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1725 - Basar der Träumer

Titel: 1725 - Basar der Träumer
Autoren: Unbekannt
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„Traumhaus" genannt wurde und als Handelsware die Bezeichnung „NC-Gold" trug.
    Harry hatte das Spiel schnell durchschaut. In wenigen Tagen konnten die Köpfe von NC entdeckt und inhaftiert werden. Da dank der Unterstützungskommission der Ursprungsort von NC-Gold in M33, Triangulum, gefunden worden war, schien alles klar zu sein. Die Sache war erledigt, NC zerschlagen.
    Esker Harror hatte sich offiziell bedankt und für die Mannschaft der KATHAR einen Zweitageurlaub auf Yaaghuus verkündet. Das Fest des Erfolgs sollte an Bord der Hanse-Kogge stattfinden.
    Zu seinem Glück hatte Sian Bar Luunen, die Chefwissenschaftlerin der KATHAR, frühzeitig die Spionsonde entdeckt, die der Geheimdienst der Überschweren an Bord geschmuggelt hatte. Sie hatte nur dem Kommandanten Phril Stratar und natürlich Harry selbst davon berichtet. Die Spionsonde hatte genau in die Pläne des Hanse-Spezialisten gepaßt.
    Das Fest dauerte noch an. Und die Sonde würde die Bilder an den Geheimdienst der YaaghuusÜberschweren übertragen. Sie würden Harry sehen. Und den Kommandanten und Sian Bar Luunen und Thran Bergen.
    Nur für Moses und den Mantam-Blue hatten die Techniker keine Holos mehr hergestellt, die an dem Fest teilnahmen. Dafür waren Freeder Popovic und Astyx Blehoucz nicht wichtig genug. Ihr Fehlen würde kaum auffallen.
    Nach der relativ einfachen Lösung des NC-Problems hatte Harry zu denken begonnen. Er tat dies stets mit der ihm eigenen Akribie und Sorgfalt. Und mit der Logik und der Fähigkeit, aus vielen Mosaiksteinchen ein komplettes Bild zu konstruieren, selbst wenn ein Teil der Steinchen fehlte.
    Sie hatten versucht, ihn zu überlisten und ihm den Bären aufzubinden, das Anbaugebiet der NC-Gold-Pflanze läge in M33. Hatte die KATHAR Yaaghuus verlassen, würde es zu einem Scheinprozeß mit milden Urteilen, Freisprüchen oder Strafen mit Bewährung für die NC-Leute kommen.
    Und dann würde das schmutzige Geschäft, von dem die Regierung offiziell nichts wußte, eben mit deren Duldung fortgeführt werden. Alle Seiten profitierten von dem Gewinn, denn Harry hatte schnell erkannt, daß das Anbaugebiet auf Yaaghuus zu suchen war.
    Es zu finden war einfach gewesen. Es zu zerstören war ein anderes Problem. Die seltene Pflanze gedieh nur auf vulkanischem Gestein. Auf Yaaghuus gab es nur wenige Gebiete, in denen vor Jahrhunderttausenden noch Vulkane tätig gewesen waren.
    Die Robotsonden hatten das Feld bald gefunden. Es lag oberhalb eines natürlichen Labyrinths aus Stollen, Schächten und Höhlen, die im Lauf der Jahrhunderte im Lavagestein durch Grundwasser entstanden waren oder sich bereits während des Erkaltens der Magma als Blasen gebildet hatten.
    So war in Harrys Kopf der Plan entstanden, das ganze Feld mit einer gewaltigen Explosion in die Luft zu jagen. Die Sache hatte nur einen Haken: Auf dem etwa einen Quadratkilometer großen Feld gab es mehrere Überwachungssensoren. Sie tasteten in Abständen von jeweils exakt dreißig Minuten das Gebiet auf der Oberfläche und auch die subplanetaren Labyrinthe ab. Hätte er die Sensoren ausgeschaltet, so hätte das ebenso einen Alarm ausgelöst. Es blieben also nur knapp dreißig Minuten für das Eindringen in die Labyrinthe, das Anbringen der Bombenladungen und die Rückkehr.
    Er konnte sich ausrechnen, daß wenige Minuten nach der Explosion einige offizielle Vertreter der Überschweren auf der KATHAR auftauchen würden. Dann mußten sie alle wieder an Bord sein. Als Originale!
    Auf Yaaghuus gab es ein besonders hartes Gesetz; es betraf die Zerstörung oder Beschädigung staatlichen Eigentums. Die KATHAR würde nie und nimmer starten können, wenn man eine Verbindung zwischen ihren Leuten und dem in die Luft gejagten NC-Gold-Feld würde nachweisen können.
    Das ganze Unternehmen war daher ein Wettlauf gegen die Zeit. So war es zu dem selbstmörderischen Einsatz gekommen, über den Moses jammerte und den Thran Bergen und Sian Bar Luunen für die Tat eines Wahnsinnigen hielten.
    Harry störte das wenig. Alles, was Rauschgift betraf, ließ in seinem Kopf ein besonderes Licht angehen. Hinter seinem Rücken munkelte man, daß er in der Vergangenheit schreckliche Dinge im Zusammenhang mit harten Rauschgiften erlebt haben mußte. Einige vermuteten, daß seine Lebensgefährtin daran zugrunde gegangen war. Und daß er deshalb heute als Einzelgänger lebte und sich der Aufgabe verschrieben hatte, Rauschgift-Kriminalität überall dort zu bekämpfen, wo er auf sie stieß oder wo er von
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