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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn
Autoren: Jason Dark
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war kein Vergnügen für sie gewesen, denn sie waren in die Shanghai-Falle geraten.
    Sie hatten beide alles überstanden, waren zufrieden, und Shao hatte mal wieder ein Essen zubereitet, das man als eine Mischung aus europäischer und asiatischer Küche bezeichnen konnte. Es schmeckte mir fantastisch, besonders die scharf gewürzten Nudeln und dazu das kurz angebratene Putenfleisch.
    »Zufrieden?«, fragte Shao.
    Ich winkte ab. »Mehr als das.«
    »Das war alles frisch.«
    »Habe ich gemerkt.«
    »Und jetzt haben wir für dich noch einen tollen Reiswein mitgebracht, John.«
    »Ach? Nur für mich.«
    »Wir gönnen uns auch einen Drink.«
    »Das wollte ich auch meinen.«
    Der Wein wurde von Suko serviert. Ich probierte ihn und musste den beiden zugestehen, dass er wirklich fantastisch war. Kein Vergleich mit den Reisweinsorten, die in einem normalen China-Restaurant serviert wurden.
    Ich hatte nicht vor, unbedingt lange zu bleiben. Für Suko begann morgen früh wieder der Dienst, und auch ich würde mich an meinen Schreibtisch hocken.
    Über den Fall, den die Conollys und ich in Tirol erlebt hatten, waren Shao und Suko bereits informiert und auch darüber, dass die Conollys einen neuen Gast bei sich aufgenommen hatten. Eine gewisse Serena, deren Blut die blonde Bestie Justine Cavallo getrunken hatte und deswegen in eine kaum vorstellbare Schwäche gefallen war. Dass da noch etwas auf uns zukam, war uns allen klar.
    Noch vor zweiundzwanzig Uhr verließ ich die beiden und ging nach nebenan in meine Wohnung. Draußen war es längst dunkel geworden, was darauf hinwies, dass sich der Sommer allmählich verabschiedete. Das war eben der Lauf der Welt.
    Lange wollte ich nicht mehr aufbleiben. Mit recht müden Schritten ging ich durch meine Wohnung und warf dabei automatisch einen Blick auf das Telefon.
    Es blinkte. Jemand hatte angerufen. Die Nummer war unterdrückt worden. Egal, er würde wieder anrufen, dessen war ich mir sicher, und ich hatte mich kaum mit dem Gedanken angefreundet, da meldete sich der moderne Quälgeist erneut.
    Diesmal erfuhr ich, wer etwas von mir wollte. Es war Johnny Conolly, mein Patenkind, das mittlerweile auch schon erwachsen war.
    »Das ist eine Überraschung«, sagte ich. »Was verschafft mir denn die große Ehre?«
    »Ich muss mit dir reden, John.«
    Die Stimme hatte leicht gepresst geklungen. So rechnete ich damit, dass John Probleme hatte. »Dann man raus damit.«
    »Eines vorweg, bitte. Sag nicht meinen Eltern, dass wir miteinander gesprochen haben.«
    »Okay. Aber warum nicht? Geht es um eure neue Mieterin?«
    »Nein, das hat mit Serena nichts zu tun. Ihr geht es übrigens gut. Sie hat sich gut eingelebt.«
    »Dann bin ich ja zufrieden.«
    Ich hörte Johnny schnaufen, danach stellte er die Frage.
    »Würdest du mit ins Boot steigen, wenn ich dir etwas Bestimmtes erzähle?«
    Ich wunderte mich über die Ausdrucksweise. Johnny machte es doch sonst nicht so kompliziert.
    Ich stellte eine Gegenfrage. »Könnte das nach Ärger riechen?«
    »Kann sein.«
    »Dann raus damit.«
    Zuerst erfuhr ich, dass Sheila und Bill Conolly nicht im Haus waren. Ebenso verhielt es sich mit ihrem Gast, der rothaarigen Serena. Ich wollte auch nicht wissen, wohin sie an diesem Abend gegangen waren, denn Johnny sprach jetzt von seinem Problem.
    »Ich habe eine Studienkollegin mit dem Namen Ellen Larkin.«
    »Okay. Und weiter?«
    »Sie ist verschwunden.«
    »Ähm – wie?«
    »Ja, John. Von einen auf den anderen Tag ist sie plötzlich weg gewesen. Sie ließ sich nicht mehr blicken.«
    »Hat sie das Studium aufgegeben?«
    »Nein, niemals. Die ist zu ehrgeizig.«
    »Und welchen Grund könntest du dir vorstellen?«
    »Darüber habe ich mir den Kopf zerbrochen, ich bin nur zu keiner Lösung gekommen, die mich zufriedenstellt.«
    »Hast du denn echte Nachforschungen angestellt?«
    »Habe ich.«
    »Und?«
    »Sieht nicht gut aus, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe schon Probleme. Sie ist nicht mehr dort, wo sie eigentlich sein sollte.«
    »Aha. Und wo wäre das gewesen?«
    »In ihrer Wohnung. Das heißt, in ihrer Wohngemeinschaft. Da lebt sie mit zwei anderen Studentinnen zusammen. Die wissen auch nichts. Sie ist einfach weg.«
    »Und wie?«
    »Das ist ja der Grund, warum ich mir Sorgen mache. Sie hat die Wohnung mit einem Korb voller Schmutzwäsche verlassen. Sie wollte unten im Haus waschen, doch dazu ist es irgendwie nicht mehr gekommen. Sie war plötzlich weg.«
    »Und was war mit der Wäsche?«
    »Sie war ebenfalls
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