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1758 - Der Maschinenmensch

Titel: 1758 - Der Maschinenmensch
Autoren: Unbekannt
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Schiffe demontieren, um genügend Imprint-Ware im Tausch zu bekommen."
    „Aber dann", so schloß Teaser, „konnten sie ja gar nicht mehr wegfliegen."
    Er war ziemlich stolz auf diese Logik.
    „Das sind sie ja wohl auch nicht."
    Damit hatte Gyrengo zweifellos recht. Teaser warf einen letzten Blick auf die Flotte der toten Sternenschiffe, bevor sich hinter ihnen die Schleuse der Space-Jet schloß.
    „Gyr?"
    „Ja?"
    „Was machen wir jetzt?"
    Der Tomopat beschleunigte ihr kleines Schiff, um es in den freien Weltraum zu bringen.
    „Zuerst messe ich mir zehn Milliliter Anti-Tag ab und schlucke das Zeug. Danach - wenn ich nicht gestorben bin - reparieren wir die Space-Jet. Ich bin sicher, daß ein Maschinenmensch dabei ziemlich gut mithelfen könnte. Und anschließend? Du erinnerst dich bestimmt an die Nachrichten über Hyperfunk. Es hieß, bei einer Grenzländerstation namens SCHERMOTT wäre Perry Rhodan gelandet. Ich schlage vor, wir fliegen einfach hin und sehen nach."
    Teaser wollte zwar noch fragen, wieso, aber andererseits: wieso auch nicht? Gyrengo mußte wissen, was er tat.
     
    *
     
    Stomal Zystaan ließ den Gleiter am Eingangstor zurück. Mit einem Schutzanzug bekleidet, näherte sie sich der dunklen Öffnyng, durchschritt mit aktiviertem Scheinwerfer die Grenze zwischen Hell und Dunkel.
    Es fiel ihr nicht leicht, die Nerven zu behalten.
    An diesem Ort war etwas geschehen. Diese verborgene Macht im Hintergrund, sie hatte zum erstenmal deutlich sichtbar Einfluß genommen.
    Es war möglich, daß sie im Inneren völlig veränderte Verhältnisse vorfand. Eine Weile achtete sie mit jedem Schritt, in jeder Sekunde peinlich genau auf Details am Wegesrand.
    Aber der Gang führte einfach nur weiter ins Innere des Trichters. Verdächtige Einzelheiten gab es nicht.
    Etwa in der Mitte des Gebäudes tat sich eine kleine Halle auf. Sie besaß die Form eines Quaders von etwa 200 mal 200 Metern Grundfläche sowie eine Höhe von 124 Metern, Stomal Zystaan konnte sich erinnern, daß Scherckel und Grozzer exakt eine solche Halle nach ihrem ersten Ausflug beschrieben hatten. Ja, die Wände bestanden aus grauem Material, und aus zwei gegenüberliegenden Wänden ragten zwei halbkugelige, gelbe Zapfen. Sie schätzte, daß die Zapfen zwischen zwanzig und dreißig Meter lang waren. Ihre Wissenschaftler hatten die Vermutung aufgestellt, daß es sich um eine Art Transmitterpole handeln könne.
    Sie stellte ihren Scheinwerfer auf Weitwinkel, so daß sich der gesamte Raum formatfüllend dem Blick präsentierte.
    In einem einzigen, aber wichtigen Detail unterschied sich die Halle von jener, die Scherckel und Grozzer untersucht hatten: In der Mitte standen drei gelbe Gegenstände.
    Ihr Farbton war mit dem der Transmitterpole identisch. Stomal Zystaan hielt sie auf den ersten Blick für Container.
    Vorsichtig umrundete sie die Objekte. Immer noch war sie auf jede Überraschung gefaßt, vorzugsweise auf negative. Länge und Breite betrugen 13 Meter, die Höhe lag bei etwa einsdreißig.
    Wenn sie ihrem Armbandmeßgerät trauen konnte, waren die Container energetisch tot.
    Von außen. Wer weiß, wie es von innen aussieht.
    Die Admiralin trat ganz nahe an den mittleren Container heran.
    Behutsam streckte sie die linke Hand aus, mit der rechten umklammerte sie ihren gezogenen Thermostrahler. Beide Hände zitterten stark.
    Und in diesem Augenblick, als sie das gelbe Material ganz sacht berührte, sprang der Container plötzlich auf. Die obere Fläche entpuppte sich als zweigeteilte, flache Klappe. Die Seitenwände waren mindestens einen halben Meter dick.
    „Was zum..."
    Stomal Zystaan starrte fassungslos auf den Inhalt des Containers. Es war eine Unzahl gestapelter Würfelgegenstände, jeder mit zwölf Zentimetern Kantenlänge. Solche Würfel hatte die Admiralin nie vorher gesehen.
    Sie alle schimmerten in Farben zwischen Rot und Gelb, von innen heraus schien eine Art Lichtquelle durch die Flächen aus Pergament zu glimmen.
    Was bei allen Sternengöttern soll das?
    Der wahre Schock jedoch traf sie erst auf den zweiten Blick. Stomal Zystaan schwankte. Sie wäre beinahe nach hinten umgefallen. Ihr Kreislauf bäumte sich unter einem heftigen Adrenalinstoß so sehr auf, daß er fast zusammengebrochen wäre.
    Das hatte sie nicht erwartet - jedenfalls nicht in dieser Heftigkeit.
    Wie in Trance ließ sie die Waffe fallen, das Ding polterte unbeachtet zu Boden. Sie streckte die Finger aus.
    Zehntausende!
    Und jeder einzelne - trägt einen
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