahm seinen Zylinder und stülpte ihn sich über den Kopf. „Natürlich", versetzte sie heftiger, als sie eigentlich wollte. „Was glaubst du?"
    „Und?"
    „Sie hat eine Erfolgschance von 87 Prozent errechnet", eröffnete sie ihm. „Allerdings geht sie davon aus, dass die ARVAREZ und die GOOD HOPE III schon am ersten Tag der Expedition mit den Korrago-Raumern zurückkehren."
    „Und wenn nicht?" Ihre braunen Augen blitzten. Sie setzte sich an ihren Arbeitstisch und blickte missbilligend auf seine Füße, die ihr gegenüber auf der Tischplatte lagen. Seufzend zog er seine langen Beine zurück und setzte die Füße auf den Boden. „Wenn die Expedition einen Tag überfällig ist, erkennt die Syntronik eine Überlebenschance von nur noch 65 Prozent für die Besatzungen."
    „Und bei zwei Tagen Überfälligkeit?"
    „Dazu wird es nicht kommen." Sie wollte seine Fragen nicht. Sie wollte an den Erfolg der Expedition glauben, und sie wollte sich in ihrer Überzeugung nicht
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