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1677 - Durchgang zur Spiegelwelt

Titel: 1677 - Durchgang zur Spiegelwelt
Autoren: Unbekannt
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Norman Bliss mit Nachdruck. „Da unten im Schacht sahen wir gar nichts.
    Geschweige denn, daß wir irgend etwas genommen hätten."
    „Und ihr habt ein solches Objekt auch nicht im Tal der Farben gesehen?"
    „Nein. Nichts."
    „Dann ist es vorbei. Wir kehren nach Noman zurück."
    „Seid ihr sicher", wollte Keith Junker wissen, „daß ihr den Rückweg findet?"
    „Natürlich", sagte Voltago.
    Mila lächelte nur. „Der Kyberklon wird uns führen. Verlaßt euch darauf."
    Per Handkontakt bildeten sie eine lange Kette. An den Anfang setzte sich Voltago. So drangen sie durch das Höhlensystem in den Schacht vor, erreichten den Durchgang und passierten ihn.
    Als sie sich im Innern eines lichtlosen Kubus wiederfanden, atmete Nadja voller Erleichterung auf.
    Es war vorbei. Noman, die Nummer 21, erste und letzte Welt eines langen Weges. Der Ort des Gleichgewichts. Sie durchliefen zahllose Segmente, passierten Kammer um Kammer.
    Gegen Mittag des 30. November 1207 NGZ traten sie aus dem Gravo-Würfel.
    Mit sich führten sie drei verschollene Wissenschaftler und achtzehn Pyramidenprismen. Die Ausbeute war beachtlich. Nur Voltago beharrte auf seinem Standpunkt, alles sei umsonst gewesen.
    Der schwarze Diener sieht die Welt anders, als es Menschen tun. Er sieht die Welt durch kybernetische Augen. Er ist ein Klon, ein lebendiges Wesen -aber manchmal denkt er wie eine Maschine. Er kennt Null oder Eins, Ja oder Nein. Erfolg oder Mißerfolg. Moderne Syntroniken rechnen lange nicht mehr im binären Code. Wohl aber Voltago, denke ich manchmal. Ich kann ihn nicht verstehen. In tausend Jahren nicht.
    Seit wir diesen Würfel verlassen haben, ist eine Last von meiner Seele gewichen. Mila ... du bist mir wieder nahe, und das ist gut so. Wir dürfen uns nicht entzweien, niemals. Gemeinsam überstehen wir tausend Jahre
     
    10.
     
    RÜCKKEHR Als der Orteralarm schrillte, waren Rhodan, Roi Danton und ihre Space-Jet die nächste Einheit am Gravo-Würfel. Herve Harcangelic und seine Leute trugen Verwirrung in die Reihen der Noman-Draken. Indessen steuerte Rhodan als Pilot die Jet zum Würfel. Von allen Seiten näherten sich Nomaner; aus großer Entfernung entluden sich erste Strahlenschüsse.
    Aber viel zu schwach, um eine Gefährdung darzustellen - es dauerte keine Minute, bis Voltago, die beiden Zwillinge und die drei unverhofften Besucher die Bodenschleuse betreten hatten. Aus der Ruheposition startete die Jet mit höchsten Werten durch. Gleichzeitig folgte Harcangelic mit seinem Verband, und bevor die Draken reagieren konnten, ließen sie die Wolkendecke hinter sich. Unten blieben die Ureinwohner des Planeten ratlos zurück, ohne zu erkennen, wer ihnen den Besuch abgestattet hatte.
    Rhodan übergab das Steuer an den Piloten.
    Per Funkverbindung meldete sich Atlan, der Arkonide. „Das war höchste Zeit, Terraner. Hast du sie wohlbehalten eingesammelt?"
    „Habe ich." Rhodan lächelte dünn. „Übrigens mit einer kleinen Überraschung."
    „Darum kümmern wir uns später", versetzte Atlan hastig. „Ich habe einen Anruf auf der Nachbarfrequenz. Illinor und Siodor Thean."
    „Du machst das schon, Alter."
    Rhodan und sein Sohn begrüßten die Neuankömmlinge, die Wissenschaftler ganz besonders, und nahmen jene achtzehn Spindeln in Augenschein, die Voltago besorgt hatte. Keines der Objekte unterschied sich von den beiden, die sie schon besaßen. Jedesmal 21 Flächen, 21 Segmente, und eines davon fehlte in allen Fällen. Der Verdienst gebührte Voltago - und natürlich den Zwillingen, die damit so etwas wie ihre Feuertaufe bestanden hatten. Denn es war nicht jedermanns Sache, über Millionen von Lichtjahren hin und her zu springen.
    An Bord der ODIN folgte eine erste Lagebesprechung. Gemeinsam mit der ATLANTIS, den Schiffen der Theans und der Gish-Vatachh nahmen sie Kurs auf den Pulsar Borgia, zum Standort der BASIS.
    Gegen 23 Uhr Bordzeit suchte Perry Rhodan seine Kabine auf. Was er fast schon erwartet hatte, traf ein: Ein Schatten löste sich von der Wand. „Voltago! Du willst mich sprechen?"
    „Ja. Es gibt Informationen, die zuerst für dich bestimmt sind. Sie betreffen Mila und Nadja."
    Rhodan ließ sich auf sein Bett fallen und betrachtete den Kyberklon aus bequemer Position. „Mir ist schon aufgefallen, daß mit den beiden etwas nicht stimmte. Das war nicht nur Müdigkeit, oder?"
    „Nein. Sie hatten dauernd Streit. Ich habe die beiden absichtlich gegeneinander aufgebracht, damit sie sich auf dem langen Weg nicht gegen mich stellen
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