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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn
Autoren: Jason Dark
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was?«
    »Ich will dich.«
    »Ach, und weiter?«
    »Ich will dich für ihn.«
    Genau diese Erklärung begriff sie nicht. Aber sie passte zu dieser ganzen Situation. Sie war einfach völlig daneben, aber es war kein Spaß mehr, das wusste sie auch.
    »Okay, okay, was soll ich tun?«
    »Du drehst dich nach links und gehst vor mir her.«
    »Und dann?«
    »Geh einfach.«
    Ellen schluckte. Ja, das war kein Spaß mehr. Das war ernst. Sie sollte gehen, und sie würde damit in ein Gebiet kommen, das sie nicht kannte. Der Keller war viel größer, als er hier aussah. Zu den Mietwohnungen gehörten Kellerräume. Das galt auch für ihre Wohnung, nur hatte sie ihren Keller noch nicht gesehen.
    Sie ging. Ihr Herz klopfte so schnell wie noch nie zuvor. Mit jedem Schritt, den sie zurücklegte, steigerte sich ihre Angst, und irgendwann blieb sie einfach stehen.
    »Geh weiter!«
    »Nein!« Sie sah nicht, dass der Alte seine Hand anhob, dann schlug er mit der Waffe zu und traf den Hinterkopf der jungen Frau.
    Ein stechender Schmerz jagte durch ihren Kopf. Sie duckte sich, um einem zweiten Treffer zu entgegen, doch darauf verzichtete Arnie Gibson.
    Er schaute sich sein Opfer an. Er sah, dass sich diese Ellen Larkin noch gut auf den Beinen hielt. Sie war recht hart im Nehmen, wobei an ihrem Hinterkopf unter den Haaren die Haut aufgeplatzt war und sich ein roter Blutfleck zeigte.
    Ellen ging nicht mehr normal. Sie blieb dann auch stehen und presste die Hände gegen den Kopf. Dabei stöhnte sie und tat auch nichts dagegen, als Arnie Gibson mit der freien Hand zupackte und seine Finger in ihre linke Schulter grub.
    Er stieß sie vor, ohne sie loszulassen. Tränen verschleierten den Blick der jungen Frau. Sie sah nicht mehr so genau, wohin man sie schaffte. Immer wieder erhielt sie einen Stoß in den Rücken, der sie weiter in den ihr unbekannten Teil des Kellers trieb.
    »Er wird sich freuen.« Der Alte keuchte und fing an zu husten. »Ja, das wird so sein...«
    »Was wollen Sie von mir?«
    »Ich will nichts von dir. Er will etwas.«
    »Wer ist er?«
    »Das wirst du sehen.« Wieder stieß er zu und trieb sein Opfer vor sich her.
    Ellen Larkin ging einfach weiter. Sie hatte an Widerstand gedacht, dann aber war sie von diesem Schlag am Hinterkopf getroffen worden, und jetzt konnte sie alles andere vergessen.
    »Halt!«
    Ellen stoppte. Sie wurde wieder angefasst und dann nach rechts gedreht. »Bleib hier stehen, wenn dir dein Leben lieb ist.«
    »Schon gut.«
    Ellen wischte über ihre Augen. Sie wollte die Tränen wegwischen, um normal sehen zu können. Das gelang ihr auch, doch viel mehr erkannte sie nicht. Vor ihr lag eine Tür, und hier unten musste der Zugang zum Keller sein.
    Wie genau die Tür aussah, bekam sie nicht mit. Sie sah, dass der Alte sie aufschloss. Jetzt hätte sie vielleicht eine Chance gehabt, ihm zu entkommen, aber es war zu spät. Der Kerl drehte sich um und ließ sie in die Mündung der Waffe schauen.
    »Komm näher, mein Täubchen...«
    »Und dann?«
    »Der Keller wartet auf dich.«
    »Nein! Nein! Ich will nicht. Nein, ich gehe nicht in dieses dunkle Loch.«
    Etwas Kaltes strich über ihr Gesicht. Im ersten Moment wusste sie nicht Bescheid, dann aber war ihr klar, dass es sich um die Mündung des Revolvers handelte.
    »Ich kann dir auch dein Gesicht zerschießen.«
    Ellen Larkin schluckte. Sie war nicht mehr fähig, etwas zu sagen.
    Die offene Tür wartete auf sie. Erneut stieß die Hand gegen Ellens Rücken. Es gab niemanden, der sie hielt. Sie stolperte nach vorn und hinein in den Keller, der für sie nichts anderes war als ein dunkles Loch, das dann stockfinster wurde, als Arnie Gibson die Tür hinter ihr zu drosch...
    ***
    Sie stand in der Finsternis und dachte darüber nach, ob das, was sie hier erlebte und durchmachte, alles nur ein böser Traum war. Das war es leider nicht. Sie lag nicht in einem Bett, und sie saß auch nicht in einem Sessel, in dem sie eingeschlafen war. Sie stand irgendwo in einem fremden Keller und war von einer tiefen Dunkelheit umgeben. Es gab kein Licht, nicht mal der kleinste Funke war zu sehen. Es gab nur die Dunkelheit in diesem Verlies, von dem sie nicht wusste, wie es aussah.
    Zeit verstrich. Sie stand auf der Stelle und wagte nicht, sich zu bewegen. Sie dachte aber daran, dass sie ab jetzt ihre anderen Sinne einsetzen musste, wenn es ihr schon nicht gelang, einen Lichtschein herbeizuzaubern.
    Irgendwann fing sie an, sich zu bewegen. Sie ging den ersten Schritt nach vorn, was auch
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