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182 - Das Killer-Auto

182 - Das Killer-Auto

Titel: 182 - Das Killer-Auto
Autoren: A.F.Morland
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im dritten Stock wohnten, eilten an dem eisernen Lattenzaun vorbei, der davor aufragte, und betraten das Gebäude.
    Sie hasteten die Treppen hoch, und Bill Hamilton schloß die Wohnungstür auf. »Kommen Sie, Pater.«
    - Der Priester betrat die Diele. Es roch nach abgestandener Luft. Es hätte mal gelüftet gehört, aber darauf kommen Männer nur selten, und eine Mrs. Hamilton gab es nicht mehr. Sie war vor zwei Jahren plötzlich und unerwartet gestorben.
    »Einen Augenblick«, sagte Bill und schob sich an Pater Severin vorbei.
    Er öffnete vorsichtig die Schlafzimmertür. »Dad! Dad, Pater Severin ist hier.«
    »Schick ihn rein, Bill«, vernahm der Priester eine schwache Stimme.
    Julius Hamilton bat seinen Sohn, einiges einzukaufen. Pater Severin hatte den Eindruck, daß der Mann den Jungen fortschickte, um mit ihm allein zu sein.
    Will er beichten? fragte sich der Priester.
    Bill winkte ihm. »Bitte, Pater.« Er wandte sich an seinen Vater. »Ich beeile mich, Dad, bin bald zurück.«
    Als er an Pater Severin vorbeiging, warf er ihm einen zutiefst besorgten Blick zu. Er hatte vor zwei Jahren erst seine Mutter verloren. Er wollte jetzt nicht auch den Vater verlieren.
    Bill verließ die Wohnung, und Pater Severin betrat das kleine Schlafzimmer, in dem dunkle alte Möbel standen.
    Kalter Schweiß glänzte auf Julius Hamiltons bleichem Gesicht. Ein heftiger Schüttelfrost machte es ihm unmöglich, stillzuliegen, und er klapperte laut mit den Zähnen.
    »Es freut mich zwar, daß Sie nach mir geschickt haben«, sagte Pater Severin, »aber Sie hätten auch Dr. Sheefer bitten sollen…«
    »Ich brauche keinen Arzt«, fiel Hamilton dem Priester ins Wort. »Dr. Sheefer kann mir nicht helfen.«
    »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Ich weiß es eben.«
    »Ist Ihnen vielleicht auch bekannt, woher Sie dieses Fieber haben?«
    Hamilton preßte die Kiefer zusammen und schnaufte durch die Nase.
    Er schwieg eine Weile, dann begann er offenbar wirr zu sprechen. Er redete von einem alten Landhaus außerhalb Londons und von einer schicksalhaften Begegnung.
    Was er sagte, ergab keinen Sinn. Schließlich stöhnte er: »Dieses kalte Fieber… es frißt mich auf… und niemand kann es senken«
    »Sind Sie denn der Meinung, es handle sich um eine spezielle Art von Fieber?«
    »Um ein Fieber, gegen das kein Kraut gewachsen ist«, behauptete Hamilton. »Sehen Sie mich an, Pater.«
    »Das tue ich unentwegt.«
    »Sie haben einen Verlorenen vor sich. Ich bin nicht mehr zu retten, Pater. Obwohl ich das weiß, sind Sie nicht hier, weil ich Sie um die Letzte Ölung bitten möchte. Ich bin an Sterbesakramenten nicht interessiert.«
    »Sondern?«
    »An dir, Pfaffe!« brüllte Hamilton unvermittelt, schlug die Decke zurück und sprang aus dem Bett.
    Als er anfing, sich zu verwandeln, fiel es Pater Severin wie Schuppen von den Augen.
    Dieser Mann war vom Shlaak-Fieber befallen!
    ***
    »Mr. Allen«, sagte Ray Bishop schmunzelnd. »Glauben Sie, daß Sie den Mut aufbringen können, sich Buddy anzuvertrauen?«
    Der Journalist lachte. »Ich denke, das schaffe ich.«
    »Tja, Buddy«, sagte Bishop zu dem fahrenden Wunder, »dann zeig unserem Gast mal, was du kannst. Aber mach deinen Vätern keine Schande, hörst du?«
    Alle lachten.
    »So etwas gab es bisher nur im Film«, sagte Pat Barrett stolz. »Um ehrlich zu sein, gebe ich zu, daß uns Knight Riders K.I.T.T. dazu verleitet hat, Buddy zu entwickeln, und ich darf bei aller Bescheidenheit behaupten, daß unser Baby das Filmauto in manchen Dingen noch in den Schatten stellt.«
    »Buddy!« rief Bishop, und das Wunderauto öffnete einladend die Tür auf der Fahrerseite.
    Alle beneideten John Allen um das Privileg, als erster einsteigen zu dürfen.
    Der Journalist bückte sich und schaute in das Fahrzeug. »Keine Sicherheitsgurte?«
    »Wir setzen auf die bequeme Zuverlässigkeit des Airbags«, sagte Barrett. »Außerdem gehören Unfälle, die auf die Unzuverlässigkeit von Menschen zurückzuführen sind, der Vergangenheit an. Buddy erkennt eine Gefahr rechtzeitig und reagiert ohne Verzögerung. Sie werden es gleich erleben. Steigen Sie ein.«
    Jemand hatte inzwischen das große Fabriktor geöffnet.
    John Allen trat näher an das wartende Fahrzeug heran.
    Eine innere Stimme warnte ihn mit einemmal, riet ihm, nicht einzusteigen, aber er konnte nicht auf sie hören. Wie hätte er es auch erklären sollen?
    Seine Kollegen hätten ihn ausgelacht, einige hätten bestimmt sogar gedacht, er hätte plötzlich nicht mehr
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