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1809 - Werwolf-Falle

1809 - Werwolf-Falle

Titel: 1809 - Werwolf-Falle
Autoren: Jason Dark
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während sie auf das Haus zu gingen und die Stufen der Außentreppe hoch kamen.
    »Was sagst du, John?«
    »Könnte man Schutzgeld nennen.«
    »Was?«
    »Die Banden sind in der ganzen Welt verteilt. Wir haben Probleme damit, sie zu zerschlagen.«
    »Du meinst Scotland Yard?«
    »Genau.«
    »Da ziehen wir an einem Strang.«
    Der Wirt hatte bisher noch nichts bemerkt. Zudem duckten sie sich, als sie die Stufen hoch kamen. Dann waren sie an der Tür und stießen sie hart auf.
    Sie traten ein.
    Ja, es waren die üblichen Schläger, die Angst machen sollten. Jetzt hatte sie auch der Wirt gesehen. Er stand auf der Stelle und wurde blass wie der Tod.
    »Der hat aber Angst«, meinte Harry.
    »Genau.«
    »Und das wird noch interessant. Was hier in diesem Fall alles passiert!«
    »Die Mafia ist überall und dick im Geschäft.«
    »Richtig.«
    Ich aß weiter. Aber ich hatte meinen Stuhl etwas gedreht und mich so hingesetzt, dass ich die beiden Männer im Auge behalten konnte.
    Sie gingen zum Wirt, der kaute, obwohl er nichts im Mund hatte. Er stand auf seinen Hacken, konnte aber nicht mehr kippen, weil die Wand hinter ihm war.
    Neben ihm stand ein runder Tisch. Er war bestückt mit Grappa-Flaschen. Die beiden Schläger waren kleiner als der Wirt, aber auch kompakter.
    Einer tat, als würde er stolpern. Dabei versuchte er, sich festzuhalten, und das ausgerechnet an den Grappa-Flaschen. Noch eine ungeschickte Bewegung, und er räumte die Hälfte der Flaschen vom Tisch.
    »So ein Pech, Bruder.«
    »Macht nichts«, flüsterte der Wirt.
    Auch die übrigen Gäste waren aufmerksam geworden. Doch keiner wagte es, einzugreifen. Wie versteinert saßen die Menschen an den Tischen.
    »Da war doch noch was«, wurde gesagt.
    »Ja, etwas ganz Besonderes«, meinte der zweite Schläger. »Kannst du dich nicht daran erinnern?«
    »Bitte, ich …«
    »Doch du kannst es.« Wieder bewegte der Typ seine Hand und räumte den Rest der Grappa-Flaschen vom Tisch. Sie landeten auf dem Boden, einige zerbrachen, andere nicht.
    Harry schaute mich an. »Was machen wir?«
    »Was du willst.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Dann lass mich mal. Da kann ich auch meinen Frust loswerden.«
    Ich wollte ihn noch warnen, aber Harry dachte nicht daran, sich zurückzuhalten. Er stand auf, was die Schläger nicht sahen, denn sie drehten uns den Rücken zu.
    Finstere Drohungen wurden gegen den Wirt ausgesprochen. Einer der Typen hatte ein Messer gezogen und hatte die Spitze gegen das Ohr des Wirts gedrückt.
    Es gab nicht nur Grappa, auch Ouzo wurde verkauft. Die Flaschen standen auf einer kleinen Mauer, und auf sie ging einer der beiden Schläger zu.
    »Ich habe das Geld wirklich nicht«, jammerte der Wirt. »Es ist eine beschissene Zeit. Es kommt kaum jemand zum Essen.«
    »Ja, ja, das sehen wir. Deshalb werden wir uns auch deine Gäste vornehmen.« Der Mann mit dem Messer sprach. Der andere hatte bereits die Ouzo-Flasche erreicht und holte aus.
    Ein Schlag und …
    Nein, kein Schlag.
    Plötzlich war da die Hand, die das Gelenk des Mannes festhielt, und Harry hatte einen starken Griff.
    »Ich würde gern einen leckeren Ouzo trinken«, erklärte er. »Ist das möglich?«
    Plötzlich war alles anders geworden. Der Schläger, dessen Gelenk Harry umklammert hatte, bekam einen roten Kopf, weil der Druck so stark war.
    Der andere Typ machte einen langen Hals. Dann nahm er das Messer vom Ohr des Wirts. Er wollte seinem Kumpan zu Hilfe kommen.
    »Beweg dich besser nicht!«, sagte ich so laut, dass er es soeben noch hören konnte.
    Er blieb stehen.
    Dann drehte er sich um und begriff sofort, dass er am kürzeren Hebel saß, denn er schaute nicht nur mich an, sondern auch in die Mündung meiner Beretta, die ich lässig in der Hand hielt.
    »Dumm gelaufen, wie?«
    Er bekam Glotzaugen, sagte aber nichts.
    Ich schaute wieder zu Harry hinüber, der den zweiten Schläger ansprach.
    »Du bist wohl ein kleiner Zerstörer, wie? Aber so etwas solltest du Arnie überlassen. Hasta la vista, Baby, ich bin gespannt, wie viel Kohle du bei dir hast. Ich kann mir denken, dass ihr schon einiges eingetrieben habt.«
    Der Typ schnappte nach Luft. »Wer bist du und was willst du eigentlich, verdammt?«
    »Ich bin der Kontrolleur und …«
    »Ein Arschloch bist du!«
    Noch fast in derselben Sekunde brüllte der Typ auf. Da hatte Harry ihm mit einem Tritt die Beine weggeschlagen und ihn noch festgehalten.
    Das tat weh.
    Der Kerl lag am Boden und schrie, weil ihn der Arm so schmerzte. Gebrochen war er
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