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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt
Autoren: A.F.Morland
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Schütze war, konnte er mich auf diese Entfernung unmöglich verfehlen.
    Ich mußte meine Jacke aufmachen, und Huntington verlangte, daß ich den Diamondback mit der linken Hand und nur mit zwei Fingern zog.
    Als dies geschehen war, befahl der Schloßbesitzer: »Fallen lassen!«
    Der Colt polterte auf den Boden.
    »Schieben Sie die Waffe zu uns her, Mr. Ballard!«
    Auch das tat ich.
    »Besitzen Sie weitere Waffen?« wollte Huntington wissen.
    »Nein«, log ich. Er verdiente die Wahrheit nicht.
    »Drehen Sie sich um! Ich möchte mich vergewissern, ob Sie die Wahrheit gesagt haben. Sollte ich noch eine Waffe bei Ihnen finden, müssen Sie mit einer schmerzhaften Strafe rechnen.«
    Er fand die silbernen Wurfsterne, erkannte in ihnen aber keine Waffen. Desgleichen waren mein magischer Flammenwerfer und mein magischer Ring keine Waffen für ihn, und den Dämonendiskus hielt er für einen lächerlichen Talisman, der mich vor seiner hungrigen Frau nicht schützen würde.
    Er hob den Diamondback auf, klappte die Trommel heraus, ließ die Silberkugeln in seine Hand fallen und stieß mir den leeren Revolver ins Leder.
    Daryl Crenna lag nach wie vor auf dem Boden und regte sich nicht. Ich hätte mich gern um ihn gekümmert, doch dafür hätten Steward Huntington und seine tote Frau kein Verständnis aufgebracht.
    Ich hatte es im Gefühl, daß der Schloßbesitzer auch mich niederschlagen würde, deshalb gelang ihm die Überraschung nicht, und die Wirkung des Schlages war dadurch auch nicht so »geistraubend« wie bei Daryl Crenna.
    Die Duellpistole traf mich, und ich fiel auf die Knie. Meine Gedanken stolperten durch dichten Nebel, aber sie verabschiedeten sich nicht.
    Huntington verzichtete auf einen weiteren Schlag. Er begnügte sich damit, den Raum zu verlassen und Daryl Crenna und mich mit seiner gefräßigen Frau einzusperren.
    Ich bemerkte, daß sich Jennifer langsam in Bewegung setzte. Benommen erhob ich mich. Der Boden schien unter meinen Füßen zu schwanken. Es fiel mir schwer, mich auf die Untote zu konzentrieren.
    Jennifers schrilles Kichern ging mir durch Mark und Bein. Sie streckte verlangend die Hände nach mir aus. Lang und spitz waren ihre Fingernägel. Sie konnte mich damit wie mit kleinen Messern verletzen.
    Während sie auf mich zukam, öffnete sie den Mund und knurrte. Anscheinend war ich für sie ein besonderer Leckerbissen, aber sie würde mich nicht bekommen.
    Ich kämpfte gegen die schwere Benommenheit an. Breitbeinig stand ich vor Jennifer und wartete auf ihren Angriff - der im nächsten Moment erfolgte.
    Mit einem markerschütternden Schrei stürzte sich das grauenvolle Weib auf mich…
    ***
    Morron Kull hatte sich unbemerkt im Schloß umgesehen und in Erfahrung gebracht, wo sich Tony Ballard und Daryl Crenna befanden und welches Schicksal ihnen Steward Huntington zugedacht hatte.
    Im Prinzip war der Dämon damit einverstanden, und es wäre ihm im Traum nicht eingefallen, für den Dämonenjäger und seinen Freund einen Finger zu rühren, aber hier sollten Nägel mit Köpfen gemacht werden.
    Huntington wußte nicht, wie gefährlich Tony Ballard und der Mann aus der Welt des Guten waren. Der Schloßbesitzer hatte keine Ahnung, daß diese Männer Meister im Nützen kleinster Chancen waren.
    Aus diesem Grund wollte Morron Kull das Seine dazu beitragen, daß Tony Ballard und der Gründer des »Weißen Kreises« ganz sicher in dieser Nacht ihr Leben verloren.
    Feuer sollte sie vernichten.
    Daß dabei auch Jennifer Huntington und ihr Mann draufgehen würden, kümmerte Morron Kull nicht. Was zählte, war Tony Ballards und Pakkadees Tod.
    Er eilte durch das Schloß und legte schwelende Glutnester, aus denen die Flammen lodern würden, sobald er den magischen Impuls dazu gab.
    Das Feuer wartete gewissermaßen auf Morron Kulls Kommando. An vielen Stellen im Schloß würde es gleichzeitig hochschlagen und mit seinem Vernichtungswerk beginnen. Der Flammentod würde reiche Ernte halten.
    ***
    Huntington nickte zufrieden. Er hatte den Tisch für Jennifer diesmal besonders reich gedeckt. Sie hatte ihre Wahl getroffen und wollte allein sein, wenn sie ihren Hunger stillte. Er respektierte den Wunsch seiner Frau.
    Das Geisterschwert hatten diese Männer haben wollen, aber Huntington war nicht gewillt, sich davon zu trennen. Alle Schätze dieser Welt hätte er ausgeschlagen. Er hatte, was er brauchte. Es gab keinen Grund, das Schwert des Druiden zu verkaufen.
    Es drängte ihn, nach dem Zauberschwert zu sehen. Herumzustehen
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