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1710 - Im Bann der schönen Keltin

1710 - Im Bann der schönen Keltin

Titel: 1710 - Im Bann der schönen Keltin
Autoren: Jason Dark
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Sollte Justine Cavallo noch mal hier erscheinen, werde ich ihr Ihren Namen durchgeben, damit sie Sie aufsucht. Dann können Sie ja das Problem ein für alle Mal aus der Welt schaffen, was uns leider misslungen ist.«
    Ich hörte ihn Luft holen und vernahm dann auch seinen Kommentar. »Das ist eine Unverschämtheit. Ich werde mich bei Ihrem …«
    Ich legte auf. Seine Schreistimme verstummte, und ich sah Suko breit grinsen.
    »Genau das war die richtige Antwort, John.«
    »Danke, aber solche Typen gehen mir einfach auf den Wecker. Lassen sich wählen, sitzen herum und haben noch eine große Klappe. Diesen Fuller sollte man mal mit der Cavallo in einen Raum sperren.«
    »Und dann?«
    Ich lächelte breit. »Würde ich ihn mit größtem Vergnügen erlösen.«
    »Klar, du bist ja so nett.«
    Ich wollte mich über den Anruf nicht weiter aufregen und mir die Freude darüber verderben lassen, dass wir von der Cavallo erst mal nichts mehr hören würden. Außerdem wollte ich nicht mehr lange im Büro bleiben und Feierabend machen, denn Suko, Shao und ich hatten noch einen Termin am Abend. Wir waren bei den Conollys eingeladen, um noch mal über den Fall zu sprechen. Eine große Feier sollte es nicht geben, aber das konnte man nie wissen. Bill war zwar angeschlagen gewesen, doch er gehörte zu denen, die sich immer wieder schnell erholten.
    »Wann verschwinden wir?«, fragte Suko.
    »Meinetwegen sofort. Ich habe keine Lust mehr, hier herumzuhängen.«
    »Okay.«
    Leider mussten wir noch bleiben, denn wir bekamen Besuch von Sir James Powell. Sein Gesicht zeigte kein Lächeln. Er sah sogar recht mürrisch aus. Da sein Blick einzig und allein auf mich gerichtet war, konnte ich mir schon denken, um was es ging.
    »Hat ein gewisser Fuller Sie angerufen, Sir?«
    »Ja, das hat er. Und er war nicht begeistert. Sie müssen ihn hart angefahren haben.«
    Ich nickte Suko zu und fragte: »Habe ich das?«
    »Kann mich nicht erinnern.«
    Sir James seufzte. »Jedenfalls hat er sich beschwert. Einen derartigen Ton ist er nicht gewohnt und so weiter und so fort …«
    »Können Sie sich denn denken, Sir, wie er sein Telefonat geführt hat?«
    »Kann ich, weil ich ihn kenne. Um es vornehm zu sagen, er hält sich für etwas Besseres.«
    »Aha, deshalb hat er uns Vorwürfe gemacht, dass wir es nicht geschafft haben, die Cavallo endgültig zu vernichten. Ich habe ihm dann eine entsprechende Antwort erteilt und bin dabei noch freundlich gewesen, das auf jeden Fall.«
    »Gut, dann ist die Sache für mich erledigt.«
    Das war sie für mich nicht. »Haben Sie ihm denn zu diesem Thema auch etwas gesagt?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Dann bin ich mal neugierig.«
    »Das können Sie auch weiterhin bleiben, John, denn ich werde Ihnen nicht berichten, was ich Mister Fuller geantwortet habe, denke jedoch, dass er uns in Ruhe lassen wird.«
    »Na, das ist doch was, Sir.«
    Er nickte nur und wünschte uns einen schönen Abend ohne einen Vampirbesuch.
    »Den werden wir bestimmt haben!«, rief ich ihm nach, bevor ich Suko ansah. »Was passiert jetzt, Suko?«
    »Feierabend.«
    »Genau das …«
    ***
    Der Sturm tobte noch immer und umheulte dabei das Gebilde aus dem Ozean.
    Die Frau, die ihr Schwert gezogen hatte, stellte sich auch weiterhin dem Phänomen und wich keinen Schritt zurück. Sie behielt das Geschöpf im Blick und ließ vor allen Dingen das offene Maul nicht aus den Augen. Es schwebte weiterhin über ihr, ohne sich zu bewegen, doch daran glaubte die Rothaarige nicht. Sie ging davon aus, dass dieses Gebilde noch lebte und nur darauf wartete, wieder erwachen zu können, um sich dann ein Opfer zu holen.
    Nur das Wasser bewegte sich. Seine Wellen schlugen gegen die gläserne Schlange, ohne sie zu zerstören. Es war zwar nicht heller geworden, aber dieses starre Geschöpf hob sich schon von der Dunkelheit ab. Die Masse bestand auch nicht nur aus einem hellen, durchsichtigen Material. Es gab Einschlüsse, die grünlich schimmerten, und das Maul war mit hellen spitzen Zähnen bestückt.
    Warum wartete das Seemonster? Wann wurde es wieder lebendig? War es gekommen, um sich satt zu fressen?
    Es waren die Gedanken der Gestalt, die zugleich in den Kopf der schlafenden Birgitta transportiert wurden und dafür sorgten, dass ihr Schlaf wieder unruhig wurde.
    Sie warf sich zwar nicht von einer Seite auf die andere, aber ihre Beine zuckten schon. Mal wurden sie angezogen, dann wieder ausgestreckt, und aus dem Mund drang kein gleichmäßiger Atem mehr. Da konnte man
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