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197 - Odas Wiedergeburt

197 - Odas Wiedergeburt

Titel: 197 - Odas Wiedergeburt
Autoren: A.F.Morland
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Körper der Feindin nicht tot, aber das Böse in ihm geschlagen war. Yora hing erledigt an den Fäden. Ihr Kopf war zurückgefallen, der Mund stand weit offen, aber kein Laut kam mehr über die blutleeren Lippen.
    Ein langes, gefährliches Dämonenleben war erloschen wie eine Flamme im Wind. Übrig blieb eine Hülle, derer sich Bamaa bemächtigen wollte.
    Sie würde Yora wiederbeleben, würde selbst Yora sein, aber sich nicht in den Dienst der schwarzen Macht stellen, sondern von nun an als Yora Gutes tun und die Hölle bekämpfen. Ihre Feinde würden verwirrt sein, und diese Verwirrung würde die neue Yora eiskalt zu ihrem Vorteil nützen und einen Sieg über alles, was schwarzer Herkunft war, erringen.
    Die weiße Spinne kroch auf die Hülle zu, die sie übernehmen wollte. Sie schrumpfte merklich und verschwand in Yoras offenem Mund.
    Bamaa löste sich in der Totenpriesterin auf, und sobald deren Körper von ihrem Geist durchdrungen war, löste er sich von den klebrigen Fäden.
    Gleichzeitig richtete sich Yora/Bamaa auf und »löschte« das unsichtbare Netz, das ihr einen unschätzbaren Dienst erwiesen hatte, das sie aber nun nicht mehr benötigte. Ohne das Netz hätte Bamaa Yora nie bezwungen.
    Der erbitterte Kampf gehörte der Vergangenheit an, und Yora machte zum erstenmal Pläne, die nicht darauf abzielten, Böses zu tun.
    ***
    Ich wagte kaum zu atmen, als Mr. Silver das Zauberschwert hob. Den anderen ging es bestimmt genauso. Wie ein Henker kam mir der Ex-Dämon vor.
    Und Lance Selby war der Delinquent, der, in sein Schicksal ergeben, vor ihm kniete und auf den - hoffentlich nicht tödlichen - Streich wartete.
    Doch wieder verhinderte jemand den alles entscheidenden Schlag. Einer, mit dessen Erscheinen in diesem Moment keiner von uns gerechnet hatte.
    Nalphegar trat mit einem wahren Paukenschlag auf!
    Das große Fenster barst. Ein Splitterregen flog in den Raum, und der Schwarzblütler mit den ramponierten Lederflügeln schwang sich herein.
    Er überraschte uns alle. Cruv brachte sich mit einem Hechtsprung hinter einem Sofa in Sicherheit. Tucker Peckinpah zog Vicky in eine Ecke des Raumes und stellte sich schützend vor sie. Roxane vermochte ihre Hexenkraft nicht sofort zu aktivieren, und Mr. Silver schlug mit dem Zaubérschwert nicht auf Lance Selby ein, sondern wandte sich mit der Waffe dem Gehörnten zu, der sich Regi-Teida krallen wollte.
    Dem Vogelmädchen wuchs sofort ein Geisterschnabel, aber sie brauchte sich damit nicht zu verteidigen. Wir setzten uns für sie ein.
    Mr. Silver sprang dem kraftstrotzenden Gehörnten in den Weg. Das Schwert des Druiden surrte durch die Luft und schlitzte den linken Flügel des Schwarzblütlers auf.
    Nalphegar dachte sofort nicht mehr an Regi-Teida. Der Ex-Dämon hatte es gewagt, ihn anzugreifen, und dafür wollte er ihn bestrafen.
    Er versuchte den Hünen mit beiden Klauen zu packen, doch Mr. Silver bewies, daß er trotz seiner Größe außergewöhnlich wendig war.
    Blitzartig tauchte er unter den Klauen weg und schlug dem Schwarzblütler einen Flügel ab. Während der häßliche Gehörnte ein lautes Wutgeheul anstimmte, holte ich mir das Höllenschwert, um in den Kampf einzugreifen. Nalphegar sollte nicht lebend aus diesem Haus rauskommen.
    Mr. Silver gelang es, dem Schwarzblütler auch noch den zweiten Flügel abzuschlagen, und nun wollte ihn Roxane mit einer Blitzattacke außer Gefecht setzen, doch als sie die Hände hob und die Finger spreizte, fegte Nalphegar sie mit einem kraftvollen Schlag zur Seite.
    In mir krampfte sich alles zusammen, als ich die Hexe aus dem Jenseits gegen die Wand prallen sah. Mr. Silver packte daraufhin die kalte Wut.
    Er drang auf Nalphegar ein, und das Zauberschwert klirrte gegen eines der beiden geschraubten Hörner. Funken spritzten hoch, aber im Schwert des Druiden steckte nicht annähernd soviel Kraft wie in Shavenaar.
    Das Zauberschwert verfügte über andere Vorzüge. Shavenaar jedoch war für den kriegerischsten aller Teufelssöhne geschmiedet worden.
    Das Höllenschwert war eine Waffe, die kämpfen wollte. Shavenaar hielt nichts von bloßer Verteidigung. Es griff an, und wenn man nicht stark genug war, führte es den Kampf allein - und man war im Nu zum Schwerthalter degradiert.
    Ich sprang neben Mr, Silver und stach zu, wobei ich es dem Höllenschwert überließ, wo es den schwarzblütigen Feind treffen wollte.
    Nalphegar schrie auf, und zum erstenmal floß Blut. Mr. Silver setzte nach, und die Klinge des Zauberschwerts
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