Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Menschen und keine Stütze, die ihn aufhielt.
    Schwer fiel er auf den Boden und bewegte sich nicht mehr …
    ***
    Der Reporter Bill Conolly brauchte eine Weile, um zu verkraften, was er da getan hatte.
    Es war still geworden. Nur ein heftiges Atmen war zu hören. Das allerdings stammte nicht von Bill Conolly, sondern von den anderen beiden Männern. Sie hatten ja alles gesehen.
    Bill brauchte seine Zeit, um sich wenigstens teilweise zurechtzufinden.
    Da gab es einen Vorwurf, den er nicht aus seinem Gedächtnis schaffen konnte.
    Der Ritter war tot. Und er hatte ihn erschossen. Aber er war kein Dämon gewesen, und das machte dem Reporter schon zu schaffen. Er hatte einen normalen Menschen getötet, wenn auch einen, der sich zur anderen Seite bekannt hatte.
    Trotzdem hatte Bill daran zu knacken, er war schließlich kein Killer. Erst die Stimmen der anderen beiden Männer rissen ihn aus seinen Überlegungen. Diesmal sprachen sie nicht mehr miteinander, sondern mit dem Reporter.
    »Bitte, Sie dürfen sich keine Vorwürfe machen, Mister Conolly. Wir sind Zeugen gewesen. Wir haben erkannt, dass Sie sich haben wehren müssen. Sonst wären Sie jetzt tot, und auch uns hätte man angegriffen.« Der Konstabler hatte sich dicht vor Bill aufgebaut und schaute ihm ins Gesicht.
    Bill musste erst mal nachdenken und seine Gedanken auf die richtige Spur bringen.
    »Danke«, sagte er schließlich. »Danke, dass Sie beide so denken. Mir fällt es schwer.«
    »Der Kerl wollte Sie umbringen.«
    Der Reporter dachte kurz nach und schüttelte dann der Kopf. »Nein, ich denke, so ist das nicht gewesen.«
    »Wie dann?«
    »Es ging nicht um mich, sondern mehr um Sie, Konstabler.«
    »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Durch eine verrückte Idee.«
    »Die würde mich interessieren.«
    »Dieser Mann war ja nicht allein in der Stadt. Zu ihm gehören noch zwei andere, die ebenso aussehen wie er. Und es gehört die Knochen-Königin dazu, von der ich bisher nicht weiß, wie sie aussieht. Ich gehe allerdings davon aus, dass man sie erweckt hat und sie wieder ihr altes Aussehen zurückgewonnen hat.«
    Der Konstabler schaute Bill an und schüttelte den Kopf. Dann wandte er sich an seinen Freund.
    »Kannst du das glauben, Percy?«
    »Ja.«
    »Wieso?«
    »Ich glaube mittlerweile alles.«
    »Okay, das weiß ich jetzt, aber diese Isabella muss längst verwest sein. Wenn etwas von ihr übrig geblieben ist, dann nur ein paar Knochen.«
    »Das will ich auch nicht bestreiten«, sagte Bill. »Aber hier ist Magie im Spiel und damit kann man einiges in Gang setzen, das müssen Sie mir glauben.«
    »Magie?«
    »Ja.«
    Der Konstabler schüttelte den Kopf. »Bitte, das kann ich nicht glauben.«
    »Ich bin dafür, dass wir die Diskussion am besten lassen. Es war ja nicht der einzige Ritter, der hier im Ort herumläuft. Es gibt noch zwei andere und diese Isabella.«
    »Meinen Sie?«
    »Ja, McSwan, ja …«
    Der Konstabler ging zurück und drehte sich dann um. Er nahm den Weg zum Fenster. »Was ist mit Ihren beiden Freunden? Was denken Sie, wo die jetzt stecken?«
    »Ha, hier im Ort.«
    »Und was tun sie?«
    »Isabella suchen. Und natürlich ihre beiden anderen Helfer. Nur denke ich, dass sie bei diesem Wetter nicht sofort Glück haben werden, wenn überhaupt. Sie werden noch weiter suchen müssen.«
    »Ja, das ist zu befürchten.«
    Bill wusste nicht, was er im Moment unternehmen sollte. Da war es besser, wenn er sich zurückhielt und sich erst mal mit John Sinclair in Verbindung setzte. Er wollte schon nach seinem Handy greifen, als ihn ein leiser Ruf davon abhielt.
    Dann hörte er auch schon die Stimme des Konstablers. »Bitte, Mister Conolly, kommen Sie mal …«
    Der Polizist stand am Fenster. Obwohl Bill auf seinen Rücken schaute, fiel ihm auf, dass McSwan nervös war. Er stand nicht still, sondern zuckte einige Male mit den Schultern und hatte seinen Kopf nach vorn gebeugt, sodass er mit der Stirn fast die Scheibe berührte.
    Bill blieb neben ihm stehen. »Was ist denn los?«
    »Da war jemand.«
    »Wo?«
    »Ja, hier draußen. Sogar vor dem Fenster.«
    »Und wen haben Sie gesehen?«
    »Zwei Gestalten, da bin ich mir sicher. Es sind eine Frau und ein Mann gewesen.«
    Bill verspürte einen leichten Schauder, weil er an etwas Bestimmtes dachte. »Und haben Sie noch mehr erkennen können?«
    Der Konstabler überlegte nicht lange. »Ja, da war noch was. Diese – diese Frau sah irgendwie anders aus.«
    »Sie meinen anders als die normalen Frauen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher