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1667 - Gefangene der Pharaonen

1667 - Gefangene der Pharaonen

Titel: 1667 - Gefangene der Pharaonen
Autoren: Jason Dark
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wieder aufgrund des Verkehrs anhalten mussten, stellte ich Fragen.
    »Sag mal, Jane, worum geht es in dem Stück eigentlich?«
    Sie lächelte. »Wie in allen Musicals. Es ist eine Liebesgeschichte. Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Aha. Und wer liebt wen? Sag jetzt nicht eine Frau einen Mann.«
    Sie lachte. »Hätte ich fast gesagt. Es ist so. Eine schöne Frau wird von einem Hohepriester als Gefangene gehalten. Er arbeitet für einen Pharao. Und für ihn ist die junge Frau auch bestimmt. Er wird sie aus ihrem Sklavendasein erlösen, wenn die Zeit reif ist. Und den Zeitpunkt bestimmt der Hohepriester.«
    »Aha. Dann weiß ich ja fast Bescheid.«
    »Wieso fast?«
    »Wie geht es denn aus? Kriegt der Pharao seine Frau?«
    »Nein, denn da gibt es einen Krieger, der Cleo liebt. Er befreit sie und der Hohepriester bekommt genau das, was ihm zusteht. Ich glaube, man mauert ihn ein.«
    »Die Oper Aida lässt grüßen.«
    »So ähnlich.«
    Ich wusste jetzt Bescheid und belästigte Jane auch nicht mit weiteren Fragen. Außerdem hatten wir unser Ziel so gut wie erreicht, und es galt, einen Parkplatz zu finden, was kein Problem war, denn für die Besucher stand eine Fläche nahe des Theaters zur Verfügung. Dort konnten wir den Wagen abstellen, wenn die Tickets vorgezeigt wurden.
    Wir stiegen aus, und ich schaute automatisch zu der nicht weit entfernt liegenden Tower Bridge. Sie stand dort als Denkmal wie für die Ewigkeit gebaut. Nach eine kleiner Drehung nach rechts geriet das Theater in mein Blickfeld. Es war ein kantiger, schmuckloser Bau und erinnerte an einen Würfel. Fenster gab es nur im oberen Bereich. Im Vergleich zum Gebäude waren sie recht klein. Und rechts daran gebaut befand sich das Lokal. Kein Mauerwerk, dafür Glas und Stahl, aber die geometrische Form des Theaters war erhalten geblieben. Man konnte den Eindruck haben, in einem gläsernen Würfel zu sitzen.
    Jane schaute auf die Uhr, bevor sie sich bei mir einhängte. »Zeit genug haben wir noch. Hast du auch Hunger?«
    »Nein, aber Appetit.«
    »Das ist gut. Ach ja, was ich dir noch sagen wollte. Du bist heute mein Gast.«
    »He, das ist stark.« Ich blieb stehen und küsste sie auf den Mund.
    »Schon mal ein kleines Dankeschön im Voraus.«
    »Aha. Und was folgt danach?«
    »Lass dich überraschen.«
    Wir waren so früh eingetroffen, dass wir uns die Plätze im Restaurant aussuchen konnten. Natürlich setzten wir uns an eines der Fenster und nicht weit entfernt von dem zweiten Zugang. Dessen Tür führte ins Theater. Schlichte Holztische bildeten die Einrichtung. Um sie herum jedoch standen Stühle mit farbigen Polstern, die der Einrichtung einen gewissen Pep gaben.
    Eine große Theke war auch vorhanden. Sie befand sich nahe der Tür zum Theater. Auf dem Tisch stand nicht nur die Vase mit Frühlingsblumen, es lagen auch kleine Karten bereit, in denen aufgeführt war, was man bestellen konnte. Ich verspürte tatsächlich Hunger, nahm eine Karte an mich und sah, dass sie von zwei Seiten bedruckt war.
    Eine Bedienung erschien und erkundigte sich lächelnd, ob wir schon etwas trinken wollten. Als ich sie anschaute, hatte ich den Eindruck, Shao zu sehen, denn die junge Frau war Chinesin.
    Jane übernahm das Fragen. »Können Sie denn einen Wein empfehlen?«
    Da blitzten die Augen plötzlich. »Ja, wir haben einen wunderbaren Rose. Vollmundig und trotzdem trocken.«
    »Dann nehmen wir ihn doch«, sagte Jane. Sie schaute mich an. »Oder?«
    »Du bist heute die Chefin.«
    »Bringen Sie bitte zwei Karaffen und eine Flasche Mineralwasser dazu.«
    »Sehr gern, Madam.«
    Jane lachte mich an. »Zufrieden, der Herr?«
    »Ja, mir geht es gut. Besser, als den Abend in der Wohnung zu verbringen.«
    »So muss das auch sein. Und mit irgendwelchen Schwarzblütern brauchen wir auch nicht zu rechnen.«
    Ich schwieg.
    Jane legte den Kopf schief. »Nicht?«
    »Lass das Thema lieber, sonst weckst du noch schlafende Hunde.«
    »Wieso?«
    »Die andere Seite schläft nicht. Sie liegt immer auf der Lauer. Das muss ich dir doch nicht erst sagen?«
    »Aber nicht heute, John.«
    Ich wiegte den Kopf. »Sollen wir wetten?« Das taten wir nicht, denn unsere Getränke wurden gebracht. Den kleinen Imbiss hatten wir ebenfalls ausgesucht. Jane entschied sich für einen Salatteller, ich bestellte ein Baguette mit Lachs und Ei. Allmählich füllte sich das Restaurant. Da konnten wir froh sein, schon etwas bestellt zu haben.
    Wir prosteten uns zu und mussten uns eingestehen, dass der Rose wirklich
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