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1919 - Die Goldnerin

Titel: 1919 - Die Goldnerin
Autoren: Unbekannt
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hinzugekommen und hatte die Unterhaltung wohl größtenteils gehört.
    „Ja, ich verstehe dich wirklich. Eismer Störmengord", fügte der Terraner nachdenklich hinzu, der bei der ersten Mondlandung an der Seite Perry Rhodans gewesen war.
     
    *
     
    „Ich hab's nicht verstanden", gestand Tautmo Aagenfelt. nachdem der Bebenforscher sie mehr oder minder höflich aus der Zentrale geworfen hatte, weil er für die folgenden Schaltungen allein sein wollte.
    „Natürlich nicht, du bist ja auch relativ jung", versetzte der rothaarige Unsterbliche freundlich. „Du klammerst dich an viele Dinge, die dir mit zunehmendem Alter zusehends unwesentlich erscheinen werden. Betrachte es doch mal so: Eismer hat seit langer Zeit keinen seines Volkes mehr gesehen.
    Es gibt nur noch wenige Goldner, die meisten, einschließlich seiner Familie, hat er durch das Kesselbeben verloren. Der hoch angesehene Status des Bebenforschers fordert überdies den Preis der Einsamkeit. Weshalb, meinst du, macht er unsere Eskapaden so geduldig mit?"
    „Du meinst, er ist froh, daß unsere Gesellschaft ihm eine lange erwünschte Abwechslung bringt?"
    „Ganz sicher. Er kann zudem fachlich noch einiges lernen. Vor allem von dir." Bully lächelte den Hyperphysiker freundlich an. „Der Goldner nutzt die Gunst der Stunde. Wenn er uns abgesetzt hat. kann er seinem Ehrgeiz wieder nachgeben, ob ein paar Wochen oder Monate später, spielt in diesem Fall keine Rolle. Eines Tages wird er seine erste Bebenhaft überstehen und ins Direktorium aufgenommen werden."
    Wer zum Direktorium gehören wollte, mußte mindestens eine Bebenhaft hinter sich bringen - das traf jedoch stets auf höchstens ein Dutzend Forscher der ganzen Doppelgalaxis zu. Diesen sogenannten Bebenveteranen wurden fast schon präkognostische Beziehungen zu den Kesselbeben nachgesagt.
    „Daher war er wohl in irgendeiner froh, daß wir die Rettung der Setchenen in die Hand genommen haben", sagte Goriph.
    Die Swoon-Frau und ihr Gefährte saßen immer noch auf Norman, der mit leicht nickendem Kopf zwischen den beiden Männern hertrippelte.
    „Er hätte es seelisch nicht verkraftet, wenn sie alle gestorben wären", mutmaßte sie. „Deshalb hat er sich total abgeschottet. Dafür ist er uns ebenfalls dankbar."
    Treul stieß einen seufzenden Laut aus. „Er tut mir leid. das kann ich euch sagen. Auch wenn er ein schönes Schiff besitzt, alle in der Galaxis einen Bückling vor ihm machen und er vor niemandem Angst zu haben braucht - ich beneide ihn wahrhaftig nicht um seine Stellung."
     
    2.
     
    Wie angekündigt legte Eismer Störmengord einen kurzen Halt am Rand von DaGlausch ein, um sich über das aktuelle Geschehen zu informieren.
    Sämtliche Besatzungsmitglieder der zerstörten KAURRANG drängten sich mit ihm in der Zentrale, um sich zu orientieren.
    Der Bebenforscher überließ es seinen Gästen, sich beliebig mit den Ortungssystemen zu beschäftigen, während er über die nächstgelegene Relaisstation per Hyperfunk die Manuale von Zophengorn abrief. Wie bei jedem Rundbrief waren die jüngsten Bebenwarngebiete aufgelistet, dazu neueste Forschungsergebnisse, personelle Veränderungen und technische Neuerungen.
    „Großartig!" stieß der Goldner unerwartet aufgeregt hervor, nachdem er die Informationen aufmerksam studiert hatte „Wer hätte das gedacht!"
    Zum ersten Mal schien er in eine regelrechte Gefühlswallung geraten zu sein; auf seiner bläulichen Gesichtshaut bildeten sich hektische dunkle Flecken.
    „Eine gute Nachricht?" erkundigte sich Perry Rhodan.
    „Das kann man wohl sagen!" lautete die Antwort. „Das Tampa-Konsortium vertreibt seit kurzer Zeit ein neues Ortersystem. das den gesamten Markt revolutioniert! Es eignet sich speziell für den Einbau in kleine Schiffe wie meines.
    Das werde ich sofort ordern!"
    „Wenn es so neu ist, ist es bestimmt teuer", gab Mondra zu bedenken.
    „Das ist kein Problem, Bebenforscher erhalten Sonderkonditionen - schließlich werden sie vom Tampa-Konsortium bezahlt!"
    Eismer verzog den Mund zu einem durchaus menschlich anmutenden Lächeln und entblößte dabei seine haifischartig gezackten Zähne. Mit seinen geschickten sechsfingrigen Händen bearbeitete er hektisch die Kontrollen.
    „Großartig!" wiederholte er gleich darauf seinen freudigen Ausruf von vorher.
    „Der nächste Handelsplatz dafür ist auf Leilanz XI! Das ist ja nur eine geringe Entfernung von hier!"
    „Das heißt, du willst einen Umweg machen?" fragte Reginald Bull vorsichtig.
    Er
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