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1719 - Die Totenliste

Titel: 1719 - Die Totenliste
Autoren: Unbekannt
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Neuigkeiten für euch." Er sah sich um, als könne er in dem Büroraum Bilder von dem sehen, was draußen, auf der Erde und im Solsystem vor sich ging. „Aber ich hab’ das verdammte Gefühl, daß hier auch einiges los ist. Sag’s schon, Geometer, was habe ich während meiner... äh... Pause verpaßt?"
    Geo Sheremdoc blieb gelassen und berichtete ihm.
    „Oh, Mann", seufzte Philip, als sein Gegenüber schwieg. „Und ich habe irrtümlich gedacht, daß es um die Coma-Expedition schlimm stehen könne. Dabei sitzt ihr hier bei euch noch viel tiefer in der Tinte." Er tippte sich grüßend gegen die Schläfe. „Viel, viel tiefer, Geometer. Aber jetzt entschuldige mich. Ich muß weiter. Wir sehen uns."
    Damit verschwand der Ennox wieder, dem ES zur Bestürzung und Verwunderung vieler einen der zu vergebenen Zellaktivatorchips verliehen hatte.
    Geo Sheremdoc sah nachdenklich auf die Stelle, wo Philip noch eben gestanden hatte.
    Dann wanderte sein Blick auf die Folie in seinen Händen, und halblaut las der LFT-Kommissar die Namen, die darauf standen. Aaron Sebastian, der ihm die Folie gebracht hatte, hatte sie selbst hingekritzelt.
    Corello, Ribald.
    Ellert, Ernst.
    A Hainu, Tatcher.
    Ishibashi, Kitai.
    Kakuta, Tako.
    Märten, Ralf.
    Merkosh.
    Noir, Andre.
    Okura, Son.
    Rorvic, Dalaimoc.
    Sengu, Wuriu.
    Takvorian.
    Toufry, Betty.
    Wyt, Balton.
    Yokido, Tama.
    Zwiebus, Lord.
    Es waren die Namen derjenigen Mutanten, die im Jahr 3587 in ES aufgegangen waren, um die Superintelligenz vor dem Schicksal zu bewahren, sich in eine Materiesenke zu verwandeln.
    Und sie komplettierten NATHANS Totenliste.
    „Was bedeutet es?" fragte Sheremdoc leise. „Warum alle diese Namen? Diese Menschen sind tot..."
    Oder?
    Sicher wußte der LFT-Kommissar nur eines.
    Er würde von NATHAN keine seiner Fragen beantwortet bekommen.
    Niemand würde die Wahrheit erfahren, bis endlich wieder einer der Unsterblichen im Solsystem war...
    Philip schien nicht zu jenen zu gehören, auf die die Syntronik wartete.
     
    14.
     
    PARACELSUS, 31. Mai 1217 NGZ Vier Tage nach dem vorgetäuschten Rückzug der PARACELSUS und ANSON ARGYRIS wurde die Geduld der Galaktiker belohnt.
    Die beiden Schiffe, in sicherer Entfernung vom Transmittertor auf Warteposition, hatten Beiboote zur Beobachtung der Vorgänge beim Gom-Tor ausgeschickt, die sich auf passives Orten und so wenig Bewegungsmanöver wie möglich beschränkten und daher so gut wie sicher vor einer Entdeckung waren.
    Wenige Stunden nach Anbruch des 31. Mai meldeten sie plötzlich an die Mutterschiffe, daß das Transmittertor aktiv werde und ein Raumschiff nach dem anderen aus seinem Verstofflichungsfeld hervorkomme. Zehn, zwanzig, es wurden Hunderte, und selbst jetzt, als die Zentralebesatzungen der galaktischen Schiffe alarmiert den Raffersprüchen der Beiboote lauschten, riß der Strom noch nicht ab.
    „Die Karawane", sagte Possag.
    „Ja", erwiderte Nuka Kullino auf der PARACELSUS, „und was für eine. Ich habe schon viel erlebt, Arnim, aber dies hier... ist unfaßbar. Es ist einfach gewaltig. Wer sind sie, Arnim? Wer sind diese Fremden? Und wohin wollen sie?"
     
    ENDE
     
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