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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm
Autoren: Unbekannt
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lebte ebenfalls nicht mehr. Am anderen Ende stand Fünfzehn, die wie Nummer Acht bis Vierzehn von dem Siebenerkollektiv Zwei bis Sieben aus den geraubten Spindeln und Segmenten geschaffen worden war.
    Vierzehn Wesen, entstanden aus etwas, das seit zwei Millionen Jahren an und in der Großen Leere geruht hatte und erst jetzt von den Galaktikern auf ihrer 225-Millionen-Lichtjahre-Expedition wieder zum Vorschein gebracht worden war.
    Fluch oder Segen ?
    Sechs arbeitete, unterstützt von ihren Brüdern und Schwestern, noch gut drei Stunden am Hauptsyntron der Blues-Zivilisation, einem Hauptinformationspunkt der Milchstraße. Aber das, was sie in den Speichern suchten, fanden sie nicht. Es war von existentieller Bedeutung, das wußten sie. Sie brauchten die Daten, und sie würden keine Ruhe geben, bis sie alle besaßen.
    Fünf befahl den Aufbruch, nachdem drei vorübergehend im unterirdischen Zentrum auf Gatas arbeitende Ertruser als Geiseln geholt worden waren. Warum keine Blues, das blieb vorerst ein Geheimnis. Die etwa zehn Gataser, die zusammen mit den Umweltangepaßten eingesperrt gewesen waren, würden es mit Sicherheit nicht erfahren. Sie waren schneller betäubt worden, als sie überhaupt begreifen konnten.
    Sieben, der die Ertruser paralysierte und einen von ihnen ohne Mühe auf den Arm lud, zerstrahlte mit der Waffe in seiner freien Hand unmotiviert, nur von Zorn und Enttäuschung getrieben, die Einrichtung von vier großen Hallen mit wertvollen Schalteinheiten.
    Die Spindelwesen begaben sich zum Transmitter zurück, nicht ohne vorher eine Reihe von Manipulationen am Hauptsyntron vorgenommen zu haben. Sie bildeten wieder drei Gruppen, justierten den Transmitter um und eilten mit ihren Gefangenen durch das Entmaterialisierungsfeld
     
    2.
     
    Atlan Als ich den Terraner traf, kannte er meinen Entschluß - und er kannte meine Einstellung, die sich nicht mit seiner eigenen deckte.
    Er wollte auf die sanfte Tour mit ihnen fertig werden. Es war die ewig gleiche Arie. Er bildete sich ein, sie zur Kooperation gewinnen zu können, durch Güte womöglich, durch Verständnis, durch Zugeständnisse. Wie immer.
    Das war Unsinn, und das sagte ich ihm, bevor ich mit meiner ATLANTIS am Morgen dieses 5. Oktobers im Solsystem eintraf und wir uns in die Parkbahn um Terra einweisen ließen.
    Er spielte nicht gleich den Beleidigten oder brauste auf, so wie in lange zurückliegenden Zeiten. Er nickte und versuchte abzuwiegeln, wohl in der Hoffnung, daß er mich überzeugen könnte, wenn ich erst bei ihm wäre.
    Der Narr sollte mich besser kennen. Er konnte mich einen Sturkopf schelten oder was ihm sonst noch einfiel. Er konnte mir mit den ewig gleichen Argumenten kommen, durch Verhandlungen sei mehr zu erreichen und weniger zu verlieren als durch die Demonstration unserer Macht - aber spätestens seit den Ereignissen auf unserem GAFIF-Stützpunkt Mereidden und dem Raub der LAYSSIA führte ich die vierzehn Amokläufer auf meiner ganz persönlichen Liste. Bis dahin hatte mich der Zirkus um sie eher am Rande berührt. Ich hatte genug eigene Probleme. Und bei Arkons Göttern, ich habe sie immer noch!
    Ich ließ mich gegen Mittag von der ATLANTIS ins HQ-Hanse abstrahlen, um auch von anderen als meinem alten Freund Perry den neuesten Stand der Dinge zu erfahren.
    Vorher allerdings hatte ich noch einige Dinge in ureigener Sache zu erledigen.
    Sie betrafen den Verrat, durch den aus dem Bordsyntron der ATLANTIS die Daten über die Spindeln, Sampler-Planeten und den ganzen Komplex Große Leere an die FAMUG geraten konnten.
    Bis Mitte September hatte ich mich selbst ganz und gar der Bekämpfung der Verrückten gewidmet, die sich entweder tatsächlich so weit von den galaktischen Realitäten entfernt hatten oder das Schüren des Glaubens an „Arkons Macht und Glorie" einfach dazu benutzten, ihre eigene Macht zu installieren und entsprechend Gewinn abzuschöpfen.
    Wie oft hatte ich solche Propheten schon kommen und gehen gesehen!
    Alle paar hundert Jahre wieder kommt ein Prophet daher, der die „glorreiche Vergangenheit" unserer Völker neu heraufbeschwört, die nun im galaktischen Eintopf ihr kümmerliches Dasein fristeten. Es ist nicht schwer. In jedem der großen Völker gibt es genügend nationalistische Strömungen, und sie werden wahrscheinlich nie auszurotten sein.
    Die Akonen glaubten vor einiger Zeit, von Arkons Schwäche profitieren und sich ihre alte Rolle wiedererobern zu können - zugegeben, auch nur Extremisten, die Mitglieder
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