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173 - Die Rache des Hexers

173 - Die Rache des Hexers

Titel: 173 - Die Rache des Hexers
Autoren: Dämonenkiller
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Den Ruf und die Taten des Dämonenkillers kannte er, und es gab für ihn keinen Grund, an dessen Entschlossenheit zu zweifeln. Schritt um Schritt drängte ihn Dorian Hunter auf den Ausgang zu.
    „Ich verstehe. Luguri und Zakum haben also Interesse daran, mich auf dem Umweg über die Kinder zu schädigen."
    „Sie gebieten dem Kondor", wimmerte Jean de Munante. „Ja! Ich werde tun, was du willst."
    Dorian schrie in kalter Wut:
    „Befiehl deinen Kreaturen, daß sie mich gehen lassen sollen. Sonst zerfällst du zu Asche!"
    „Ja. Sofort!"
    Jean de Munante hob seine zitternden Arme und setzte dreimal zu seinem Befehl an. Dann rief er den Dämonen zu, daß sie sich zurückziehen sollten. Ja, dorthin, in den Hintergrund des Gewölbes. Schnell! Er drohte ihnen mit fürchterlicher Bestrafung.
    Dorian lockerte seinen Griff nicht. Er drängte Jean zwischen den Steintafeln des Eingangs hinaus und vergewisserte sich, daß sich in seinem Rücken nichts mehr war, das ihm gefährlich werden konnte.
    Er zwang den Dämon ins helle Licht des Vormittags hinaus.
    „Ich gehe und verschwinde von hier", sagte Dorian in einem Ton, der die letzten Hoffnungen Jean de Munantes zerschmetterte. „Warum ich dich nicht umbringe, weiß ich nicht - eigentlich sollte ich es tun. Du hast meinen Sohn angerührt, und das macht dich zum Todeskandidaten. Weg mit dir!"
    Er trieb mit dem Kommandostab den Dämon zurück in den Eingang und jagte davon.
    Hinter sich hörte Dorian das Rauschen der Kondorschwingen, das fast metallische Klicken des riesigen Schnabels, den krächzenden und langgezogenen Schrei des fliegenden Ungeheuers.
    Jetzt schien der Dämonenkondor seine Gegner zu kennen.

    Dorian bedauerte jetzt, seine Waffe leergeschossen zu haben. Er warf einen weiteren verzweifelten Blick über die Schultern und sah, daß der riesige Kondor sich zielstrebig schräg aus dem Himmel auf ihn stürzte.
    Unter ihm reckten sich die schrägen Wände der Pyramide in die Höhe. Dahinter lagen die grünen Felder, die Ebene, die Hügel und die Felskulisse der Berge.
    Dorian hastete über den kaum sichtbaren Weg aufwärts. Er hatte die Waffe eingesteckt und hielt den Kommandostab in der Linken. Eines der fünf noch sicheren Magnet-Hauptfelder lag beim früheren Tempel des Hermes Trismegistos, nahe dem Elfenhof.
    Wieder blickte Dorian zurück. Der Kondor reckte seine Füße nach vorn und spreizte die dürren, langen Vogelkrallen. Einen Meter, bevor er die Fänge im eigenen Fleisch spürte, warf sich Dorian mit einem unkontrollierten Satz zur Seite, umklammerte die borkigen Teile eines wuchtigen Astes und preßte sich eng an den Stamm.
    Haarscharf zischte die Schwinge des Kondors an ihm vorbei. Das Tier schrie enttäuscht, schlug heftig mit den mächtigen Flügeln und schwang sich am Hang wieder in die Luft.
    Noch bevor das Ungeheuer eingesehen hatte, daß der Angriff verfehlt war, befand sich Dorian wieder auf den Beinen und rannte auf Coco und die Kinder zu.
    Der Kondor zog einen engen Kreis, gewann Höhe, orientierte sich und griff mit einem zweiten Sturzflug an.
    Der Dämonenkiller hastete, stolperte und rannte. Er keuchte und spannte seine Muskeln. Endlich war er zwischen dem kleinen Irrgarten aus weißen Felsen hindurch und stolperte schweißüberströmt über den Rand der Magnetzone.
    „Endlich", rief Coco. Sie war völlig erschöpft, kauerte im Unkraut und hielt die beiden Kinder an sich gepreßt.
    „Ging nicht schneller", sagte Dorian und ging langsamer weiter. Sie befanden sich im Zentrum des Magnetfelds, als der Kondor zu seinem nächsten Angriff ansetzte. Hier waren sie schutzlos und ohne jede Deckung.
    Dorian hob den Kommandostab. Konzentration und Wille, dazu Wissen über die Natur dieses Fortbewegungsmittels griffen ineinander.
    Die vier Personen verschwanden von der Hochfläche neben dem Dorf Tuxtla in Guatemala.

    Der Kondor raste mit zitternden Flügelspitzen dicht über dem Boden dahin.
    Er bewegte seine Krallen und zielte nach den Gesichtern und Körpern der Fremden.
    Nur noch wenige Augenblicke, und dann würden die messerscharfen Krallen des Helfers jener Dämonen die Körper zerfetzen. Pflanzen streiften die Unterseite seines Körpers, Dornen schnitten durch das schwarze Gefieder. Die vier Körper verschwanden, und eine unsichtbare Kraft änderte die Flugbahn des Kondors.
    Er schrie enttäuscht auf.
    Dann formierte sich in seinem kleinen Hirn ein neuer Befehl. Wieder bewegte er die Schwingen und drehte ab. Vom Hang aus näherte er sich der
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