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1667 - Gefangene der Pharaonen

1667 - Gefangene der Pharaonen

Titel: 1667 - Gefangene der Pharaonen
Autoren: Jason Dark
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auf. Und es war seine Farbe, die Mischung aus grün und blau, die ihn wie ein Pfeil traf. Einem normalen Menschen hätte dieser Strahl nichts getan. Nur wer auf der anderen Seite stand, dem erging es schlecht.
    Zu diesen Personen gehörte Echem!
    Er bekam die volle Kraft zu spüren. Der Strahl breitete sich auf seinem Körper aus, er hüllte ihn ein, und trotzdem versuchte er, dagegen anzugehen. Er wollte sich wehren. So sah ich, dass seine Hand unter die Jacke fuhr und dort das Messer hervorholte, mit dem er auf Jane Collins eingestochen hatte.
    Auch ich sollte durch die Klinge getötet werden, was er nicht mehr schaffte. Er schrie plötzlich den Namen der Frau, der er verfallen war. Ob er nun wirklich wiedergeboren war oder nicht, das fand ich nicht heraus, aber er hatte nicht nur mit der anderen Seite Kontakt, er gehörte auch zu ihr, denn in seinem Innern hatten sich die Geister versammelt, die ihn jetzt im Stich ließen oder ihm einen bestimmten Befehl gaben, denn er hob die Hand mit dem Messer an, drehte sie und stieß sich die Klinge mit voller Wucht in die Kehle, wo sie stecken blieb.
    Plötzlich war ein unheimlich klingendes Heulen zu hören. Es stammte nicht von Echem. Diejenigen, die in seinem Körper steckten, hatten es ausgestoßen. Die alten Geister, auf die er gesetzt hatte, wollten ihn nicht mehr. Er hatte durch sie existiert, jetzt verließen sie ihn und nahmen ihm alle Kraft.
    Er brach in die Knie. Ich sah, dass sich seine Haut dabei veränderte. Erst wurde sie grau, dann nahm sie eine schwarze Farbe an, und damit war es vorbei. Er konnte sich nicht mehr halten, kippte um - und rollte über den Rand der Plattform. Ich hörte noch, wie er auf dem Boden aufschlug, dann drehte ich mich um und stieg langsam die Stufen der Treppe hinab.
    Suko stand neben dem Toten und nickte mir zu.
    Shao kümmerte sich um Cleo. Ihr war nichts passiert, dennoch litt sie unter einem Schock und hatte sich von der Chinesin umarmen lassen.
    Echem lebte nicht mehr. So etwas wie eine mumifizierte Gestalt lag vor uns, wobei das Messer noch aus der Kehle ragte, denn er war auf den Rücken gefallen. Suko legte mir eine Hand auf die Schulter. »Das ist es wohl gewesen. Aber wie hast du herausgefunden, wer dieser Mann war?«
    »Habe ich nicht, Suko, nicht wirklich…«
    Außerdem interessierte mich dieser Echem nicht mehr. Meine Sorgen galten einer anderen Person. Es ging mir um Jane Collins, und ich wollte auch nicht im Krankenhaus anrufen, sondern fuhr hin, während Suko und Shao im Theater blieben. Sie würden dafür sorgen, dass der tote Echem weggeschafft wurde. Als ich die Klinik betrat, schlug mein Herz schneller. Ich wurde zu einer bestimmten Station geschickt, und als ich sie erreichte, erwischte ich zufällig eine Ärztin, die an der Wand lehnte und einen Kaffee trank.
    Ich wies mich aus und fragte nach Jane.
    Sie ließ die Hand mit dem Becher sinken und gab mir eine Antwort, die alles bedeuten konnte.
    »Wir können nur hoffen, mehr nicht, Mr Sinclair…«
    ENDE
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