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1796 - Rückkehr der Sydorrier

Titel: 1796 - Rückkehr der Sydorrier
Autoren: Unbekannt
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hochqualifizierten Teams ausgerüstet: Mediziner und Medorobots, Techniker und Elite-Kampftruppen, da wir mit Auseinandersetzungen rechnen mußten."
    Der Blue hob die rechte Hand, als Tifflor etwas sagen wollte.
    „Nachdem absehbar war, daß das Leid der Süchtigen in der Milchstraße immer größer werden würde, berief Geo Sheremdoc eine Versammlung im Galaktikum ein. Wir alle konnten uns ausrechnen, daß es für die Millionen von Imprint-Outlaws nach dem Tausch galaktischer High-Tech gegen Imprint-Waren nahezu unmöglich sein würde, wieder die Heimreise anzutreten. Die wenigsten Schiffe sind für mehrere derartiger Langstreckenflüge geeignet, so daß es für die meisten ohnehin nur eine Fahrkarte in eine Richtung war. Wir haben natürlich damit gerechnet, daß es unterwegs eine Menge Kämpfe und zerstörte Schiffe geben würde. Da wir Blues offenbar die einzigen Immunen gegen den Imprint sind, wurde beschlossen, daß von uns Schiffe und Mannschaften für eine Rettungsflotte zur Verfügung gestellt werden. Geo Sheremdoc hat die gesamte Aktion geplant und vorgetragen, und sie wurde von den meisten Völkervertretungen akzeptiert. Wir haben uns dann so schnell wie möglich auf den Weg gemacht."
    „Und ihr seid gerade noch zur rechten Zeit gekommen", fügte Michael Rhodan hinzu. Er verbarg die heftigen Gefühle, die ihn bewegten, hinter einer geradezu gleichgültig wirkenden Maske. „Allerdings haben wir da ein Problem."
    „Noch eines?" hakte Yenyik Zuetyl mit leichter Ironie nach.
    „Das da war noch das geringste." Mike deutete auf ein Holo, das in der Ferne noch ein paar schwach schimmernde Fermyyd-Regenbogenschiffe zeigte.
    „Die ehemaligen Süchtigen, die BASIS und fast alle weiteren Schiffe außer unserem kläglichen Rest hier befinden sich hinter dem Transitionsschirm, der das galaktische Zentrum umgibt. Solange der Schirm besteht, können wir gar nichts unternehmen."
    Der Blues-Kommandant zwinkerte überrascht. „Ein Schutzschirm? Für welchen Zweck?"
    „Dahinter liegt Endreddes Bezirk", antwortete Michael Rhodan und holte die zuvor ausgelassenen Einzelheiten über Gomasch Endredde, seinen Bezirk und sein Geheimnis nun nach.
    Nachdem er geendet hatte, wiegte der Blues-Kommandant bedächtig seinen Tellerkopf.
    „Da haben wir in der Tat ein Problem", stimmte er Mike zu. „Vielleicht sollten wir es mit einem konzentrischen Beschüß versuchen."
    „Das geht nicht", lehnten Mike Rhodan und Julian Tifflor sofort ab.
    „Das muß von innen her geschehen, da Endreddes Bezirk mehr Gefahren und Geheimnisse birgt, als uns hier draußen bislang bekannt ist", sagte Mike. „Wir können hier nur in ständiger Bereitschaft bleiben und darauf hoffen, daß Perry einen Weg findet, den Schirm endgültig zu desaktivieren."
    „Und wenn es irgendwo eine Möglichkeit zur Heilung für die Süchtigen in der Milchstraße gibt, dann werden wir sie auch nur dort in Endreddes Bezirk finden", setzte Tifflor hinzu.
    „Aber keine Sorge, bis es soweit ist, werden wir uns schon nicht langweilen", sagte Michael Rhodan leichthin und deutete wieder auf das Holo.
    „Eine vordringliche Frage habe ich noch", bat der Blues-Kommandant. „Im Auftrag von Geo Sheremdoc: Was ist mit Homer Adams?"
    „Er befindet sich in Endreddes Bezirk", antwortete Mike. „Und den Umständen entsprechend geht es ihm gut."
    „Das ist wenigstens eine weitgehend erfreuliche Nachricht", zeigte sich Yenyik Zuetyl erleichtert.
     
    *
     
    Auf dem Rückweg zur MONTEGO BAY spürte Michael Rhodan, daß er von Julian Tifflor beobachtet wurde.
    „Du hast mich vorhin auch schon einmal so genau angesehen", bemerkte er.
    Tifflor nickte. „Dein Gesichtsausdruck, als du Zuetyls Bericht gelauscht hast. Du kannst deine Verwandtschaft mit Perry wahrhaftig nicht leugnen."
    Michael lächelte, aber nicht fröhlich. „Schließlich sind auch nur noch wir beide übriggeblieben."
    „Denkst du noch an sie?"
    „Oft." Er versuchte sich zu erinnern. Wie lange war es her? Äonen schienen seit der unbeschwerten Zeit vergangen zu sein, als er das erste Mal die Verkleidung angelegt und sich in den Freihändlerkönig Roi Danton verwandelt hatte. „Wir sind eine Familie gewesen, Julian. Ich habe meine Mutter und meine Schwester sehr geliebt. So etwas vergißt man nicht."
    „Seltsam, welche Gedanken einen manchmal überfallen, obwohl man sich über dieses Stadium eigentlich längst hinausfühlt, nicht wahr?" fragte Julian Tifflor versonnen.
    „Stets bei derartigen Gelegenheiten",
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