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1723 - Das Templer-Trauma

1723 - Das Templer-Trauma

Titel: 1723 - Das Templer-Trauma
Autoren: Jason Dark
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kam es im Endeffekt an. Wir hofften oder gingen davon aus, dass wir vor den Blutsaugern erst mal Ruhe hatten. Ob das wirklich zutraf, wollte ich dahingestellt sein lassen, denn die blonde Bestie Justine Cavallo, die im Hintergrund lauerte, war stets für grausame Überraschungen gut.
    Große Ruhe zwischen den einzelnen Fällen hatten wir kaum, obwohl wir das immer wieder hofften, aber meistens kam etwas dazwischen, und das war auch an diesem Morgen so.
    Der Tag hatte normal begonnen. Es gab keinen Ärger, wir hatten mal wieder ins Büro fahren können, Kaffee und Tee getrunken, den wir uns selbst zubereitet hatten, denn Glenda Perkins hatte sich einen Tag Urlaub genommen, um eine Freundin zu treffen, die sie lange nicht gesehen hatte und die zudem in Liverpool wohnte.
    Das alles ging so lange gut, bis sich das Telefon im Büro meldete und unser Chef, Sir James, anrief. Ich schnappte mir den Hörer und wusste instinktiv, dass es mit der Ruhe vorbei war.
    »Morgen, John. Sie sind also da?«
    »Wie immer, Sir.«
    Er räusperte sich und erklärte, dass er Suko und mich aufsuchen wollte. Das war alles.
    Den Grund würden wir bald erfahren, aber seine Stimme hatte nicht so intensiv geklungen, und deshalb gingen wir davon aus, dass nicht gerade der Busch brannte.
    Der Weg zwischen den beiden Büros war nicht weit, und so erschien unser Chef schon kurze Zeit später, wobei er den Kopf schüttelte und davon sprach, dass das Vorzimmer doch sehr leer war, was ihm ungewohnt vorkam.
    »Glenda braucht ja auch mal Urlaub«, sagte ich.
    »Und wenn es nur ein Tag ist«, fügte Suko hinzu.
    »Wahrscheinlich muss sie sich von Ihnen erholen«, meinte Sir James und lächelte, als er weitersprach: »Dazu reicht ein Tag wohl kaum aus, denke ich mal.«
    Wir gaben beide keine Antwort und verzogen nur säuerlich unsere Gesichter.
    Unser Chef hatte seinen Spaß, was bei ihm selten genug vorkam, dann war er schnell beim Thema.
    Er begann mit einer Frage. »Sagt Ihnen der Name Dr. Peter Goldsmith etwas?«
    Suko antworte zuerst. »Mir nicht. Was ist mit dir, John?«
    »Im Moment auch nicht.«
    »Dann will ich es Ihnen erklären. Peter Goldsmith stellt uns hin und wieder seine Dienste zur Verfügung. Er ist quasi ein freier Mitarbeiter. Sehr seriös und sehr verlässlich.«
    In mir keimte sofort ein Verdacht auf. »Warum haben Sie den letzten Satz so betont?«
    »Gut aufgepasst. Weil Mister Goldsmith einen besonderen Beruf hat oder einer Berufung nachgeht. Er ist Psychoanalytiker und außerdem ein anerkannter Hypnotiseur. In dieser Eigenschaft hat er öfter für uns gearbeitet und auch Erfolge erzielt.«
    Jetzt war es heraus, und Sir James wartete auf eine Reaktion von uns.
    Ich sagte erst mal nichts, dachte nach und meinte dann: »Nun ja, man hört ja nicht immer positive Dinge über die Hypnotiseure. Da gibt es viele Scharlatane.«
    »Das weiß ich, John. Zudem haben sie sich auch recht weit aus dem Fenster gelehnt. Scharlatane gibt es, aber nicht Dr. Goldsmith. Er ist Wissenschaftler und zudem ein Mann, der sich auf dem Gebiet der Rückführung einen Namen gemacht hat. Zu ihm kommen Menschen, die den Eindruck haben, schon mal als eine andere Person gelebt zu haben, wenn man es mal so einfach sagen soll.«
    »Damit hatten wir schon öfter zu tun«, gab ich zu.
    »Genau das ist es. Dr. Goldsmith ist dies auch bekannt, und deshalb rief er mich an. Ich weiß nicht, ob er Ihre Hilfe benötigt oder nur eine Information loswerden will. Jedenfalls hat er mich angerufen und mich gebeten, dass Sie zu ihm kommen.«
    »Beide?«, fragte Suko.
    »Er wird wohl nichts dagegen haben.«
    Suko warf mir einen schrägen Blick zu und fragte weiter: »Wissen Sie auch, um was es geht?«
    Da musste unser Chef passen. »Es tut mir leid, doch Einzelheiten hat er nicht preisgegeben. Die will er mit Ihnen persönlich besprechen. Ich gehe davon aus, dass er vor einem echten Problem steht oder uns einen Hinweis geben will. Wie gesagt, er ist unserer Organisation sehr verbunden.«
    »Dann sollen wir also zu ihm?«
    »Sie würden uns allen einen Gefallen tun, John. Noch mal: Dieser Mann ist kein Scharlatan. Er kennt Sie. Er hat von Ihnen gehört. Er weiß, was Sie tun, und möglicherweise hat er einen Hinweis auf etwas Bestimmtes erhalten. Auf einen Vorgang, der Sie interessiert.«
    Das war durchaus möglich. Wenn unser Chef so über einen Mann sprach, dann vertraute er ihm auch, und wir konnten da schlecht ablehnen.
    »Haben Sie denn einen Termin vereinbart?«
    Sir James
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