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1688 - Joker Nummer Sieben

Titel: 1688 - Joker Nummer Sieben
Autoren: Unbekannt
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Notkraftwerke.
    Ein Laufband transportierte sie mit Hochgeschwindigkeit zum Zentrum des Sektors. Sie war die einzige, die sich bewegte. Alle anderen Türen waren zu, es gab keinerlei Geräusche.
    Selbst der Alarm war nun verstummt.
    Noretta katapultierte sich fast durch das letzte Schott - und kam inmitten der vollbesetzten Steuerzentrale heraus. Kaum jemand wandte den Kopf. Vor dem großen Panoramaholo standen Perry Rhodan und ein dreieinhalb Meter großer, schwarzer Riese mit vier Armen: Icho Tolot, der Haluter. Am Kommandantenpult hockte mit steinerner Miene ihr Stellvertreter, Ketar Mansoon. Sie schenkte ihm nicht mehr als ein Kopfnicken und wandte sich den beiden Unsterblichen zu.
    Rhodan sah sie kommen. Doch er sagte kein Wort.
    Das Panoramaholo zeigte zwei nebeneinanderliegende Sicherheitskabinen, wie sie zur Isolation von Personen gebraucht wurden. Häufig kamen solche Fälle nicht vor; in erster Linie dann, wenn sich Strahlungsunfälle ereignet hatten oder Experimente am lebenden Objekt nötig wurden.
    Die Wand zwischen den beiden Kabinen war durchbrochen. Obwohl es sich um hochstabilen Kunststoff handelte! Die eine Kabine war leer, in der anderen standen sich zwei Wesen absolut reglos gegenüber. Das eine war ein Haluter, von Icho Tolot höchstens bei näherem Hinsehen zu unterscheiden, und das andere ein normaler, menschlicher Mann, den sie noch nie gesehen hatte.
    In der Steuerzentrale herrschte angespannte Stille. Man hätte das Fallen einer Nadel gehört, so wie die aufgeregten Atemzüge ab und zu.
    Der Mann besaß eine Größe von etwa einsachtzig, war um die achtzig bis hundert Jahre alt und verfügte bei normalem Gewicht über relativ stabilen Knochenbau. All das erfaßte sie mit einem Blick. Sie war gut trainiert, auch nach dem Urlaub noch. Alles an diesem Mann wirkte durchschnittlich. Sogar das schmale Gesicht, die blasse Haut und die dunkelbraunen Haare.
    Als ob der Durchschnitt Methode hätte!
    Nur in den Augen loderte etwas, das wie Feuer aussah oder wie abgrundtiefe Gier. Nach was?
    Und was hatte der Mann in der Kabine zu suchen? Oder besser noch: Was hatte den Haluter bewogen, von der Nachbarkabine aus die Wand zu durchbrechen? Noretta fand keine Antwort, wollte sich schon Rhodan zuwenden und Fragen stellen; bis sie das Loch in der Wand in Augenschein nahm. Und in diesem Moment bemerkte sie, daß es ein recht kleines Loch war. So klein, daß kein Haluter der Welt hindurchpaßte.
    In keiner der beiden Kabinen existierte die geringste technische Ausrüstung. Keine Vibrohämmer, keine Strahlwaffen.
    Immerhin war es denkbar, daß der Haluter die Wand eingerissen und nur ein sehr kleines Loch geöffnet hatte, so daß der Mann hindurchtreten konnte. Aber dagegen sprach die Wölbung.
    Die Rißkanten waren zum Haluter hin gebogen.
    So unwahrscheinlich es auch aussah: Der Mann hatte die Wand durchbrochen, nicht der Haluter. Das erklärte den Alarm. Wenn etwas geschah, was derart unbegreiflich war wie dies, so bestand Gefahr für die gesamte Festung.
    Ein Durchschnittsmann konnte keine dieser stabilen Mauern durchbrechen. Dieser hier hatte es getan. Aus welchem Grund? Auf welche Weise? Mit bloßen Händen? „Lassen wir den beiden etwas Zeit, Rhodanos", dröhnte der Riese von Halut. „In Ordnung, Tolotos. Eine Viertelstunde. Dann gehen wir hinunter."
    Noretta Burns schüttelte hilflos den Kopf. Sie spürte das dringende Bedürfnis, die Dinge unter Kontrolle zu bringen. „Perry", raunte sie zur Seite. „Was zum Teufel ist hier passiert?"
     
    *
     
    Zuerst dachte sie, der Unsterbliche hätte sie gar nicht erkannt. Doch Rhodans Personengedächtnis galt als phänomenal; er ordnete sie sofort in die richtige Schublade ein.
    Sein Blick kehrte langsam aus der scheinbar unendlichen Entfernung des Panoramaholos zurück und fixierte sie. „Eine komplizierte Geschichte, Noretta. Wie lange warst du weg?"
    „Sechs Wochen."
    „Das ist eine Menge Zeit. Also hör zu: Du weißt ja, daß wir von der Großen Leere 20 Spindelsätze mitgebracht haben. Jeweils ein Pyramidenprisma und ein Segment, das dazu paßt, aber sich trotzdem nicht einfügen läßt. Paradox - keiner wußte bisher, wozu die Dinger gut waren. Jedenfalls haben wir eine Menge experimentiert. Inzwischen sind nur noch 13 Sätze übrig. Die Arcoana haben herausgefunden, daß man das Segment nur in einen speziell gepolten Transmitter geben, und dann abstrahlen muß. Mit einemmal paßt alles. Und fertig!"
    „Was >fertig    Rhodan deutete auf das
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