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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar
Autoren: Jason Dark
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die Chefin, sie besaß die Macht.
    Als sich das Wasser zu sehr abkühlte, verließ Tabea die Wanne. Sie erhob sich langsam und lauschte dem dabei entstehenden Plätschern. Das Kerzenlicht erreichte mit seinen Ausläufern ihren Körper und hinterließ auf der dunkleren Haut ein sich bewegendes Fleckenmuster.
    Tabea stieg aus der Wanne. Davor lag ein flauschiges Stück Teppich, auf dem ihr Fuß Halt fand und sie nicht wegrutschte. Das Bad hatte ihr gut getan. Sie war zufrieden und griff nach dem breiten, flauschigen Badetuch, in das sie sich einhüllte, mit jetzt trockenen Füßen über den Steinboden ging und eine Tür ansteuerte, die in ein anderes Zimmer führte.
    Es war ein Schlafraum. Nur kein normaler. Ein rundes Bett stand darin. Darauf lag eine dunkelrote Decke mit gelben Motiven, die aus Buchstaben und Fratzen bestanden und eigentlich nur etwas für Insider waren.
    An der Wand hing ein fast bodenlanger Spiegel, vor dem die Frau stehen blieb. Sie war noch immer in das Badetuch eingewickelt, das sie jetzt fallen ließ, um ihren nackten Körper von den Füßen bis zum Gesicht betrachten zu können.
    Ihre Haut hatte eine dunkle Tönung. Sie war nicht direkt braun oder fast schwarz, wie es bei Menschen aus dem tiefsten Afrika vorkam, sondern eher olivfarben. Ein schwaches Grün, das eine hellere Fläche überdeckte. Tabea war schon etwas Besonderes, und das wusste sie auch.
    Ihr Blick senkte sich und glitt hinab zu ihren Brüsten, die nicht zu groß und nicht zu klein waren. Sie standen vom Körper ab. Die Nippel hatten die Farbe von dunklen Brombeeren.
    Eine schlanke Taille gehörte zu ihrem Körper, ein dunkles Dreieck zwischen den Schenkeln, die durchaus kräftig waren. Das lange Haar war schwarz wie das Gefieder eines Raben. Es erreichte mit seinen Spitzen ihre Schultern. Das Gesicht zeigte einen schon exotischen Ausdruck. Auch hier war die Olivenhaut zu sehen. Volle Lippen, schwarze Augenbrauen. Ein weicher Ausdruck beherrschte das Gesicht, in dem die Nase perfekt gewachsen war. Hier stimmte jede Proportion.
    Sie schaute auf ihre Hände. Wie bei den Zehen waren auch hier die Nägel lackiert, und jeder wies eine andere Farbe auf.
    Sie nickte und schaute zu, wie die letzten Tropfen aus ihren Haaren rannen.
    Trocknen wollte sie die Haare nicht. Er reichte aus, wenn der Körper trocken war.
    Nach einer Weile drehte sich Tabea um und ging dorthin, wo sich der Wandschrank befand. Die Türen ließen sich aufschieben, was sie auch tat und dann einen Blick in das Innere des Schranks warf, in dem ihre Kleider auf Bügeln hingen.
    Es waren nicht wenige. Tabea musste nicht lange suchen. Sie fand mit einem Griff das Richtige. Es war ein einer Tunika ähnliches Gewand, das ihr bis zu den Waden reichte, als sie es überstreifte. Von außen seidig, von innen war es leicht gefüttert, sodass es eine gewisse Wärme vermittelte. An den Seiten war es geschlitzt, und dort hob sie den Stoff hoch, als sie den dunklen Slip, mehr ein Hauch von Stoff, überstreifte.
    Jetzt war sie fertig. Sie fühlte sich wohl und dachte an die Nacht, die vor ihr und den Mädchen lag. Das Geschäft lief gut, sie konnte nicht klagen, und doch gab es ein Problem, das ihr schon Sorgen machte. Wobei sie hoffte, dass es sich von allein erledigte.
    Auch dieses Zimmer verließ sie, gelangte in einen nicht sehr langen Flur, der von einem weichen Licht erhellt wurde, und öffnete schließlich eine Seitentür, um den Raum zu betreten, der dahinter lag.
    Es war eine Küche.
    Hier gab es kein weiches Licht. Die Deckenlampe war sehr hell und strahlte bis in jede Ecke.
    Sie stand nicht allein in der Küche. Ada war noch da. Sie drehte ihr den Rücken zu. Ada trug einen grauen Kittel. Sie war praktisch das Mädchen für alles, obwohl sie schon das siebte Jahrzehnt fast erreicht hatte.
    Als Ada hörte, dass jemand gekommen war, drehte sie sich um. Ihr faltiges Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, als sie fragte: »Hat dir das Bad gut getan?«
    »Es war wundervoll.« Tabea lächelte. Wenn sie sich auf jemanden verlassen konnte, dann war es Ada. Sie kannten sich schon lange. Ada hatte sie als Kind beschützt, jetzt war sie an der Reihe, Ada zu beschützen, und das tat sie gern.
    »Möchtest du etwas trinken, Tabea?«
    »Nein, danke, ich habe keinen Durst.«
    »Aber du hast Sorgen, das sehe ich dir an.«
    »Stimmt.«
    »Es geht um Orlanda.«
    »Ja.«
    Ada wischte ihre Handflächen am Kittel ab. »Es tut mir leid, aber ich weiß auch nicht, wo sie sich aufhält. Sie hat
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