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1732 - Zombie-Theater

1732 - Zombie-Theater

Titel: 1732 - Zombie-Theater
Autoren: Jason Dark
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fand.
    Den Anruf durften wir nicht auf die leichte Schulter nehmen, da waren wir uns einig. Aber keiner von uns wusste, was die andere Seite genau vorhatte, und Sukos Gedanken drehten sich um ein bestimmtes Thema.
    Er sprach sie schließlich aus. »Es gibt diesen Dämon noch, der Kims Vater ist. Seinen Sprössling haben wir von ihm befreien können, das ist nicht die Frage, und jetzt will ich von euch wissen, ob ihr glaubt, dass der Dämon allein ist oder noch andere Helfer um sich versammelt hat.«
    Darauf eine Antwort zu geben war alles andere als einfach für mich. Auch Maxine hatte damit ihre Probleme, wie an ihrem Gesicht abzulesen war.
    Dennoch übernahm sie das Wort. »Ich bin wohl die Einzige, die ihn gesehen hat. Er war ja hier, um sein Kind zu holen. Er hat dabei sein wahres Gesicht gezeigt, aber ich hatte auch einen Helfer, das war der Engel.«
    Die Geschichte kannten wir. Der Engel, die Mutter, existierte auch noch. Und es war ihr gelungen, eine Entführung zu verhindern, wobei sie Maxine vorher außer Gefecht gesetzt hatte.
    Aufgeben würde so ein Dämon nicht. Da waren wir sicher. Die schwarzmagischen Wesen zogen sich nicht so leicht zurück. Hatten sie eine Niederlage erlitten, arbeiteten sie immer daran, sie wieder wettzumachen, und das würde in diesem Fall nicht anders sein. Nur das Wie war die große Frage.
    Wir befanden uns im Haus der Tierärztin, das von einem großen Garten umgeben war und in Dundee lag. Allerdings nicht in der Innenstadt, sondern am nördlichen Rand, wo Häuser auf großen Grundstücken gebaut worden waren.
    »Was tun wir?«, fragte Suko schließlich.
    Maxine korrigierte ihn. »Frag lieber danach, was wir tun können.«
    »Okay. Meinetwegen auch das. Hast du denn eine Idee?«
    »Leider nicht.« Sie trat ans Küchenfenster. »Wir können ihn ja nicht anrufen und herlocken, damit er sich stellt. Wir können nur reagieren. Die andere Seite muss etwas in Bewegung setzen, dann erst können wir handeln. Dass er nicht aufgegeben hat, wissen wir ja.«
    »Er will sein Kind«, sagte ich.
    »Ja, und weiter?«
    Ich sah Maxine an. »Also müssen wir uns an Kim halten. Er befindet sich hier im Haus. Wenn der Dämon ihn haben will, muss er ihn holen. Dann müssen wir dafür sorgen, dass Kim dein Haus hier nicht verlassen kann.«
    »Das ist wahr. Ich denke, dass wir es ihm nicht extra sagen müssen, er wird es auch von allein wissen.« Maxine lachte leise. »Leider ist uns nicht bekannt, welche Macht dieser Dämon hat und ob er tatsächlich allein ist oder noch eine Horde von Helfern um sich versammelt hat.«
    »Er wird nicht allein sein«, sagte Suko. »Er hat deine Stärke erlebt. Da kann er sich ausrechnen, dass er allein nicht viel reißen kann. Er wird sich Unterstützung holen, und die dürfen wir nicht unterschätzen.«
    »Genau!«, rief Maxine. »Er ist ein Täuscher und Trickser. Ich habe euch doch davon erzählt, dass hier plötzlich ein kleiner Junge erschien. Er machte einen harmlosen Eindruck, aber er hat sich letztendlich zu einem Teufel entwickelt.«
    Ich schlug auf den Tisch, der inzwischen abgeräumt worden war. »Ja, täuschen und tricksen, das ist die Art der anderen Seite.« Ich räusperte mich. »Wobei wir auch daran denken sollten, dass es noch eine andere Seite gibt, die der Mutter oder des Engels.«
    Maxine verengte die Augen. »Mal eine Frage, ist sie überhaupt ein Engel?«
    »Das müsstest du besser wissen. Du hast sie schließlich gesehen.«
    »Ja, habe ich. Aber Engel habe ich mir immer anders vorgestellt. Das war eine nebulöse Gestalt. Ein menschlicher Umriss, nicht mehr.« Sie deutete auf mich. »Du bist doch der Experte, was Engel angeht. Du hast öfter mit ihnen zu tun gehabt.«
    »Ja schon…«, dehnte ich. »Aber sich auf dem Gebiet auszukennen ist fast unmöglich. Da gibt es so viele Unterschiede, dass nur der Fachmann durchblickt. Und dieser Engel muss verstoßen worden sein. Man hat ihm nicht verziehen, dass er es mit einem Dämon getrieben hat, und er versucht zu retten, was noch zu retten ist. Wobei ich ihm allein nicht viele Chancen einräume.«
    »Wie ich sehe«, sagte Suko, »ist es schwer, zu einem Ergebnis zu gelangen. Wir wissen auch nicht, wann man uns kontaktieren wird. Demnach bleibt uns nichts anderes übrig, als hier zu warten, dass irgendetwas passiert.«
    Suko hatte ins Schwarze getroffen, auch wenn uns das nicht passte. Für schwarzmagische Wesen war die Nacht die beste Zeit. Bis zum Einbruch der Dämmerung zu warten konnte uns nicht
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