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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt
Autoren: A.F.Morland
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Knopf los, und die Flamme erlosch. Eine Kette von Gedanken spulte sich hinter meiner Stirn ab.
    »Zurück!« schrie das stinkende Weib. »Zurück, oder ich töte diesen Mann auf der Stelle!« Sie setzte Daryl ihre Krallen an die Kehle.
    Verdammt, es wäre besser gewesen, Pakka-dee wäre noch eine Weile ohnmächtig geblieben. Ich hatte nicht gedacht, daß sich das Blatt für Jennifer Huntington noch einmal wenden würde, aber es war geschehen.
    Ich muß gestehen, daß mich das für einige Augenblicke aus dem Tritt brachte.
    Daryl Crenna hing im Griff dieses schrecklichen Weibes, und ich konnte ihm nicht helfen. Was immer ich getan hätte, hätte mein Freund sofort büßen müssen.
    Ich durfte sein Leben nicht gefährden.
    Wie kam ich an sie ran, ohne daß sie dem Mann aus der Welt des Guten mit ihren spitzen, scharfen Krallen die Kehle aufriß?
    ***
    »Ich bin Cruv«, sagte der Gnom. »Wie ist dein Name?«
    »Regi-Teida«, antwortete die schöne Kundschafterin. Sie verriet dem Kleinen, woher sie kam.
    »Ich wurde auf der Prä-Welt Coor geboren«, sagte Cruv.
    Das Mädchen dachte kurz nach. »Ich glaube, da war ich schon. Eine sehr gefährliche Welt«, erinnerte sich Regi-Teida.
    »Deshalb ist es für einen Gnom sehr schwierig, dort zu überleben:«
    »Wie kamst du in die Hölle?«
    »Das ist eine sehr lange Geschichte«, antwortete Cruv. »Es begann damit, daß mir eine weiße Hexe namens Roxane das Leben rettete. Sie ist mit einem Ex-Dämon namens Mr. Silver befreundet, und der wiederum ist der Freund des Dämonenjägers Tony Ballard. Ich kam zu diesen Leuten auf die Erde, und die Welt der Menschen wurde zu meiner zweiten Heimat. Es war mir eine Ehre, mit Tony Ballard und seinen Freunden gegen das Böse kämpfen zu dürfen, und der reiche Industrielle Tucker Peckinpah machte mich zu seinem Leibwächter. Das Ballard-Team hielt wie Pech und Schwefel zusammen, doch die schwarze Macht fand eine Möglichkeit, das zu ändern. Heute ist Tucker Peckinpah vom Bösen besessen, ohne daß es seine Freunde wissen. Er hat sich mit dem Dämon Morron Kull verbündet -und jener Cruv, der sich jetzt in seinem Haus aufhält, ist ein Höllenzwilling von mir, den der Schwarzblütler Nalphegar geschaffen hat…« Cruv erzählte weiter, wie ihn Nalphegar hier lebendig begraben hatte. Regi-Teida erfuhr alles Wissenswerte über das Ballard-Team, das die schwarze Macht mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln bekämpfte.
    »Das sind bestimmt sehr interessante Leute«, sagte die Kundschafterin, nachdem der Gnom geendet hatte.
    »Ich bin meinem Schicksal sehr dankbar, daß es mich mit ihnen zusammengeführt hat, und ich bin dir unendlich dankbar, daß du mich aus diesem magischen Grab geholt hast.«
    »Ich hoffe, du hast nicht vor, dich noch einmal von diesem Plateau zu stürzen, damit dein Doppelgänger stirbt.« Cruv schüttelte den Kopf. »Jetzt will ich leben, auf die Erde zurückkehren, Tucker Peckinpah die Maske des Bösen vom Gesicht reißen und meinen Höllen-Zwilling vernichten. Darf ich noch einmal mit deiner Hilfe rechnen?«
    »Was soll ich tun?« fragte Regi-Teida. »Ich weiß nicht, auf welchem Weg ich die Hölle verlassen kann.«
    »Ich wüßte es, aber ich bin noch nicht soweit«, sagte das Mädchen.
    »Wie meinst du das?«
    Regi-Teida senkte traurig den Blick. »Du hast gesehen, daß ich meinen Vogel-Freund Loggeph verlor.«
    Cruv nickte. »Das muß ein schmerzlicher Verlust gewesen sein.«
    »Er war immer an meiner Seite, begleitete mich in alle Welten und Dimensionen. Wir waren immer zusammen. Es war nicht unsere Absicht, hierher zu kommen. Loggeph konnte sich von der Anziehungskraft der Hölle nicht befreien. Wir stürzten ab, und mein treuer Freund zog sich schwere Verletzungen zu.«
    »Er hat sich selbst getötet.«
    »Er hat sich geopfert, damit sich unsere Kräfte verbinden konnten. Loggeph ist nicht tot. Er lebt in mir weiter. Du kannst es an meinem Federkleid sehen. Daß mir diese Federn wuchsen, ist erst der Anfang einer totalen Veränderung, die sich mit mir vollziehen wird. Aus Regi-Teida, der Kundschafterin, wird mehr und mehr ein weißer Vogel werden. Ich werde Flügel haben und einen langen, kräftigen Schnabel.«
    »Den hattest du bereits, als diese Teufel über dich herfielen«, erinnerte sich Cruv.
    »Das war vorläufig nur ein Geisterschnabel. Er wird wieder entstehen, wenn mir Gefahr droht. Wenn meine Verwandlung abgeschlossen ist, werde ich aussehen wie Loggeph, und Regi-Teida, das Mädchen, wird es dann
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