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1796 - Rückkehr der Sydorrier

Titel: 1796 - Rückkehr der Sydorrier
Autoren: Unbekannt
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Aufteilung Hirdobaans in Oktanten wird sicher geändert, und im Zuge dieser Umstrukturierung werden Probleme unvermeidlich sein. Aber wenn das alles überstanden ist, bin ich mir sicher, daß wir bessere Geschäfte denn je machen und unseren Reichtum mehren werden. Das ausgeglichene Wesen der Sydorrier und ihre Fähigkeit, auf andere einzugehen, wird vermittelnd zwischen den Handelsfürsten wirken, so daß wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen werden. So können wir uns voll und ganz auf unsere eigene Spezialität konzentrieren: Handel zu treiben."
    „Die Sydorrier brauchen die Fermyyd als Hüter der Ordnung, da sie, wie ich bereits sagte, nur mit der Waffe des Wortes kämpfen. Das reicht nicht immer aus, schon gar nicht in einer Galaxis, die vom Handel lebt. Schmuggel und Piraterie wird es wohl weiterhin geben."
    Es entstand eine zweite längere Pause, in der Kamhele und Michael Rhodan geduldig warteten. Jeschdean vertrieb sich die Zeit damit, die angebotenen Getränke der Reihe nach zu probieren und sich dann über das Gebäck herzumachen. Dabei gab er ein wohliges Schmatzen und Grunzen von sich, das die Grenzen der Appetitlichkeit deutlich überschritt. Mike hütete sich jedoch, eine entsprechende Bemerkung zu machen; er schien auch der einzige zu sein, der sich daran störte.
    „Wenn es überhaupt weitere Verhandlungen geben soll, verlange ich zuerst einmal ein Zugeständnis der Galaktiker", schnarrte Ron-Er-Kan und richtete den Blick seiner funkelnden Augen auf Michael Rhodan.
    „Selbstverständlich", nickte der Unsterbliche. „Ich werde die Freilassung aller Handelsfürsten und ihres Gefolges veranlassen, sobald ich davon ausgehen kann, daß die Fermyyd mit den Sydorriern kooperieren."
    „Kooperieren - nun gut. Insofern, als wir weiterhin verhandeln werden."
    „Und das umgehend", fügte Kamhele hinzu.
    Michael konnte sich denken, weshalb sie es so eilig hatte: Solange die Hamamesch-Fürsten durch ihre Gefangennahme verunsichert waren, blieben sie zugänglich. Waren sie erst einmal wieder in die behagliche Sicherheit ihrer Höfe zurückgekehrt, würden sie wieder Intrigen spinnen, um soviel Macht wie möglich für sich zu beanspruchen. Weitere Probleme wären dann unvermeidlich, wahrscheinlich hätte es einen neuen Krieg zur Folge.
    Der Aktivatorträger legte die Hände flach auf den Tisch. „Dann wollen wir so schnell wie möglich handeln", sagte er.
     
    *
     
    Es ging einige Zeit hin und her, denn Ron-Er-Kans Mißtrauen war noch nicht erloschen.
    Immerhin zeigte er sich zu weiteren Verhandlungen bereit und erklärte sich damit einverstanden, daß die freigelassenen Handelsfürsten mit den Fermyyd zur Grenzländerstation SCHERMOTT reisten, wo die Einzelheiten über Hirdobaans Zukunft vertraglich festgehalten werden sollten.
    Kamhele setzte sich mit Calizo in Verbindung, der mit den anderen Mitgliedern der Geheimloge sofort zur MONTEGO BAY flog, um zuerst Jeschdean und später auf Borrengold die übrigen Handelsfürsten aufzunehmen.
    Beide Sydorrier waren übereingekommen, daß die Hamamesch keinen Moment mehr aus den Augen gelassen werden durften, solange die Neuordnung nicht eingeführt und vertraglich festgelegt war. Die Fürsten sollten zusammen mit den Sydorriern auf nur einem Schiff nach SCHERMOTT fliegen und unterwegs weiter auf die Änderung der Machtbefugnisse vorbereitet werden.
    Michael Rhodan hatte zwar angeboten, die Fürsten, ihr Gefolge und alle Sydorrier mit der besser ausgestatteten MONTEGO BAY zu transportieren, aber sowohl Kamhele als auch Calizo lehnten dies ab. Sie wollten kein Risiko mehr eingehen; der Frieden in Hirdobaan stand auf zu schwankendem Boden.
    Ron-Er-Kan verabschiedete sich, um mit seinen Beratern zu sprechen und sich dann ebenfalls auf den Weg zur Grenzländerstation zu machen.
    Während Kamhele auf Calizos Ankunft wartete, zog Fürst Jeschdean sich zu einer Ruhepause zurück. Als Michael Rhodan sich ebenfalls entfernen wollte, um der Sydorrierin die Gelegenheit zu stiller Überlegung zu geben, hielt diese ihn zurück.
    „Ich spüre, daß dir noch etwas am Herzen liegt", sagte Kamhele. „Wir sollten darüber sprechen, solange wir noch Zeit haben."
    Die Unterhaltung, die zuvor in Hamsch geführt worden war, ging jetzt nahtlos in Interkosmo über. Die Sprecherin der Sydorrier beherrschte die Hauptsprache der Milchstraße fließend.
    „Du verstehst es nicht nur sehr gut, mit anderen umzugehen, du kannst dich auch sehr gut in fremde Lebewesen hineinfühlen",
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