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1813 - Königin der Knochen

1813 - Königin der Knochen

Titel: 1813 - Königin der Knochen
Autoren: Jason Dark
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Ort.«
    »Wie schön. Und wo will sie hin?«
    »Sie wird ihre Zeichen setzen. Die Menschen sollen ihre Macht erkennen.«
    »Also will sie töten?«
    »Das muss sie.«
    Ich glaubte nicht, dass der Ritter log. Er war sich seiner Sache sicher. Er setzte auf die Königin der Knochen und sagte uns noch, was er über sie dachte.
    »Sie ist unbesiegbar.«
    »Wie das?«
    »Vor langer Zeit haben die Menschen gedacht, sie wäre gestorben. Aber das war falsch. Jemand hat ihr ein Leben eingehaucht, das nicht vergehen kann. Sie wird sich damit bedanken, dass sie Menschen tötet und ihrem Herrn Opfer darbringt.«
    »Baphomet?«, fragte ich.
    Da zuckte er zusammen. Ich wusste, dass ich mit diesem Namen ins Schwarze getroffen hatte.
    »Du – du – kennst ihn?«
    »Klar. Ich weiß viel über ihn. Man muss über seine Feinde informiert sein. Oder meinst du nicht?«
    »Ja, das kann sein.«
    »Und wir sind informiert. Dann stehst du auch auf Baphomets Seite? Dienst du ihm?«
    »Ja, ich diene ihm.«
    »Die Königin der Knochen auch?«
    »Ich sagte es doch schon. Wir gehören alle zusammen.«
    »Und jetzt habt ihr das Schwert«, sagte Suko.
    »Richtig.«
    »Wie ist es denn nach London gekommen?«
    »Das wissen wir nicht genau. Darüber hat die Geschichte ihren Mantel gebreitet. Wir haben nachgeforscht, die Wahrheit herausgefunden und das Schwert geholt.«
    »Was geschah dann?«, fragte Suko.
    Es war schon komisch. Einmal ins Reden gekommen, ließ sich der Mann nicht aufhalten. »Wir haben es ihr gebracht. Wir wussten, dass ihre Gebeine hier in der alten Gruft liegen.«
    »Und jetzt?«
    Der Ritter kicherte. »Das ist jetzt vorbei, denn als sie das Schwert bekam, da wirkten zwei magische Kräfte zusammen. Die einen, die dem Schwert innewohnten, dann die anderen, die noch in ihr steckten, obwohl sie ein Skelett war. Und sie hatte sich voll und ganz dem mächtigen Baphomet geweiht. Seine Macht steckte noch in ihr, und er hat zusammengefügt, was zusammengehört. So einfach ist das gewesen. Ein Kinderspiel, muss man sagen.«
    »Sie sah also wieder so aus wie früher?«
    »Ja.«
    Suko warf mir einen Blick zu, und ich nickte. Wir wussten jetzt einiges. Dass Baphomet im Hintergrund die Fäden zog, war schlimm, und wir wussten noch nicht, wo sich diese Unperson aufhielt.
    Ich zielte mit der Waffe auf einen Punkt zwischen den Augen des Ritters. »Wo?«, fragte ich mit scharfer Stimme, »wo steckt sie? Da wollen wir Antworten haben.«
    »Sie ist hier.« Er kicherte plötzlich.
    »Und wo? Keiner von uns sieht sie.«
    »In der Stadt. Sie ist unterwegs und sucht ihre Opfer. Und ich weiß, dass sie die ersten bereits gefunden hat. Da wird sie anfangen, ihre Zeichen zu setzen.«
    »Wo genau?«
    Da lachte er nur.
    »Du weißt es nicht?«
    Er glotzte mich an. »Diese Stadt gehört uns. Sie gehört ihr. Wir setzen hier die Zeichen. Das sollten Sie wissen.«
    »Und wo wird das Zeichen gesetzt?«
    »Das weiß nur sie.«
    Ob er log oder nicht, das konnten wir nicht wissen. Alles war in dieser Lage möglich. Der Typ vor uns war nicht mehr wichtig. Er würde auch nichts mehr sagen.
    Ich nickte Suko kurz zu.
    Der wusste genau, was er tun musste. Zudem stand er recht günstig, sodass ihn der Ritter nicht richtig sah. Er nahm als nächstes einen Schatten wahr, der ihn von der Seite her traf.
    Ein kurzer Aufschrei, das war alles, was er noch tun konnte. Er sackte zusammen und blieb auf dem Boden liegen. Suko beherrschte die Schläge meisterhaft. Nach diesem würde der edle Ritter für die nächste Zeit in einem Tiefschlag liegen.
    »Komm, wir schaffen ihn hinter den Kiosk.«
    Damit war ich einverstanden. Zu zweit schleppten wir ihn weg. Hier würde er kaum entdeckt werden, erst recht nicht bei diesem dunstigen Wetter.
    »Und wie geht es nun weiter? Wir haben viel gehört, aber nichts Konkretes.«
    Da hatte Suko recht. Ich wusste es auch nicht und wollte Suko trotzdem eine Antwort geben, aber dazu kam ich nicht mehr.
    Etwas anderes geschah.
    Mein Handy meldete sich …
    ***
    Es befanden sich mit Percy Miller und Wayne McSwan noch zwei Helfer im Raum, aber Bill Conolly wusste, dass er in diesem Fall auf sich allein gestellt war. Die beiden anderen würden auf keinen Fall eingreifen. Sie waren auch vom Anblick des Ritters zu sehr geschockt. Er war gekommen, um zu töten. Wäre es anders gewesen, hätte er nicht sein Schwert gezogen.
    Bill hielt die Beretta fest. Er ging einen kleinen Schritt zurück, um eine bessere Schussposition zu haben. Dieser Ritter hatte den
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