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1796 - Rückkehr der Sydorrier

Titel: 1796 - Rückkehr der Sydorrier
Autoren: Unbekannt
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sie nicht zurückschlagen. Auch die Abschirmungen der Schiffe konnten einem solchen Dauerbeschuß irgendwann einmal nicht mehr standhalten.
    Wie Wespenstiche, schoß es Michael Rhodan durch den Kopf. Gegen eine einzelne Wespe kann man sich gut wehren, und das Gift schadet kaum. Aber gegen einen riesigen Schwärm hilft nur noch die Flucht.
    Aber das war nicht allein der Grund für den Befehl zum Rückzug gewesen.
    Die Galaktiker sahen in den Fermyyd keine Feinde. Die Pantherwesen verteidigten zäh und verbissen eine alte Ordnung, auch wenn diese auf einer Lüge aufgebaut worden war. Dies mußte ihnen begreiflich gemacht werden, und deshalb versuchten die Unsterblichen auch weiterhin Friedensverhandlungen zu erreichen.
    Der einzige wirklich gefährliche Gegner war der oberste Kommandant Raa-Nu-Kal, blind in seinem Fanatismus.
    So blieb den Galaktikern keine Wahl.
    Michael Rhodan erinnerte sich gut daran, als er den Befehl für den endgültigen Rückzug gegeben und trotzdem auf ein Wunder gehofft hatte.
    Und dann war dieses Wunder tatsächlich geschehen! Plötzlich tauchte ein Raumschiff nur allzu bekannter Bauart auf, dann zehn, dann hundert, tausende.
    Unter dem Kommando des Blue Yenyik Zuetyl mit seinem Flaggschiff ZAAZA trafen im wahrhaft allerletzten Moment 8000 Diskusraumer der Blues ein. Die Hamamesch-Schiffe ergriffen angesichts dieser unerwarteten Verstärkung für die Galaktiker nacheinander die Flucht.
    Die Fermyyd zögerten noch, da Raa-Nu-Kal erbittert weiterkämpfte. Sie gaben erst auf, als die SHATTUR zusammen mit dem obersten Kommandanten vernichtet und sie damit führungslos geworden waren.
     
    *
     
    Michael Rhodan mußte unwillkürlich lächeln, als er sich an die jubelnde Begrüßung erinnerte, die nach Beendigung der Kämpfe endlich erfolgt war. Die Blues waren überschwenglich empfangen und mit Fragen bestürmt worden. Obwohl sie keine menschliche Physiognomie besaßen, merkte man ihnen doch an, daß sie sehr erfreut über diesen Empfang waren.
    Gleichzeitig waren sie sehr überrascht, die Heimkehrer von der Großen Leere hier anzutreffen.
    Doch die Augenzeugenberichte dieser mußten noch warten.
    Während einer Zusammenkunft auf der im Durchmesser 620 Meter messenden ZAAZA berichtete Yenyik Zuetyl aus der Heimat.
    „Wir sind zur Versorgung und Bergung der Imprint-Süchtigen gekommen", begann der Blues-Kommandant.
    Bereits bei seinem Eintreffen am 13. Oktober hatte Zuetyl eine diesbezügliche Andeutung gemacht, ebenso, daß Geo Sheremdoc diese von allen Völkern des Galaktikums finanzierte Aktion initiiert hatte.
    „Ihr könnt euch wahrscheinlich gut. vorstellen, welche Zustände bei uns herrschen", fuhr Yenyik Zuetyl fort. „Nicht alle Imprint-Süchtigen konnten nach Hirdobaan aufbrechen. Milliarden sind zurückgeblieben. Sie konnten sich den Flug entweder nicht leisten oder waren bereits zu krank, seelisch und körperlich. Noch vor unserer Abreise waren sämtliche Medocenter schon restlos überfüllt. Die Mediker stehen vor einer nicht zu bewältigenden Aufgabe, denn sie können kein Mittel gegen die Sucht finden. In manchen Bereichen der Galaxis herrscht totales Chaos."
    „Wir können es uns leider nur zu genau vorstellen", sagte Michael Rhodan leise.
    Er berichtete dem Blue in Stichworten, was in Hirdobaan seit der Ankunft der Imprint-Outlaws und der BASIS geschehen war. Allerdings ließ er die augenblickliche Lage noch beiseite.
    „Und es gibt keinerlei Hoffnung, solange die Süchtigen den zweiten Imprint nicht erhalten. Ein anderes Heilmittel gibt es nicht."
    „Du sprichst uns ja eine Menge Mut zu", meinte der Blues-Kommandant. „Wir wollten uns eigentlich die Hoffnung bewahren, daß während unserer Abwesenheit der Durchbruch kommt."
    Er sah Michael Rhodan und Julian Tifflor nacheinander erwartungsvoll an, aber die Unsterblichen schüttelten den Kopf.
    „Die Süchtigen werden zu psychischen Wracks, viele werden bald sterben", sagte Tifflor ohne Beschönigung. „Auch hier sind einige gestorben, bevor sie den zweiten Imprint erhalten konnten."
    „Du meinst - ohne den zweiten Imprint haben sie tatsächlich gar keine Chance auf Heilung?"
    Wieder schüttelten beide Männer den Kopf.
    „Hart gesagt." Der Blue lehnte sich zurück und spielte mit dem leeren Glas, das vor ihm auf dem Tisch stand.
    „Ich habe rund 8000 Diskusraumer zwischen 400 und 800 Metern Durchmesser mitgebracht", fuhr er dann fort. „Wir sind medizinisch und waffentechnisch auf dem neuesten Standard und mit
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