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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor
Autoren: Jason Dark
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Tankstelle zu überfallen. Ich bin selbstständiger Steuerberater und gefährde durch einen solchen Unsinn nicht meine Existenz.«
    »Sollte man meinen. Nur sprechen die Tatsachen leider dagegen, Mister Gant.«
    Der lachte nur und schüttelte den Kopf.
    Suko rief die Kollegen an, die ihn abholen sollten. Seltsamerweise fühlte er sich dabei nicht wohl, er schaute immer wieder auf Leo Gant, der den Kopf schüttelte und sich manchmal mit seinen gefesselten Händen durch das Gesicht fuhr.
    Die Kollegen würden gleich kommen, in der Zwischenzeit wollte sich Suko noch mit dem Mann unterhalten, der aber auf seine Fragen keine Antwort gab.
    »Nicht mehr ohne meinen Anwalt.«
    »Okay, das ist Ihr gutes Recht. Mich würde es trotzdem interessieren, wie Sie in diese Lage hineingeraten sind.«
    »Keine Ahnung.«
    »Ach, und das soll ich glauben?«
    »Glauben Sie, was Sie wollen, ich weiß es nicht.«
    Leo Gant blieb hartnäckig bei seiner Antwort, und Suko war alles andere als froh darüber. Er hatte sich einen einfachen Fall vorgestellt, doch jetzt wurde es kompliziert und er konnte sich plötzlich vorstellen, dass Gant doch nicht gelogen hatte.
    Doch dann hätte sich auch der Tankwart irren müssen. Das glaubte Suko nicht.
    Zwei Polizisten trafen ein. Suko gab eine Erklärung ab, die akzeptiert wurde, nachdem die Kollegen seinen Ausweis gesehen hatten. Natürlich wurde auch der Mitarbeiter verhört, der nur eine kurze Aussage machte. Er sollte am nächsten Tag aufs Revier kommen und seine Aussage zu Protokoll geben.
    Leo Gant wurde mitgenommen. Er musste an Suko vorbei, und der Inspektor sah, dass er nicht mehr normal ging, sondern das linke Bein nachzog. Als Suko genauer hinschaute, da sah er den dunklen Fleck auf der hellen Jogginghose. Und das genau dort, wo der Oberschenkel begann.
    »Verletzt?«
    »Geht Sie einen Dreck an.« Er humpelte weiter und Suko stellte auch keine Fragen mehr. Dafür ging er zur Kasse, um seine Rechnung zu begleichen.
    Der Mitarbeiter hatte sich wieder gefangen. »Also, das hätte ich dem Mann nicht zugetraut. Ich habe ihn schon ein paar Mal gesehen, da wirkte er sehr seriös. Aber wir haben wirklich nicht viel Geld in der Kasse, sodass sich die Überfälle nicht mehr lohnen.«
    »Sicher, ich kenne die Maßnahmen. Und trotzdem wird es immer wieder versucht.«
    »Ja, Sir, es sind schon harte Zeiten.«
    »Ach, mal eine Frage. Womit genau sind Sie eigentlich bedroht worden?«
    »Mit einem Pfeil. Das sagte ich doch schon. Das ist auch ungewöhnlich, oder?«
    »Wo liegt er?«
    »Der ist doch mitgenommen worden. Oder nicht?«
    »Eher nicht«, sagte Suko. »Zumindest habe ich nichts davon gesehen. Er muss noch hier sein.«
    »Richtig.«
    Beide machten sich an die Suche. Suko schaute noch mal dort nach, wo Gant am Boden gelandet war. Daneben stand ein Regal, das mit allerlei Waren gefüllt war.
    Suko bückte sich und schaute unter das Regal.
    Er hatte Glück. Genau dort lag der Pfeil. Suko musste nur seinen Arm ausstrecken, um ihn zu holen. Mit ihm in der Hand richtete er sich auf. Er zeigte dem Mitarbeiter die Waffe.
    »Ist er das?«
    »Klar.«
    »Sehr gut.« Die Wunde des Räubers fiel Suko ein. Sie konnte nicht sehr groß sein und hatte sich am Oberschenkel abgezeichnet.
    War sie eine Wunde, die eventuell durch einen Pfeil verursacht worden war?
    Suko wusste es nicht. Aber warum war das so? Eie Erklärung dafür hatte er nicht, aber er ging davon aus, dass es zwischen den beiden unterschiedlichen Tatsachen einen Zusammenhang gab.
    »Kann ich Sie allein lassen?«, fragte er den Mitarbeiter.
    »Schon. Wenn ich abhauen würde, bekäme ich Probleme mit dem Chef.«
    »Okay, kann sein, dass wir uns noch sehen, wenn es um die Aussagen geht.«
    »Ist schon recht.«
    Suko verließ das Gebäude. Sein Rover stand noch neben der Zapfsäule. Bevor er einstieg, schaute er sich den Pfeil genauer an. Er entdeckte keine Veränderung, was ihn allerdings nicht befriedigte, denn er hatte das Gefühl, dass dieser Pfeil in dem Fall noch eine große Rolle spielen würde.
    Suko wollte es keinesfalls dabei belassen. Es gab die Tatsachen, und wenn dieser Leo Gant recht hatte und tatsächlich nicht wusste, was geschehen war, dann standen sie wirklich vor einem Rätsel, das gelöst werden musste...
    ***
    Die kleine Bar lag dort, wo nicht viele Menschen hinkamen. Dennoch liefen die Geschäfte gut, denn Leila Zackery hatte es verstanden, sich eine Stammkundschaft heranzuziehen. Und sie war sogar in der Lage, den Laden gegen
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