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1798 - Werkstatt des Lebens

Titel: 1798 - Werkstatt des Lebens
Autoren: Unbekannt
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Umfeld der Kosmokraten, das Perry Rhodan nicht zu lösen vermochte.
    „Wir müssen der Bestimmung folgen", verkündete Voltago in einem Tonfall, der keinen Widerspruch erlaubte.
    Voltago versiegelte die Grabkammer und führte seine Gäste - oder Gefangenen? - in die Kommandozentrale der AACHTHOM.
    Perry Rhodan betrat den Raum als letzter. Er ahnte, daß sich die Verhältnisse einmal mehr gewandelt hatten.
    Und ganz bestimmt war mit diesem neuen Voltago nicht einfacher zu reden als mit Aachthor.
     
    2.
     
    „Wird das für immer so bleiben?" fragte Mila Vandemar und deutete auf Voltagos Gesicht. Es fehlte nur Aachthors Haarpracht, um das Ebenbild komplett zu machen.
    „Für immer!" antwortete Voltago. „Aber das ist jetzt von minderem Interesse. Wir müssen das Werk zur Vollendung bringen."
    „Das heißt, die Biophore bergen und an Bord nehmen", vermutete Atlan halblaut.
    „Du hast es erkannt, Arkonide!"
    So, wie Voltago/Aachthor das Wort „Arkonide" aussprach und betonte, klang es wie „Wicht".
    Aber der ausgefuchste Arkon-Admiral Atlan war mit solchen Mitteln nicht zu beeindrucken.
    „Wo sind die Biophore?" fragte Tekener knapp.
    Der Smiler lehnte an einem Instrumentenpult und betrachtete Voltago/ Aachthor mit einem Blick voll herausfordernder Kälte.
    „Im Hyperraum gelagert, wie dir bekannt sein dürfte", versetzte der Kyberklon.
    Tekener zeigte einen Anflug eines grimmigen Lächelns.
    „Der Hyperraum ist groß, und verglichen damit ist die Ladung eines Sporenschiffes sehr klein", konterte er provozierend. „Wo genau im Hyperraum gelagert?"
    Voltago/Aachthor schwieg einen Augenblick lang.
    „Das werden wir noch herausfinden müssen", sagte er. „Die Biophore sind nicht überdimensional fixiert, sie wandern im Hyperraum gleichsam umher, zeigen sich mal hier, mal dort."
    „Dann brauchen wir ja nur zu warten, bis sie sich hier bei uns zeigen", lästerte Tekener.
    In der Kunst, sein jeweiliges Gegenüber mit trockenem Sarkasmus in einen Zustand der Weißglut zu versetzen, war er wahrscheinlich sogar dem giftigen Spötter Atlan überlegen.
    Voltago/Aachthor bedachte ihn mit einem Blick voller Verachtung.
    Ja, er hatte tatsächlich gewisse Persönlichkeitsmerkmale des Toten übernommen, beispielsweise dessen grenzenlose Überheblichkeit. Sie zeigte sich nicht nur in seiner Mimik, auch der Tonfall seiner Stimme und seine Gestik waren davon geprägt. Dieser Voltago war nicht mit Aachthor identisch, auch nicht mehr mit sich selbst - so absurd das sprachlogisch auch sein mochte. Er hatte Voltago hinter sich gelassen, er war nun, ein - nein, der! - Kyberklon im Rang eines Mächtigen, und er benahm sich auch danach.
    „Durch die Aktivierung des CHASCH und der anderen Arcoana-Anlagen", klärte er seine Zuhörer herablassend auf, „ist jener zweidimensionale Abdruck der Biophore-Behälter im Normalraum entstanden, den Tolot wahrgenommen hat."
    „Und jetzt?"
    „Nach der Zerstörung des Giniuszocca auf Gaillan gibt es solche Einflüsse nicht mehr, die dem Werk im Wege stehen könnten. Es wird daher ohne sonderliche Probleme möglich sein, die Biophore in Empfang zu nehmen und an Bord des Sporenschiffes zu lagern."
    Tekener setzte seine Befragung fort, immer noch lässig an das Pult gelehnt und seine Fingernägel gelangweilt betrachtend.
    Wenn es um die Art der Gesprächsführung ging, war Ronald Tekener unübertroffen. Deshalb hatte Perry Rhodan auch nichts dagegen, sich auf die Rolle des Zuhörers zu beschränken.
    Dabei fand er zudem Zeit, gründlicher über die Antworten des verwandelten Kyberklons nachzudenken.
    „Und wenn wir unsere Arbeit als Schatzsucher und Schauerleute beendet haben, wohin sollen wir die unendlich kostbare Fracht deines Sporenschiffes anschließend bringen?"
    Das war die wichtigste Frage von allen. Aus der Antwort ließen sich viele wichtige Erkenntnisse gewinnen. Was war der ursprüngliche Auftrag für Aachthor gewesen, wohin hatten die Kosmokraten ihn entsandt? Welchen Bereich des bekannten oder unbekannten Universums hatten sich die Kosmokraten als Ziel des Sporenschiffes ausgesucht?
    Aus den Augenwinkeln heraus konnte Perry Rhodan erkennen, daß die Vandemar-Zwillinge ein wenig die Gesichtsfarbe verloren.
    Seit vielen Jahren waren die beiden Frauen jetzt mit Perry Rhodan und der BASIS unterwegs in den Weiten des Kosmos, und sie hatten in dieser Zeit wohl genügend Abenteuer mitgemacht, um drei Leben mit daraus resultierenden Alpträumen zu füllen.
    Ging diese unendliche Reise
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