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1688 - Joker Nummer Sieben

Titel: 1688 - Joker Nummer Sieben
Autoren: Unbekannt
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Programm, das in euch beiden abläuft?"
    „Woher soll ich das wissen?"
    „Würdest du es mir sagen, wenn?"
    „Woher soll ich das wissen?"
    „Nun gut." Rhodan senkte resigniert den Kopf. „Tolotos, denkst du, daß wir auf diese Weise weiterkommen?"
    „Nein, Rhodanos", grollte der schwarze Gigant, der sich bisher absolut im Hintergrund gehalten hatte - übrigens genauso wie Eins, sein Schützling. „Ich plädiere aber dafür, die Datenmenge zu erweitern."
    Daß sie diese Unterhaltung vor den beiden Betroffenen, Eins und Zwei, offen führten, zeigte schon, wie sehr sich ihre Gedanken glichen. Mehr als zweitausend Jahre kannten sie einander, und oft gab es diese Augenblicke, in denen einer nur des anderen Gedanken aussprach.
    Rhodan trat an Eins und Zwei vorbei, warf auf das gezackte Loch in der Wand nur einen kurzen Blick und stellte sich vor das Computerterminal. Alle Bedienungselemente waren groß gehalten, abgestimmt auf die keulengleichen Finger eines Haluters. Dennoch machte es ihm keine Mühe, zur Zentralsyntronik von Titan Kontakt aufzunehmen und sich als Perry Rhodan zu identifizieren. „Datenanforderung", sagte er. „Im Sperrbereich UREO III werden sämtliche astronomischen Daten zum Komplex >Große Leere, Sternbild Coma Berenices< eingespeist." BESTÄTIGT.
    Mit einem herausfordernden Lächeln im Gesicht wandte er sich um. „Kommt", forderte er die Spindelwesen auf, „und seht euch an, was es Neues gibt!"
    Eins und Zwei bewegten sich wie Zwillinge, trotz ihrer völlig unterschiedlichen Statur.
    Rhodan entfernte sich lautlos vom Terminal. „In Ordnung, Tolotos. Wir lassen sie jetzt allein."
    In den beiden Kabinen, die längst schon" keine Sicherheit mehr garantierten, verstrichen viele Stunden. Der Haluter atmete scheinbar überhaupt nicht, der Terraner fünfmal pro Minute. Sie waren zu Statuen erstarrt. Totes wird zu Lebendigem. Aber Lebendiges kann wieder sterben. Über den Datenschirm liefen in rasender Geschwindigkeit astronomische Daten, schneller, als ein Mensch jemals folgen konnte.
    Auf dem schnellsten Weg begab sich Rhodan zurück in die Steuerzentrale. Von „dort aus stellte er Funkverkehr nach Mimas her, einem der anderen Saturnmonde. Dort, in der schwebenden Strandford-Klinik, wartete Myles Kantor auf die Verlegung seiner schwerverletzten Gefährtin Kallia Nedrun. „Wie geht es Kallia?" fragte er. „Unverändert." Das bleiche Gesicht des Wissenschaftlers wirkte eingefallen. „Wann beginnt die Operation?"
    „Sehr bald, Perry. Du hattest recht. Ich muß bei ihr sein. Dann erhole ich mich wieder. Und irgendwann kommt auch sie in Ordnung."
    „Schön, daß du das so siehst, Myles. Ich habe übrigens Neuigkeiten für dich..."
     
    *
     
    Noretta berief unverzüglich eine Konferenz ihrer besten Materialexperten ein. Wände aus Formenergie kamen nicht in Frage. Die Spindelwesen sollten nicht das Gefühl bekommen, eingesperrt zu sein. Und Schutzschirme konnte man im Notfall immer dazuschalten. „Wir haben mehrere Werkstoffe zur Verfügung", erläuterte einer der Experten. „Normalerweise reichen Plastikwände für jeden Zweck. Wir verwenden sie sogar im Raumschiffbau. Von ähnlicher Festigkeit wäre das veraltete Terkonit-Metallplastik. Aber soweit ich verstanden habe, brauchen wir etwas, das weit darüber hinausgeht. Viel kommt nicht in Frage ... Wenn man Terkonit mit Ynkelonium veredelt, entsteht Ynkenit, 30mal fester als jede andere Legierung, die wir kennen. Die beste Lösung, denke ich."
    „Und das ist alles?" fragte Noretta enttäuscht. „Nicht ganz." Der Experte lachte beinahe hämisch. „Es gibt einen Werkstoff, den wir erst seit ein paar Jahren haben."
    „Welcher ist das?" fragte sie knapp. Ihre Augen blitzten drohend. Beeilung jetzt, hieß das. „Kompotaph-Metall. Eigentlich ist das Zeug gar kein Metall, sondern etwas anderes, was wir noch nicht genau definieren können. Ich schätze, daß sich die gesamten solaren Vorräte auf nicht mehr als zwei Tonnen belaufen. Das Zeug ist nicht zu kriegen, Noretta. Vergiß es."
    „Wieso?"
    „Weil wir das Material noch nicht herstellen können. Wir sind nicht mal imstande, es zu analysieren. Der Härtegrad liegt noch weit über Ynkenit. Vor ein paar Jahren ist es mit einer Mamositu-Karawane aus Hangay gekommen. Und woher die es haben, wissen wir nicht."
    „Das werden, wir ja sehen, ob ich Kompotaph bekomme. Und wenn ich die Materialsafes persönlich öffnen muß."
    Noretta begab sich zurück zur Kommandozentrale in UREO III. Das Bild
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