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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor
Autoren: Jason Dark
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Sein Gesicht wurde zur Fratze, als er lossprintete und sich auf Suko stürzen wollte. Er tat es auch, und Suko reagierte nicht. Er ließ ihn kommen, um dann im genau richtigen Moment zuzuschlagen.
    Leo Gant hatte seinen rechten Arm zwar hochgerissen, aber zu einem Stich kam er nicht mehr, denn Sukos Faust, die die rechte Achselhöhle erwischte, war schneller.
    Der Mann schrie auf. Er geriet aus dem Gleichgewicht und fand es auch nicht wieder. Zudem gab ihm Suko noch einen knallharten Schlag mit, dessen Wucht den Mann nach vorn trieb und dann zu Boden schleuderte.
    Da blieb er liegen und tat erst mal keinem etwas. Suko ging auf den jungen Angestellten zu, der es nicht fassen konnte, gerettet worden zu sein. Er fing stotternd an zu reden und sprach davon, dass Suko ihm das Leben gerettet hatte. Der Inspektor winkte ab.
    »Lassen wir das.«
    »Danke. Dann hole ich die Polizei.«
    »Müssen Sie nicht, ich bin die Polizei.« Suko zeigte seinen Ausweis, und er sah, wie der Mann schließlich erleichtert wirkte.
    Suko nickte, bevor er sagte: »Nun zur Sache. Erklären Sie mal, was hier abgelaufen ist.«
    »Ein Überfall. Er kam und versuchte es mit einem Pfeil.« Der Mann tippte gegen seine Stirn. »Das ist verrückt, sage ich Ihnen, aber ich kann es nicht ändern, und ob Sie es glauben oder nicht, ich habe den Eindruck, diesen Kerl schon mal gesehen zu haben.«
    »Und wo?«
    »Hier in der Nähe, ganz in der Nähe. Das ist zwar verrückt, aber es passt.«
    »Kennen Sie seinen Namen?«
    »Nein. Meinen Sie denn, dass er wie ein Typ aussieht, der sich auf so eine Art und Weise Geld holen muss?«
    »Nach dem Aussehen kann man nicht immer gehen«, sagte Suko.
    »Stimmt.« Der Mann von der Tanke nickte. »Was werden Sie denn jetzt tun?«
    »Nun ja, ich lege ihm Handschellen an, rufe die Kollegen an, die können ihn mitnehmen, und ich denke mir auch, dass er von Ihnen eine Anzeige bekommen wird.«
    »Darauf können Sie sich verlassen. Den will ich anzeigen. Den muss ich sogar anzeigen.«
    »Verstehe.«
    »Das bin ich mir schuldig.«
    »Klar.«
    »Soll ich Ihre Kollegen rufen oder übernehmen Sie das?«
    »Das werde ich machen.«
    »Okay.«
    Bevor Suko das tat, wollte er noch ein paar Takte mit dem Mann reden, der ihm auch nicht wie ein Räuber vorkam, sondern eher wie ein Mann, der sich verlaufen hatte und aus Versehen in diese Szenerie hineingeraten war.
    Er lag noch immer dort, wo er hingefallen war. Aber er war dabei, wieder zu sich zu kommen. Suko fesselte den Mann mit Handschellen und half ihm, sich aufzurichten, sodass er in einer sitzenden Haltung bleiben konnte.
    Er schaute sich um. Sein Blick war noch nicht wieder normal. Er wusste auch keinen Kommentar abzugeben, stöhnte nur und bemerkte dann, was mit seinen Händen passiert war.
    Suko sah, dass ihm der Schreck in die Glieder fuhr. Er wurde unruhig und schüttelte den Kopf.
    »Das haben Sie sich selbst zuzuschreiben.«
    »Was?«
    »Dass Sie hier sitzen und gefesselt sind. Es gab keine andere Möglichkeit für mich.« Suko stellte sich vor und sagte dann: »Ich frage mich wirklich, was Sie dazu getrieben hat, die Tankstelle hier zu überfallen.«
    Leo Gant zuckte hoch. »Was soll ich getan haben?«
    »Ein Überfall auf die Tankstelle.«
    »Sie sind verrückt.«
    »Dann sagen Sie mir mal, warum Sie hier mit Handschellen gefesselt sitzen.«
    »Ja, das möchte ich auch gern wissen!«
    Über diese Antwort konnte sich Suko nur wundern. Entweder war dieser Mann naiv oder durchtrieben. Suko schaute in dessen Gesicht. Er war im Laufe der Jahre zu einem Menschenkenner geworden, und wenn er sich den Mann hier anschaute, dann traute er ihm einen Raubzug wirklich nicht zu.
    Dennoch blieb er bei seiner Meinung. »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?«
    »Nein, das wollte ich nicht, ich weiß wirklich nicht, wie ich hierher gekommen bin.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja, zum Teufel.«
    Suko sah den lodernden Blick, der jetzt so ganz anders wirkte als noch vor Minuten. Er wusste auch nicht, was er noch sagen sollte. Dieser Mensch war nicht zu belehren. Er würde steif und fest behaupten, dass er mit dem Überfall nichts zu tun hatte, und erst die Video-Aufzeichnungen würden ihn eines Besseren belehren.
    Das war alles klar, daran gab es nichts zu rütteln. Nur das Verhalten passte nicht. Dagegen musste er etwas unternehmen, aber er wusste nicht, wie er es anpacken sollte.
    Leo Gant sagte seinen Namen. »Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Außerdem habe ich es nicht nötig, eine
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