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1925 - Fremde über Alashan

Titel: 1925 - Fremde über Alashan
Autoren: Unbekannt
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„Vorher spreche ich mit Navajo und löse den Alarm für Alashan aus. Vielleicht sind die Unbekannten schon unterwegs hierher. Dann muß jeder bereit sein, entsprechend zu reagieren."
     
    3.
     
    ROPICA: Die Jagd „Endlich!" entfuhr es Braxen. Der wuchtige Kommandant warf die Arme in die Luft. „Das Peilsignal! Und dann auch noch in erreichbarer Entfernung! Der Container ist also geöffnet worden. Das kann nur bedeuten, daß die Unbekannten ihr Ziel erreicht haben!"
    „Und nicht mehr lange unbekannt sein werden", kam es von Offhar, seinem neuen Ersten Offizier. „Jedenfalls nicht für uns. Du hast richtig gehandelt, Braxen!"
    Er war ein Speichellecker, und Braxen wußte das. Aber nach Ioguhrs schmählichem Ende war ihm die Lust auf Widerspruch endgültig vergangen. Er wußte, was er tat, und brauchte niemand, der ihn belehren wollte.
    Dennoch gab es Kreise in seiner Mannschaft, die - noch - heimlich opponierten. Sie dachten, er wußte das nicht, aber er wußte über alles Bescheid, was auf seinem Schiff vorging. Typen wie Offhar sorgten dafür.
    „Der Impuls ist verstummt", sagte der Erste. „Kaum daß er aktiv war. Sie müssen also sofort unseren Sender entdeckt und vernichtet haben."
    Braxen lachte rauh. Für menschliche Ohren hätte es wie das Gekrächze einer dicken Kröte geklungen.
    „Das hilft ihnen nicht. Sie sind nur gewarnt - na und? Mit unserer ROPICA werden sie hoffentlich kaum fertig werden. Sie müssen große Angst haben, wenn sie sich tarnen, trotz ihrer Hochtechnologie. Das Peilsignal ist aufgezeichnet. In wenigen Minuten werden unsere ausgeschleusten Sonden zurückgekehrt sein, so daß wir eine genaue Bestimmung des Ursprungsortes vornehmen können."
    Kommandant Braxen hatte mehrere dieser Sonden in den Weltraum geschickt, wo sie einen Hypersprung über ein oder zwei Lichtjahre gemacht und sich auf Lauerposition gelegt hatten.
    Sie hatten den Impuls ebenfalls aufgefangen, und anhand der Peilungswinkel war nicht nur die Richtung des Signals ermittelbar, sondern auch seine ziemlich genaue Entfernung.
    Braxen atmete innerlich auf. Erst während der letzten Stunden war ihm selbst klargeworden, was Ioguhr zum Verhängnis geworden war. Er hätte die Meldung an die Heimatbasis oder andere in dieser Region operierende Schiffe machen müssen. Wenn durch sein eigenmächtiges Handeln dem Reich Schaden entstand, war seine Schuppenhaut nicht einen Miro mehr wert. Er hatte sich zum Außenseiter gemacht, der sich nur noch durch einen Erfolg rehabilitieren konnte.
    Und was hieß das, rehabilitieren? Braxen begann schon wieder zu träumen. Wenn er mit dem Geheimnis der KOMPANIE nach Hamarad zurückkehrte, dann würde das im Triumph geschehen, und er würde als Held gefeiert werden. Niemand würde mehr danach fragen, wie dieser Erfolg zustande gekommen war.
    Braxen wartete ungeduldig, bis er das Signal erhielt, daß die letzte der Sonden wieder eingeschleust worden sei. Ihre Daten wurden direkt an den Zentralcomputer gefunkt, der bereits den von der ROPICA selbst aufgefangenen Impuls besaß.
    Zwei Minuten später hatte er ein Ergebnis vorliegen, das ihn erst zweimal hinsehen ließ, bevor er es glauben konnte.
    Das Thorrtimer-System der Thorrimer! So nahe von Kristan entfernt? Das elf Lichtjahre von Kristan entfernte System mit den zwei Planeten war Braxen bekannt. Die Thorrimer besaßen eigene Raumschiffe und hatten einen gewissen Stand der Technik erreicht - aber doch nicht so, daß man die von der KOMPANIE vertriebenen Waren als ihre vermuten könnte!
    Es war absolut rätselhaft. Aber vielleicht war der Kugelraumer nur auf Thorrim gelandet und trieb Geschäfte mit den Thorrimern? Vielleicht hatte er ihnen das Howalgonium weiterverkauft?
    „Ich will alle Daten, die wir im Computer über die Thorrimer besitzen", verlangte er von Offhar, um ganz sicherzugehen. Und zu seinem Piloten gewandt, befahl er: „Kurs auf das Thorrtimer-System. Entweder wir werden dort fündig, oder wir verfolgen die Spur weiter! Die Feiglinge von Thorrim werden keinen Widerstand leisten."
    „So sei es, großer Kommandant Braxen", buckelte der Pilot mit der Formel, die Braxen am allerliebsten hörte.
     
    *
     
    Dreißig Lichtminuten von der gelben Sonne Thorrtimer entfernt, fiel die ROPICA in den Normalraum zurück. Kommandant Braxen wußte inzwischen definitiv, daß er mit seinem Schiff der gesamten Flotte der Thorrimer weit überlegen war, was die Feuerkraft und die Manövrierfähigkeit anbetraf. Der Computer hatte ihm ein
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