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1763 - Würfel des Todes

Titel: 1763 - Würfel des Todes
Autoren: Unbekannt
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Augen waren starr wie bei den Roten. Nur im fischähnlichen Gesicht zuckte es manchmal, und die Körper waren warm und beweglich.
    Dennoch konnten die Anzüge jeden Augenblick ebenfalls ausfallen. Für jemand, der an seinen SERUN gewöhnt war, Waren sie unglaublich primitiv.
    Als die Raumlandesoldaten alle lebenden Hamamesch vorsichtig auf die Arme gehoben hatten, gab Mike das Kommando zur Flucht. Nuka Kullino fluchte an einem Stück über ihren Leichtsinn, aber er gab pausenlos bekannt, wo und wie weit entfernt sich die zehn Kameraden zu ihnen vorkämpften.
    „Was ist?" rief Michael Rhodan, als er Atar Mon vor einem offenen Schott des höhlenartigen Raums, vermutlich eine Art Nebenzentrale, stehen sah. Vorhin hatte er es noch nicht bemerkt.
    „Komm schon! Wir werden dort keine überlebenden Hamamesch mehr finden."
    „Das nicht", antwortete Mon langsam. Mike wurde aufmerksam. Er schickte seinen Trupp weiter voraus. Von irgendwoher kamen Explosionen. Die Schotte, die bisher die Feuerglut aus dem Schiffsbauch ferngehalten hatten, barsten und gaben den mörderischen Gewalten endgültig den Weg frei. Mike Rhodans Schutzschirm leuchtete heftig auf, genau wie der des Ertrusers - und genau wie jener, der sich vor ihm spannte und den Raum, in den er starrte, von dem Feuersturm isolierte.
    Mike Rhodan erreichte Mon mit einem Fluch. Er war entschlossen, den Ertruser von dort fortzureißen, wo er wie angenagelt stand.
    Doch dann sah er selbst, was sich hinter dem Energievorhang befand.
     
    *
     
    Als sie mit zwei Space-Jets auf dem zweiten Planeten landeten, stiegen aus den beiden Booten noch insgesamt elf Hamamesch. Die übrigen sechs waren während der dramatischen Flucht aus ihrem Frachter gestorben, als die Systeme ihrer hoffnungslos überforderten Schutzanzüge aussetzten. Immerhin hatten die einfachen Monturen die Strahlung von ihnen abgehalten. Die Händler waren erstickt, als sie keine Atemluft mehr bekamen. Sie waren bereits so geschwächt gewesen, daß sie den Tod vermutlich schon gar nicht mehr bewußt miterlebt hatten.
    Seit der Bergung im buchstäblich letzten Augenblick (der Hamamesch-Frachter explodierte, kaum daß die Rettungstrupps in die PARACELSUS zurückgekehrt waren) waren fünfzehn Stunden vergangen. In dieser Zeit waren die Überlebenden von Kullinos Spezialisten unter dem Chefmediker Abraham Linken behandelt worden. Inzwischen wußte man genug über die Hamamesch, um ihnen notwendige Hilfe geben zu können.
    Nach der schnellen Grundversorgung mit kräftigenden und gleichzeitig beruhigenden Medikamenten waren die Händler in Spezialtanks gelegt worden. Körper und Psyche sollten sich in einem Heilschlaf soweit erholen, daß die elf mit gutem Gewissen auf dem Planeten abgesetzt werden konnten, der wohl ihr Ziel gewesen war.
    Inzwischen hatte man dort eine schlecht getarnte Ansammlung von Gebäuden entdeckt, von denen schwächste Energieemissionen ausgingen. Nuka Kullino vertrat Mike Rhodan gegenüber die Ansicht, daß es sich bei den Händlern um solche handle, die nicht ganz nach dem Gesetz lebten und auf dem Planeten ein geheimes Depot unterhielten. In diesem Fall würden sie ohne fremde Hilfe vielleicht nicht sehr lange dort existieren können, aber sie würden Funkgeräte besitzen, um Hilfe herbeizurufen.
    Mike Rhodan hoffte es, als er die elf Hamamesch jetzt fast scheu zwischen den beiden Space-Jets stehen sah. Die Anlage aus mehreren flachen Hallen, keine von ihnen unter 50 mal 50 Metern groß, war nur gegen Sichtung aus dem Weltraum getarnt. Hier, auf dem Boden des relativ öde wirkenden Planeten, gab es keinen solchen Schutz. Die erste Halle lag ungefähr zweihundert Meter vom Landeplatz der Boote entfernt.
    „Habt ihr Hyperfunk?" fragte er, sicher zum fünften Mal. Bisher hatten sich die Händler ausnehmend schweigend verhalten, was eventuell ihrem Schock zuzuschreiben war. Sie hatten sich dem sicheren Tod ausgeliefert gesehen, waren wie durch ein Wunder gerettet worden, und als sie wieder klar denken konnten, mußten sie erkennen, daß sie dies ausgerechnet jenen Fremden zu verdanken hatten, die ihre Galaxis in ein Chaos verwandelt hatten.
    Diesmal antworteten sie. Einer von ihnen trat vor. Die dunkelgrauen Raumanzüge trugen sie immer noch. Zu mehr als Bekleidungszwecken konnten sie zwar nicht mehr dienen, aber Mike konnte ihnen nicht alle Probleme abnehmen. Fürs erste waren die Geretteten mit allem ausgestattet, was sie für eine Weile zum Leben hier brauchten - ganz abgesehen von den
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