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1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer
Autoren: Unbekannt
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mir leid, daß es nicht schneller gegangen ist, Lieber. Aber eigentlich hatten wir längst die Hoffnung aufgegeben, dich jemals zu finden. Amos-Tar-Ney kam damals während seiner Gefangennahme ums Leben.
    Irgend so ein rachsüchtiger Idiot hat ihn einfach erschossen.
    Zum Glück fanden wir später die Unterlagen über diesen Spezialsarg und durchsuchten daraufhin den terranischen Friedhof ... Du bist jetzt in einer Klinik. Es wird noch ein paar Tage dauern, bis du kräftig genug bist, um auf die Beine zu kommen."
    Als ich wieder sprechen konnte, hatte ich nur eine Frage: „Dao-Lin ... wie lange ...?"
    „Neun Monate. Tut mir leid ... Aber sieh es positiv. Es hätte auch ewig dauern können."
    Ich war drei Viertel eines terranischen Jahres lebendig begraben gewesen! Meine zweite Frage, die ich mir selbst stellte, war die, ob ich das mit heilem Geist überstanden hatte. Nun, es zeigte sich, daß ich bald fast wieder der Alte war. Ich litt nur gelegentlich an klaustrophobischen Zuständen. Aber das war meiner Ansicht nach nichts, was ich nicht rasch in den Griff bekommen konnte.
    In den neun Monaten, die ich im subplanetaren Sarg verbracht hatte, hatte sich einiges getan. Fremde Invasoren waren in die Milchstraße eingedrungen, Trokan war aus dem Zeitrafferfeld entlassen worden. Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere waren beim Besuch des Neomars in einem fremden Monument verschollen.
    Mich hielt nun nichts mehr in Hangay. Ich dachte, daß eine intensive Beschäftigungstherapie das beste Mittel gegen die psychische Belastung der letzten Monate wäre.
    Der Abschied von Dao-Lin war kurz. Ich flog auf dem Erkunder SIOR-SA mit in die Milchstraße.
     
    *
     
    Ich hatte elf zusätzliche Tage, um mich zu regenerieren. So lange dauerte der Flug in die Milchstraße.
    Sara-Ti-H’ay wiederholte: „Ist mit dir ganz sicher alles in Ordnung, Tek? Du wirkst so - isoliert und entrückt, unnahbar. Ich habe dich ganz anders in Erinnerung. Kann ich dir irgendwie helfen?"
    Ich feixte, mir der Wirkung dieser Grimasse auf Kartanin sehr wohl bewußt.
    „Sarg-Ti, wenn ich eine Therapeutin brauche, dann lasse ich es dich wissen. Aber im Augenblick begnüge ich mich mit Selbsthilfe. Es wäre nett, wenn du das akzeptiertest."
    Sie war eingeschnappt, aber sie achtete meinen Wunsch. Die Feliden aus dem Volk der Kartanin sind in dieser Hinsicht sehr einfühlsam. Sie sind selbst Einzelgänger, befinden sich jedoch manchmal in dem Irrglauben, daß Menschen, die sie als überaus extrovertiert einschätzen, ständig Gesellschaft brauchen; das liegt wohl an den Geschichten über menschliche Gewohnheiten der Haustierhaltung. Die Fabeln über Hauskatzen lassen sie, auch gegen besseres Wissen, glauben, daß nachdenkliche und melancholische Menschen gemütskrank sein müßten. Zumindest kursieren in Hangay entsprechende Gerüchte.
    Aber ich war nicht krank. Ich vertrieb mir die Zeit während des eintönigen Fluges hauptsächlich mit dem Studium der Unterlagen über die Geschehnisse in der Milchstraße.
    Als Perry, Bully und Alaska auf Trokan im sogenannten Pilzdom verschwanden, da tauchte an ihrer Stelle ein Fremder auf. Kummerog war der Name des Geheimnisvollen. Bevor man ihn eingehend befragen konnte, verschwand er aus dem Medocenter Mimas. Er war wochenlang verschollen, bis Atlan bekanntgab, daß Kummerog auf Camelot den Tod gefunden hatte.
    Es war schon bemerkenswert, daß der Fremde unbemerkt nach Camelot gelangt war. Und ich ertappte mich bei der Überlegung, ob ich das unter den gleichen Voraussetzungen ebenfalls geschafft hätte. Das ließ sich jedoch nicht nachvollziehen, da mir zumindest die Tatsache bekannt war, daß Camelot mit der ehemaligen Freifahrerwelt Phönix identisch war. Es war keineswegs leicht, als Unbefugter nach Camelot zu gelangen, denn die Zellaktivatorträger hatten umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Nicht einmal ich, der ich zu ihnen gehörte, konnte einfach nach Camelot spazieren.
    Aus diesem Grund hatte ich Sara-Ti-H’ay gebeten, mich auf Olymp abzusetzen.
    Die SIOR-SA landete auf dem Raumhafen von Trade City. Nachdem die Einreiseformalitäten erledigt waren, stieg ich aus. Mit nichts weiter als der Kombination ausgerüstet, die ich am Körper trug. Ich war sicher, daß Sara-Ti mir besorgt nachsah, wie ich so allein zwischen den mächtigen Raumriesen verschwand.
    Ich begab mich zum Camelot-Büro von Trade City. Es war unbesetzt, aber ich durfte den Schalterraum betreten. Der Empfangssyntron
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