Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
184 - Das Kreuz der blinden Göttin

184 - Das Kreuz der blinden Göttin

Titel: 184 - Das Kreuz der blinden Göttin
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zustimmend.
    »Während meiner Abwesenheit hat jeder meinem Sohn Loxagon zu gehorchen!« ordnete Asmodis an. »Seine Befehle haben dieselbe Gültigkeit wie meine. Wer sich ihnen widersetzt, soll einen grausamen Tod erleiden.«
    Wieder nickten alle.
    ***
    Nachdem Roxane mit ihrem langen Bericht fertig war, erzählten wir ihr, was sich in der jüngsten Vergangenheit bei uns ereignet hatte.
    Sie erfuhr von uns, daß Terence Pasquanell von Yora, dem Mädchen mit dem Seelendolch, getötet worden war und daß sich Shlaaks und Ghouls erbitterte Kämpfe geliefert hatten.
    Auch über den Ausgang unseres letzten Abenteuers informierten wir sie. Es endete mit einem Sieg über die Dämonin Amphibia und ihren Teufels-Alligator Sobbar.
    Als wir ihr von Cruvs Verschwinden berichteten, verdüsterte sich der Blick ihrer meergrünen Augen.
    »Der Gnom ist verschwunden?« fragte Roxane traurig.
    »Spurlos«, antwortete ich. »Tucker Peckinpah hat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihn wiederzufinden, wie du dir denken kannst. Leider ohne Erfolg.«
    »Sieht so aus, als müßten wir uns damit abfinden, den Kleinen nicht lebend wiederzusehen«, knirschte Mr. Silver.
    Roxane sah den Ex-Dämon enttäuscht an. »Du gibst ihn schon auf?«
    »Hat es einen Sinn, sich etwas vorzumachen?« gab der Hüne nüchtern zurück.
    »Cruv ist ein zäher Bursche, ein tapferer Mann und ein mutiger Kämpfer«, sagte Roxane leidenschaftlich.
    »Das bedeutet nicht, daß ihm nie etwas zustoßen kann«, entgegnete der Ex-Dämon. »Cruv kann an einen Gegner geraten sein, der zu stark für ihn war.«
    »Ich werde ihn suchen«, entschied Roxane.
    »Weißt du, wie viele ihn schon gesucht haben?«
    »Das interessiert mich nicht. Ich habe Cruv damals mit auf die Erde gebracht. Ich fühle mich seither für ihn verantwortlich«, sagte Roxane. »Vielleicht hat man irgend etwas übersehen.«
    »Ich werde dir selbstverständlich helfen«, sagte Mr. Silver. »Aber versprich dir nicht zuviel davon, Roxane.«
    Wir befanden uns eigentlich nur noch mit einem Fuß in England. Vicky war von einem auf Teneriffa ansässigen literarischen Kreis zu einer Lesung eingeladen worden, und ich hatte ihr versprochen, sie zu begleiten.
    Die Koffer waren bereits gepackt. Wir hatten aber noch jede Menge Zeit, denn unsere Maschine ging erst in vier Stunden, Ich massierte meinen linken Unterarm, in dem ich ein leichtes Ziehen spürte. Claire Davis, ein weiblicher Zombie, hatte mich vor einigen Wochen gebissen, bevor ich sie vernichten konnte.
    Die Wunde war zwar verheilt, aber sie machte sich hin und wieder noch unangenehm bemerkbar.
    Mr. Silver hatte dafür gesorgt, daß sich in meinem Fleisch keine schwarzen Rückstände ablagerteri, aber war ihm das auch hundertprozentig gelungen?
    Nur ungern erinnere ich mich an das verfluchte Marbu-Gift, das vor Jahren von mir Besitz ergriffen hatte. Es wollte mich total umdrehen. Das ging so weit, daß ich sogar einen Gangsterboß entmachtete und dessen Platz einnahm.
    Etwas Ähnliches wollte ich nicht noch einmal erleben.
    Ich brachte das Ziehen im Arm mit einem Wetterumschwung in Zusammenhang. Wunden und Knochenbrüche schmerzen oft noch nach Jahren, wenn das Wetter umschlägt.
    Vicky und Roxane unterhielten sich über Teneriffa.
    »Wo werdet ihr wohnen?« wollte Mr. Silver wissen.
    »Im Hotel Paradiso«, antwortete Vicky. »Es soll über den exotischsten Park der Insel verfügen.«
    »Nach der Legende sollen Teneriffa und die anderen Kanarischen Inseln die letzten Reste des versunkenen Kontinents Atlantis sein«, sagte ich, »aber das wird von einigen Gegenden auf der Welt behauptet, ohne daß es sich wissenschaftlich exakt beweisen läßt.«
    »Ein Beweis ist schon deshalb unmöglich, weil man nicht sicher ist, ob es Atlantis jemals tatsächlich gegeben hat«, sagte Vicky. »Ich freue mich auf ein paar schöne, sonnige Tage.«
    Ich freute mich auch.
    Aber wie hat es vor langer Zeit ein weiser Mann schon treffend formuliert? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
    ***
    Cruv war der Dämonin Amphibia in die Falle gegangen. Sie hatte ihn in eine verlassene Eisengießerei gelockt, in einen der großen Öfen geschleudert und mit magischem Feuer geröstet.
    Es grenzte an ein Wunder, daß der häßliche Gnom von der Präwelt Coor noch lebte. Mit Hilfe seines magischen Dreizacks war es ihm gelungen, das von Amphibia entfachte Feuer zu vernichten, aber an der Tatsache, im Ofen festzusitzen, konnte er leider nichts ändern.
    Anfangs hatte er sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher